Performance
Die beste Video-Performance liefert der primäre HDMI-Ausgang ab, der von einem hochwertigen Marvell-Qdeo-Scaler beschickt wird. Der sekundäre HDMI-Ausgang wird von einem anderen Prozessor versorgt. Im direkten Vergleich sieht die Qdeo-Ausgabe klar besser aus, vor allem wenn es um das De-Interlacing und Upscaling von DVDs geht.
Der Player liefert beim Playback von DVDs in Standard-Auflösung zwar gute Arbeit ab, aber erst mit Blu-rays läuft er zur echten Hochform auf. Beim Science-Fiction-Blockbuster Battle: Los Angeles bildet der 751BD derart feine Details in den großen Nahaufnahmen ab, dass es schon fast dreidimensional wirkt. Wenn man echtes 3D will, ist das auch kein Problem: Auf dem Cambridge Audio 751BD abgespielte 3D-Blu-rays sehen ebenfalls klasse aus.
Die Ladezeiten von Blu-ray-Medien sind im Vergleich zu den diesjährigen Konkurrenten des Players durchschnittlich bis gut. Java-intensive Titel brauchen ungefähr eine Minute, bis sie geladen sind und die Wiedergabe startet. Einfacher strukturierte Medien benötigen deutlich weniger Zeit.
Im Audiobereich zeigt der 751BD der Konkurrenz dagegen die Rücklichter: Er kommt nicht nur mit der guten alten CD klar, sondern kann auch SACDs (Super Audio CD) und DVD-Audio-Scheiben abspielen. Seine CD-Wiedergabe ist grandios und beeindruckt mit außergewöhnlicher Klarheit und bester Kanaltrennung.
Wenn man Multikanal-fähige SACDs hört, sollte man nach Möglichkeit auf die analogen 7.1-Audioausgänge zurückgreifen. Diese Ausgänge werden nämlich von fünf dedizierten Wolfson-WM8740-DACs versorgt, die für eine außergewöhnlich gute Abbildung und Kanaltrennung sorgen.
Die Audioausgabe via HDMI ist allerdings auch ziemlich perfekt: Der Player kann SACD-Audio als Direct-Stream Digital oder als PCM via HDMI ausgeben – abhängig davon, was der AV-Receiver unterstützt. Wenn man die Wahl hat, sollte man die erste Option wahrnehmen. Außerdem gibt es auch einen reinen Audio-Mode, bei dem die Videoausgabe des Players unterdrückt wird. Das soll angeblich für einen noch etwas klareren Klang sorgen und ist auf jeden Fall nützlich, um das „Einbrennen“ von Standbildern auf Plasma-Displays zu verhindern, während man stundenlang Musik hört.
In Innenraum sitzt Hightech vom Feinsten – als DACs kommen beispielsweise gleich fünf Wolfson WM8740 zum Einsatz.
Zu guter Letzt kann der Cambridge Audio Azur 751BD auch noch mit DVD-Audio-Medien umgehen – und das ist eine Fähigkeit, die man leider nur noch recht selten bei Blu-ray-Playern antrifft. Das ganze Thema DVD-Audio liegt zwar mittlerweile in den Händen einiger weniger spezialisierter Labels und ist kein Massenmarkt, aber für audiophile Genussmenschen ist DVD-Audio einfach ein wahr gewordener Traum. Mit Alice Coopers Million Dollar Babies läuft der 751BD zur Hochform auf und punktet mit perfekter Platzierung und Dynamik – für dieses Format findet man nur schwerlich etwas Besseres als diesen Player.
Der 751BD kann aber nicht nur audiophile Anwender begeistern, sondern bedient auch modernste Ansprüche, was die Wiedergabe von Speichermedien und aus dem Netzwerk angeht. Er unterstützt eine große Bandbreite an Audio- und Videoformaten (unter anderem MP3, AAC, FLAC, AVI, MOV und MKV), die er von lokal angeschlossenen USB- und eSATA-Massenspeichern oder vernetzten PCs und NAS-Geräten abspielen kann.
Im Vergleich zu anderen, günstigeren Mainstream-Geräten hat er aber auch eine Schwäche: Er integriert praktisch keine Online-Services à la YouTube & Co.; lediglich Picasa ist verfügbar. Bleibt zu hoffen, dass in Zukunft relevante Online-Zugänge per Firmware-Update nachgereicht werden.
Fazit
Der Cambridge Audio Azur 751BD ist ein begehrenswertes Multi-Talent von Blu-ray-Player. Egal, ob man (3D-)Blu-rays, DVDs, CDs, SACDs, DVD-Audio oder Media-Streaming bevorzugt – er wird seinen Besitzer nicht enttäuschen.
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