Kaufberatung: iPad, Netbook oder Ultrabook – welches Gadget ist das Beste?

Netbooks wie der erste Eee-PC waren einst die Könige der Mobilrechner: Klein, portabel und günstig. Für deutlich mehr Geld gibt es bei nahezu identischen Abmessungen mit den Ultrabooks nun die Kraft eines vollwertigen Rechners – und gleichzeitig hat das iPad eine Revolution eingeläutet, die die Verkaufszahlen von Notebooks zurückgehen lässt. Wir zeigen, wer sich welches Gerät zulegen sollte.

iPad oder Netbook? Diese Frage wurde uns in der letzten Zeit – und jetzt kurz vor Weihnachten – häufig gestellt. Ein Netbook wäre der sinnvollere Kauf und würde den Zweck in den meisten Fällen auch viel besser erfüllen. Aber ein Tablet ist nun mal viel cooler. Da kann man doch Kompromisse eingehen? Oder gleich noch etwas mehr Geld auf den Tisch legen und ein Ultrabook kaufen, wie ein MacBook Air oder das Asus Zenbook. Für kompromisslose Power und einen angemessenen Coolness-Faktor.

In diesem Artikel gehen wir auf die Unterschiede zwischen den Geräteklassen ein. Die Ideallösung gibt es nämlich nicht – sie hängt immer von den Prioritäten und dem Einsatzzweck des Nutzers ab. Als Tablet findet hier im Vergleich meist das iPad Erwähnung. Das liegt daran, dass es den Markt mit weitem Abstand anführt und für die Masse der Interessenten wohl den besten Kauf darstellt – aber letztlich gelten die Argumente auch für die Alternativen mit Android-Betriebssystem. Nur Windows-Tablets lassen wir gleich komplett außen vor. Wer nicht einen ganz bestimmten Grund hat, sie zu kaufen, macht darum besser einen großen Bogen. Denn sie vereinen die Nachteile der Tablets mit denen der Netbooks.

Benutzung

Schnell einen Begriff in der Wikipedia nachschlagen oder eine kurze E-Mail mit einem flotten „Geht in Ordnung“ beantworten – das riecht nach iPad. Man zieht es aus der Tasche, drückt den Home-Button und kann es benutzen. Es muss nicht booten und will nicht aufgeklappt werden, das ist perfekt für schnelle Reaktionen. Und eine große Anzahl an Apps für alle möglichen Belange bringt die gesuchte Information in den meisten Fällen in Windeseile auf das Display.

Die Bedienung ist simpel und logisch: Wischbewegungen durch die Icon-Liste auf dem Homescreen haben selbst Kids im Kindergartenalter schnell durchschaut. Das Display ist gut, der Touchscreen angenehm empfindlich – und ein Touchpad gibt es nicht. Aber eben auch keine Tastatur, und damit wird klar: Wer mehr als nur ein paar Sätze am Tag tippen muss, benötigt wohl zumindest eine Bluetooth-Tastatur, die er zusätzlich mitschleppen muss. Oder gleich eine Alternative.

Netbooks zum Beispiel sind ja gleich mit Tastatur ausgestattet. In den meisten Fällen haben die Tasten hier aber keine Normgröße, sondern sind arg gequetscht. Mehr als ein paar Sätze sind schon drin, aber Romanschreiber brauchen immer noch eine andere Alternative. Ultrabooks beispielsweise gibt es auch mit Tastenfeld in Normalgröße – für Vielschreiber sind sie daher erste Wahl. Dazu gibt es hier meist bedeutend größere Touchpads als Mausersatz, die die Bedienung massiv vereinfachen.

Apropos: Sowohl auf Net- als auch auf Ultrabooks läuft üblicherweise Windows. Wer sich damit auskennt, hat keine Probleme bei der Benutzung – auch, wenn alles nicht so flott und attraktiv vonstatten geht wie bei iOS. Dafür hat es auch viele Vorteile, auf die man beim iPad verzichten muss. Eine externe Festplatte anschließen, um mal schnell von Freunden Fotos zu kopieren, zum Beispiel. Oder die Speicherkarte von der Digicam. Oder Bewerbungsunterlagen vom kleinen Bruder. Eingeschränkt geht das zwar auch mit dem iPad, aber häufig ist für die Übertragung von Dateien dann eben doch noch ein zusätzlicher Computer mit installiertem iTunes möglich.

