Er verbindet sich mit USB-Laufwerken mit einem Mikro-USB-Kabel, mit Laptops mit einem VGA-Kabel, mit Spielkonsolen mit einem RCA-Kabel, mit iPods mit einem 2,5- oder 3,5-mm-Klinke-AV-Kabel und mit HDMI-Quellen mit einem Mini-HDMI-Kabel. Das ist alles gut und schön, aber im Lieferumfang finden sich nur das VGA- und das Mikro-USB-Kabel. Für alle anderen Optionen muss man die relevanten Kabel selbst beschaffen. Für unseren Test versieht uns Acer mit einem kompatiblen Mini-HDMI, aber das ist kein Standard und normalerweise nicht in der Box enthalten.

Wer keine mobile Projektionsleinwand zur Verfügung hat, kann von Acer übrigens auch eine 15-zöllige, 33 mal 27 Zentimeter große und als Gain 3 eingestufte Version im 4:3-Format erwerben. Die Acer P15-S01 gibt es in Deutschland zu Preisen ab 17 Euro. Sie ist zwar ebenfalls portabel, aber nicht ganz so wie der C20: Ihn kann man in der Hosentasche verstauen, die Leinwand selbst eingeklappt definitiv nicht.

Performance

Das Setup des C20 ist eine größere Herausforderung, als wir ursprünglich annehmen. Der Projektor bietet keinen eingebauten Mechanismus zur Neigungseinstellung (beispielsweise höhenverstellbare Füße), so dass sich das Finden des richtigen Neigungswinkels ohne Stativ recht schwierig gestaltet. Wir empfehlen daher, die Liste des zu beschaffenden Zubehörs unbedingt um ein Mini-Stativ zu erweitern. Im Zweifel helfen auch Bücher- oder Zeitschriftenstapel, aber das ist dann doch recht unprofessionell und vor allem nervig.

Als der C20 den gewünschten Neigungswinkel erreicht hat, müssen wir den Projektor nur noch zu einem ordentlichen Fokussieren überreden – und das erweist sich gleich auf zwei Ebenen als Herausforderung. Der native Fokus des C20 tendiert dazu, Texte oder gerade Linien – beispielsweise in Clip-Arts – sehr weich zu rendern. Beim Video-Playback fällt das weniger auf, aber wenn man längere Zeit auf eine Powerpoint-Präsentation starrt, irritiert das ganz enorm.

Schade: Da der winzige Projektor keine integrierte Neigungsverstellung bietet, muss man sich mit Büchern und Zeitschriften aushelfen oder ein Mini-Stativ kaufen.
Schade: Da der winzige Projektor keine integrierte Neigungsverstellung bietet, muss man sich mit Büchern und Zeitschriften aushelfen oder ein Mini-Stativ kaufen.

Ein solches Problem sollte man locker mit der Fokuseinstellung beheben können, aber das winzige Fokus-Rad macht Feineinstellungen zum Geduldsspiel – präzise Kontrolle sieht anders aus. Da der C20 zudem so winzig ist, verschiebt die Bedienung des Fokus-Rädchens zudem oft genug den Fokuspunkt selbst – des nervt.

Der Projektor hat zwar Lautsprecher integriert, aber wer nach Qualität sucht, wird sie hier definitiv nicht finden – und das ist nun wirklich nicht überraschend. Andererseits gibt es einen Audio-Ausgang im Standardformat, so dass man den Audiobereich zu Lasten der Mobilität problemlos mit externen Lautsprechern verbessern kann.

Die Akkulaufzeit des Acer C20 liegt in unserem Tests bei etwa einer Stunde. Für die meisten Business-Anwender, die beispielsweise beim Kunden schnell eine Präsentation abliefern wollen, sollte sich das als adäquat erweisen. Das mitgelieferte Ladegerät sollte man vorsichtshalber dennoch einpacken – und für einen Spielfilm reicht’s so oder so nicht.

Fazit

Mit einem Preis von 150 Euro ist der Acer C20 zwar einer der günstigeren Pocket-Beamer am Markt, hat aber Schwächen, die seine Nützlichkeit begrenzen. Wer nur kurze Präsentationen abhalten will, die Lautsprecher nicht nutzen will und mehr Wert auf Mobilität als auf Bildqualität legt, bekommt beim Kauf des Pico-Projektors einen fairen, aber nicht großartigen Gegenwert für sein Geld.

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