Brennan Boblett ist für das Interface-Design zuständig und zeigt uns eine Reihe von Features. Am oberen Rand des Displays befindet sich eine Reihe von Icons, die Zugriff auf diverse Funktionen des Boliden gewährt, darunter Telefon, Navigation und Stereoanlage. Auf der oberen Hälfte des Bildschirms könnte beispielsweise Kartenmaterial von Google angezeigt werden, während unten der Musik-Player läuft. Wahlweise wandert die Landkarte nach unten, und oben zeigt das Infotainment-System einen Webbrowser an. Alternativ nimmt die Navigation auch das Ganze Display ein.
Auch wenn es derzeit noch keine Verträge zwischen Tesla Motors und Anbietern von Apps gibt, so gibt uns Boblett mit der Slacker-Radio-App dennoch einen Einblick in die Möglichkeiten. Das System ist in der Lage, Musik lokal zu speichern. Durchsuchen lässt sich die Datenbank dann per Sprache, indem man beispielsweise einfach den Namen eines Interpreten sagt und alle entsprechenden Treffer ausgespuckt bekommt.
Wie bereits gesagt, stammt das Kartenmaterial von Google Earth. Nachdem das Model S über das integrierte Datenmodem immer die Karten im Umkreis von 500 Kilometern herunterlädt, was in etwa der Reichweite der akkustärkeren Version entspricht, dürfte es niemals zu Ausfällen kommen. Für den Fall des Falles ist aber auch ein Notfall-Navigationssystem mit Navigon-Karten an Bord.
Dem Infotainment-System liegt ein mit 35 MByte sehr kompaktes Linux-System zugrunde. Für Rechenleistung sorgt im Prototypen ein Tegra-2-Chip von Nvidia, wie er auch in etlichen aktuellen Smartphones Verwendung findet. In der Serienversion soll bereits ein Tegra-3-Prozessor zum Einsatz kommen.
Das Kombi-Instrument besteht komplett aus einem Display – analoge Anzeigen gibt es im Model S nicht. Für die grafische Darstellung von Tacho, Reichweitenanzeige & Co. ist ein zweiter Tegra-2-Chip zuständig. Sowohl das Interface des Infotainment-Systems als auch das des Kombi-Instruments werden sich bis zur Serienversion des Tesla Model S noch ändern. Wer dennoch einen ersten Vorgeschmack bekommen möchte, findet ein paar Bilder in der Fotostrecke, die in diesem Artikel verlinkt ist.
Ausblick
Angesichts der Tatsache, wie weit das Model S schon fortgeschritten ist, sind wir zuversichtlich, dass Tesla seinen Zeitplan einhalten wird – der im Übrigen sehr moderat aussieht. Im ersten Jahr möchte der Hersteller nur 5000 Autos herstellen – trotz 6000 Vorbestellungen, die bereits eingegangen sind. Im darauffolgenden Jahr läuft die Produktion dann mit 20.000 Boliden pro Jahr auf Vollgas.
Mit einem Grundpreis von 57.400 US-Dollar, derzeit umgerechnet 43.630 Euro, sieht es so aus, als böte das Model S ein gutes Preisleistungsverhältnis. Das Basismodell wird allerdings eine Reichweite von lediglich 260 Kilometern aufweisen können. Das akkustärkere Modell wird etwa 15.000 Euro mehr kosten und mit einer Akkuladung etwa 480 Kilometer weit kommen. Ob es abgesehen vom Stromspeicher irgendwelche Unterschiede zwischen den Modellen gibt, verrät Tesla derzeit noch nicht.
Neben dem Model S hat Tesla bereits ein weiteres Auto namens Model X angekündigt, dass sich in der Crossover-Kategorie ansiedeln und ein ganzes Stück günstiger sein soll. Name: Tesla Model X.
Neueste Kommentare
3 Kommentare zu Tesla Model S Beta 1: ein Blick in die Zukunft der Elektro-Autos
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Model S Fahrwerk
Tatsaechlich wird es sowohl eine konventionelle Federung wie auch eine Luftfederung geben. Bei der von ihnen gefahrenen Version handelt es sich um ein Luftfederfahrwerk. MfG.
Fahrwerk
Sehr geehrte Redaktion,
ich hoffe das dieser Kommentar freigegeben und veroeffentlicht wird.
zu ihrem Kommentar: "….hinten findet eine Mehrlenkerachse Verwendung. Luftfederung magnetorheologische Stossdaempfer oder dergleichen? Fehlanzeige…"
Das Bild direkt unterhalt dieser Passage zeigt die Model S Hinterachse inclusive der angeblich nicht vorhandenen Luftfederung.
Tatseachlich verfuegt da sModel S sogar ueber eine Funktion die das Auto zur Optimierung des Luftwiederstands bei Autobahngeschwindigkeit um meherer Zentimeter absenkt….
Mfg
E-Auto
Ich kann mir vorstellen das konventionelle Autohersteller wie Mercedes, BMW & Co. die Autozulieferer unter Druck setzen werden. d. h. wenn die Zulieferer an Elektroautohersteller liefern dann wird bei Mercedes & Co. eben der Zulieferer ausgewechselt.