Leistung
Wie ihre beiden Schwestern E-PL3 und E-P3 ist auch die Olympus E-PM1 sehr schnell unterwegs. Unter optimalen Bedingungen beträgt die Auslöseverzögerung 0,2 Sekunden. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen genehmigt sich die Kamera eine Verschnaufpause von 0,7 Sekunden – egal, ob man im JPEG- oder im RAW-Format fotografiert. Lediglich die Startzeit tanzt etwas aus der Reihe: Bis nach dem Betätigen des Einschalters das erste Foto im Kasten ist, vergehen ganze zwei Sekunden.
Im Serienbildmodus stemmt die Olympus Pen Mini ganze fünf Bilder pro Sekunde und ist damit schneller als ihre beiden teureren Schwestern. Der Pufferspeicher läuft im JPEG-Modus nach knapp 30 Bildern voll. Bei der RAW-Aufnahme schießt die Kamera um die sechs Aufnahmen am Stück, bis sie eine Verschnaufpause benötigt.
Bildqualität
Nachdem die Olympus E-PM1 im Wesentlichen mit der E-P3 und der E-PL3 identisch ist, was Bildsensor, Prozessor und Objektive angeht, dürfte es auch bei der Bildqualität keine großen Überraschungen geben. Die JPEG-Fotos aus der Pen Mini sehen lebendig und angenehm gesättigt aus. Die allermeisten Nutzer dürften mit den Ergebnissen zufrieden sein. Allerdings gibt es sicherlich schärfere Objektive als die 14-bis-42-Millimeter-Kitlinse, und das Standardzoom-Objektiv hat im Weitwinkel doch mit recht deutlichen tonnenförmigen Verzeichnungen zu kämpfen. Wer viel Architektur fotografieren möchte, sollte hier möglicherweise in ein zusätzliches, leistungsstärkeres Objektiv investieren. Die maximale Empfindlichkeit der E-PM1 beträgt ISO 12.800. So hohe Werte sollte man in der Praxis allerdings besser umschiffen. Ab ISO 1600 hat die Pen Mini zunehmend größere Probleme mit dem Rauschen. Bis uns eine Kamera für einen ausführlichen Einzeltest vorliegt, empfehlen wir in Sachen Bildqualität die Testberichte zur Olympus E-PL3 und Olympus E-P3.
Aufnahmeparameter: 1/80s, F4.0, ISO 200 |
Aufnahmeparameter: 1/320s, F9.0, ISO 200 |
Aufnahmeparameter: 1/400s, F9.0, ISO 200 |
Aufnahmeparameter: 1/250s, F9.0, ISO 200 |
Der Videomodus der Olympus E-PM1 kann – wie im übrigen auch bei den beiden Schwestern – nicht überzeugen. Weder die Detailwiedergabe noch der Autofokus sind wirklich gut. Zudem gibt es deutliche Probleme mit Rolling-Shutter-Effekten. Für eine Kamera in dieser Klasse ist das kaum akzeptabel.
Fazit
Die Olympus Pen Mini E-PM1 richtet sich in erster Linie an Aufsteiger von Kompaktkameras, denen ausgewachsene DSLRs zu sperrig sind. Mit ihrem benutzerfreundlichen Interface und dem schnellen Autofokus gibt die Kamera hier durchaus eine gute Figur ab – solange man nicht viel und häufig an manuellen Aufnahmeparametern herumdrehen möchte. Die Videoqualität ist allerdings enttäuschend, und bei Gehäuse sowie Display würden wir uns noch ein paar kleine Verbesserungen wünschen – etwa einen Handgriff und ein weniger spiegelndes Display.
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