Als nächstes ist bei der Testfahrt eine gerade Strecke an der Reihe. Sutherland stempelt das Gaspedal nach unten. Obwohl das Model S deutlich größer und schwerer ist als der Roadster, ist der Durchzug ebenso eindrucksvoll. Wir werden immer noch deutlich in den Sitz gepresst, als der Tacho die 100-Stundenkilometer-Marke reißt. Bei 130 Kilometern pro Stunde geht die Strecke aus, und wir müssen bremsen. Schade. Wie in anderen Elektroautos auch, geht die Beschleunigung sehr weich und ohne Gangwechsel vonstatten. Wir sind beeindruckt, wie gut Tesla den Elektroantrieb vom kleinen Roadster in das deutlich größere Model S verpflanzt hat.
Beim Tesla Roadster hat der Akku in etwa die Größe und das Form eines Kühlschranks, während der Motor eher an eine Wassermelone erinnert. Beim Model S dagegen sind die Stromspeicher in einer etwa zehn Zentimeter dicken Platte untergebracht, die sich über einen Großteil der Fahrzeug-Unterseite zieht. Der auf der hinteren Achse angebrachte Motor ist etwas größer als beim Roadster. Die Akkus, bei denen es sich im Wesentlichen immer noch um Notebook-Stromspeicher handelt, werden mit Flüssigkeit gekühlt und liefern bis zu 85 Kilowattstunden, was einer Reichweite von maximal 480 Kilometern entspricht.
Der winzige Elektromotor liefert eine Leistung von 362 Pferdestärken und ein Drehmoment von 415 Newtonmetern. Das Drehmoment ist zwischen 0 und 7000 Umdrehungen pro Minute abrufbar und katapultiert den Wagen in 5,6 Sekunden von 0 auf 100. Tesla-Motors-CEO Elon Musk verspricht auch eine Sportversion des Model S, die die 100-Stundenkilometer-Marke nach weniger als vier Sekunden durchbrechen soll.
Der Tesla Roadster konnte uns bereits mit einem guten Fahrverhalten beeindrucken. Und das Model S scheint seinem kleinen Bruder in nichts nachzustehen. Sutherland hat uns auf ein paar Runden auf Tesla Motors eigener Teststrecke inklusive Steilkurven mitgenommen.
Luxus ab Werk
Die Innenausstattung des Model S sieht deutlich besser aus, als wir es von einer ersten Betaversion erwartet hätten. Das Fahrzeug verfügt über ein elektrisches Schiebedach. Die Ledersitze sind komfortabel, und die Türen schließen mit einem beruhigend-sanften Klicken.
Die meisten Bedienelemente im Innenraum befinden sich auf diesem riesigen Touchscreen.
Was uns beim Innenraum aber wirklich überrascht hat, war die Einfachheit. Viele typische Bedienelemente, die die Armaturen moderner Autos übersähen, fehlen hier schlicht und ergreifend. Klar findet man an den Türen die Schalter für die elektrischen Fensterheber, auf den Speichen des Lenkrads gibt es zwei drückbare Rändelrädchen, und bei den Blinkern befindet sich ein Automatikwählhebel. Aber um die allermeisten anderen Anliegen kümmert sich der riesige Touchscreen in der Mittelkonsole, den Elon Musk mit einem iPad verglichen hat.
Neueste Kommentare
3 Kommentare zu Tesla Model S Beta 1: ein Blick in die Zukunft der Elektro-Autos
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Model S Fahrwerk
Tatsaechlich wird es sowohl eine konventionelle Federung wie auch eine Luftfederung geben. Bei der von ihnen gefahrenen Version handelt es sich um ein Luftfederfahrwerk. MfG.
Fahrwerk
Sehr geehrte Redaktion,
ich hoffe das dieser Kommentar freigegeben und veroeffentlicht wird.
zu ihrem Kommentar: "….hinten findet eine Mehrlenkerachse Verwendung. Luftfederung magnetorheologische Stossdaempfer oder dergleichen? Fehlanzeige…"
Das Bild direkt unterhalt dieser Passage zeigt die Model S Hinterachse inclusive der angeblich nicht vorhandenen Luftfederung.
Tatseachlich verfuegt da sModel S sogar ueber eine Funktion die das Auto zur Optimierung des Luftwiederstands bei Autobahngeschwindigkeit um meherer Zentimeter absenkt….
Mfg
E-Auto
Ich kann mir vorstellen das konventionelle Autohersteller wie Mercedes, BMW & Co. die Autozulieferer unter Druck setzen werden. d. h. wenn die Zulieferer an Elektroautohersteller liefern dann wird bei Mercedes & Co. eben der Zulieferer ausgewechselt.