Noch bevor wir einen Blick auf das neue Sony-Tablet werfen, betrachten wir noch einmal seinen Namen: S1. Das klingt ja eher wie eine Linie im Verbundverkehr als wie ein attraktives Stück High-Tech. Und in der Tat – der Hersteller legt gesteigerten Wert darauf, dass die fertigen Produkte nicht nach S-Bahnen benannt werden, sondern einen anderen, natürlich viel cooleren Namen bekommen. Welcher? Steht noch nicht fest. Grundsätzlich begrüßen wir den Versuch, numerischen Kauderwelsch gar nicht erst entstehen zu lassen, aber so langsam wüssten wir schon gerne, was – oder wer – da auf uns zukommt.
Design
Aber gut, wenden wir uns dem S1 zu. Und wieder ist klar: Das Design ist eine ganz klare Stärke der Sony-Entwickler. Dieses Tablet sieht einfach richtig hübsch aus und sticht hervorragend aus dem androiden Einheitsbrei heraus. Es ist nämlich nicht einfach flach, sondern wirkt wie umgeklappt – oben ist es dicker, unten dünner.
Und es fühlt sich auch noch richtig gut an, was wohl den abgerundeten Kanten zu verdanken ist. Das S1 ist mit einem 9,4-Zoll-Display ausgestattet, das 1280 mal 768 Pixel auflöst. Damit ist die Anzeige minimal kleiner als die des iPad (9,7 Zoll), löst aber höher auf. Und das wiederum führt zu einer schärferen Darstellung von Inhalten. Noch dazu können die Blickwinkel und die kräftigen Farben überzeugen. Die Rückseite des Tablets ist übrigens mit einer Textur versehen, die für eine angenehme Griffigkeit sorgt und hässlichen Fingerabdrücken keine Haftfläche bietet.
Außerdem fühlt sich das S1 erstaunlich leicht an. Eventuell hat das auch mit dem geschwungenen Design zu tun, aber wenn man es zum ersten Mal in die Hand nimmt, erwartet man einfach ein höheres Gewicht. Billig wirkt das Tablet übrigens dabei nicht. Ganz im Gegenteil. Zwar mag das Samsung Galaxy Tab 10.1 noch ein Stück flacher sein, aber es fühlt sich nicht so wertig an wie der kommende Sony-Konkurrent. Auf den Seiten hat der Hersteller die Lade- sowie die Klinkenbuchse angebracht, außerdem gibt es hier einen USB-Port und Tasten für Ein/Aus und die Lautstärkeregelung.
Ausstattung
Im Vergleich zur Masse der Honeycomb-Tablets, die gerade förmlich auf den Markt gespült werden, kann sich das Sony-Tablet auch abseits vom Design behaupten. Während die Oberfläche des Android-Betriebssystems auf den ersten Blick unverändert aussieht, gibt es ein paar Änderungen im Detail – unter anderem einen Favoriten-Button unter der Haupt-Navigationsleiste im oberen Bereich der Anzeige, der einen direkten Zugriff auf die zuletzt und am häufigsten genutzten Inhalte bietet. Außerdem haben die Sony-Entwickler am Browser Hand angelegt und eine Quick View genannte Funktion hinzugefügt, die die Darstellung von Webseiten beschleunigt. Ein Hexenwerk? Nein, aber ein Trick, der in der Praxis erstaunlich gut funktioniert. Der Browser lädt Bilder mit höherer Priorität als JavaScript – und zeigt sie auch vorher an. Wenn das zu Problemen führen sollte, kann man die Funktion aber auch einfach wieder abschalten.
Außerdem ist das S1 ab Werk kompatibel zu Flash und Adobe Air. Um die Programmierung von Tablet-optimierten Anwendungen mit Hilfe der Adobe-Air-Entwicklungsumgebung voranzubringen, hat Sony außerdem zusammen mit Adobe einen Wettbewerb ins Leben gerufen, bei dem die Gewinner Geldpreise im Wert von insgesamt 200.000 US-Dollar gewinnen können. „Normale“ Android-Apps laufen natürlich unabhängig davon problemlos auf dem S1.
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