Dass Windows nicht nur zum Booten, sondern auch zum Aufwachen aus dem Standby-Modus üblicherweise länger braucht als das iPad, stimmt zwar – aber gerade in der Klasse der Ultrabooks kommen üblicherweise flotte SSD-Speicher anstelle von herkömmlichen Festplatten zum Einsatz – das Zenbook beispielsweise wacht damit innerhalb von zwei Sekunden wieder auf.

Ultrabooks wie das Zenbook von Asus verfügen über eine Tastatur in Normgröße und ein großes Touchpad als Mausersatz.
Ultrabooks wie das Zenbook von Asus verfügen über eine Tastatur in Normgröße und ein großes Touchpad als Mausersatz.

Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Kaufberatung: iPad, Netbook oder Ultrabook – welches Gadget ist das Beste?

  • Am 14. Dezember 2011 um 15:12 von Andrea

    Tablet
    Das iPad ist die beste Lösung am Markt. Andere Tablets sind nur billige Imitationen, das IOS-Betriebssystem ist das fortschrittlichste der Welt und Android haushoch überlegen.
    Wer es sich finanziell leisten kann kommt am iPad nicht vorbei.

    • Am 14. Dezember 2011 um 22:33 von HAHA

      AW: Tablet
      Typischer Frauenkommentar wenns um Technik geht, von denen sie keine Ahnung haben 😀

    • Am 15. Dezember 2011 um 08:26 von Flexus

      AW: Tablet
      In was für einer Welt lebst du?
      Es gibt Tablets die sehr wohl mit dem iPad mithalten können.
      Ich beziehe mich hier jetzt z. B. auf das Samsung Galaxy Tab

      Es steht dem iPad in nichts nach!

      -Gleiche, bzw bessere Hardware
      -Gleiche Möglichkeiten
      -Gleichwertig aber andere Bedienung
      -Deutlich Günstiger
      -Nicht auf Apple Produkte angewiesen wie iTunes

      Das einzige was beim Galaxy Tab vielleicht nicht ganz soo gut ist, ist das Design. Aber das ist ja eh Geschmackssache

      Ich möchte des iPad nicht schlecht machen, es ist gut dagegen kann man nichts sagen. Aber es als allerbeste Möglichkeit darzustellen halte ich für nicht richtig.

  • Am 14. Dezember 2011 um 20:47 von Katharina

    Netbook
    Also ich habe seit 2 Jahren ein Netbook. Ich schreibe viel, mehrere Seiten pro Tag, und ich muss sagen, nach der ersten eingewöhnung an die kleineren Tasten klappt das Blindschreiben wie beim „großen“ PC. Ich sitze sogar lieber am Netbook, habe nebenbei Musik an und bin in einigen Foren unterwegs. Bisher kann ich mich nicht beklagen, denn der Kartenslot und die 3 USB Ports machen auch die Fotoarchivierung leicht. Einen eingebauten UMTS Router hat es auch, obwohl ich momentan nur W-Lan nutze. Bei dem Sauwetter macht es auch keinen Spaß mit dem Ding im grünen zu sitzen. Und noch etwas: bei meinem NC10 von Samsung hält der Akku 4 Stunden wenn ich dauerhaft im Netz bin, offline hält er 8 bis 9 Stunden Problemlos durch.

  • Am 15. Dezember 2011 um 11:29 von Herbert

    Netbook und Co.
    Wo bin ich hier hingeraten?
    Das „Gadget“ muss den „Coolnessfaktor“ haben. Mir wird schlecht. Wer so etwas schreibt, ist bestimmt kein „Vielleser“ und sollte Tastaturen in Zukunft auch meiden.
    Will sich hier der Autor bei coolen Jugendlichen einschleimen oder kann er gar nicht mehr richtig reden?

    • Am 15. Dezember 2011 um 11:34 von Daniel Schraeder

      AW: Netbook und Co.
      Hallo Herbert,

      danke für den kritischen Kommentar. Meiner Beobachtung nach wird in der Praxis von vielen Käufern dem iPad auch dann der Vorzug gegeben, wenn das Gerät aufgrund seiner Eigenarten eigentlich nicht der richtige Kauf ist – aber es ist eben das iPad, es ist von Apple, es hat ein gewisses Image, man zeigt sich gerne damit – und man hätte es schlicht einfach gerne. Genau das ist es, was ich in diesem Beitrag mit „Coolness-Faktor“ meine.

      Beste Grüße
      Daniel Schraeder, CNET.de

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