Sony S2 im Vorab-Test: Honeycomb-Tablet mit Doppel-Touchscreen

Im Herbst bringt Sony gleich zwei Tablets auf den Markt. Besonders interessant ist auf den ersten Blick das S2 – denn es verfügt gleich über zwei Touchscreen-Displays. Wir haben uns einen Prototypen angesehen und finden heraus, ob das Gerät auch auf den zweiten Blick überzeugt.

Während das S1 wohl das attraktivste Android-Tablet ist, darf sich sein Bruder S2 voller Stolz den Titel abgefahrenstes Android-Tablet umhängen. Denn dieser Touchrechner dürfte zu den ersten gehören, der nicht einen, sondern gleich zwei berührungsempfindliche Bildschirme mitbringt.

Design

Die zwei Displays messen jeweils 5,5 Zoll in der Diagonalen und sind über ein Scharnier miteinander verbunden. In der Praxis bedeutet das, dass die Abmessungen des Geräts die eines großen Smartphones nur wenig überschreiten – und es besonders mobil machen. Komplett ausgeklappt hat der Nutzer die volle Display-Größe eines echten Tablets zur Verfügung, und halb ausgeklappt die Vorteile in der Bedienung, die Nintendos portable Konsole (3)DS und ein Note- oder Netbook mitbringen.

Zumindest theoretisch. In der Praxis müssen wir leider feststellen, dass das S2 in keinem dieser Punkte wirklich überzeugt. Auf den ersten Blick wirken Touchscreen-Klappgeräte wie das Ei des Columbus, aber offensichtlich reicht gute Ingenieursleistung hier nicht aus, um das Konzept zur Perfektion zu bringen. Es bedarf wohl der Zauberei, um zwei gute 5,5-Zoll-Displays in der Summe besser zu machen als ein hervorragendes mit um die 10 Zoll. Denn voll ausgeklappt sieht das S2 schlicht so aus wie ein normales Tab – mit einer unsinnigen Trennung in der Mitte der beiden Anzeigen.

Das einzigartige Design dürfte auch die Kreativität von App-Entwicklern mächtig fordern. Nicht umsonst hat Sony wohl mit Adobe einen Entwicklerwettbewerb gestartet – darin geht es auch darum, das beste aus den zwei Monitoren herauszuholen. Während der kurzen Zeit, die unser Kollege Donald Bell von CNET.com mit dem S2 verbringen konnte, durfte er sich nur die Sony-eigenen Anwendngen ansehen. Dabei waren der E-Book-Reader, der Media-Player und eine Demo-Version des Playstation-Spiels Crash Bandicoot, bei dem das eigentliche Geschehen im feinsten Nintendo-DS-Stil auf der oberen der beiden Anzeigen passiert, während der untere Touchscreen ein virtuelles Gamepad zur Steuerung einblendet. Bleibt natürlich die Frage, wie sich das aktuelle App-Angebot aus dem Android Market hier verhält – wir sind gespannt. Ein Sony-Mitarbeiter hat erwähnt, dass der Anwender seine Apps auf Wunsch im Vollbild über beide Bildschirme ziehen kann, was beispielsweise bei Maps auch hervorragend funktioniert. Die zweite Möglichkeit ist, die Fläche für die Anwendung auf einen Bildschirm zu begrenzen, um keinen störenden Rahmen in der Mitte des Bildes zu haben.

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