Der Netgear Push2TV HD (PTV2000) wurde Ende Juni diesen Jahres mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 115 Euro vorgestellt. Das Gerät ist derzeit aber bereits zu Preisen ab 79 Euro am deutschen Markt erhältlich.

Design und Ausstattung

Netgears Push2TV HD (PTV2000) – in der Optik übrigens den Routern des Unternehmens sehr ähnlich – ist das erste von uns getestete Gerät, das Intels Wireless-Display-Technik (WiDi) nutzt. Es ist ein kleines Gerät, mit dem man die Bildschirmdarstellung von einem kompatiblen Notebook kabellos auf hochauflösende Großbildfernseher streamen kann – und das in Auflösungen von bis zu 1080p.

Dafür braucht man allerdings ein WiDi-kompatibles Notebooks – und wenn man bedenkt, wie schwer es einige Hersteller Interessenten machen, den WLAN-Chip in einem bestimmten Notebook vor dem Kauf zu identifizieren, könnte die Wahl des richtigen Notebooks durchaus eine Herausforderung darstellen. Zum Glück bewerben zwar einige Hersteller aktiv Intels WiDi-Technik auf ihren Produktaufklebern, aber trotzdem könnte es für Technik-Laien schwer werden, diese Voraussetzung zu erfüllen.

Der Netgear Push2TV HD gibt sich dagegen angenehm unkompliziert. Die Front des Geräts ziert lediglich eine einzelne LED, die bei einer Verbindung zu einem Computer in einem konstanten Grün leuchtet oder grün blinkt, wenn die Verbindung aufgebaut wird. Wenn das Gadget auf eine mögliche Verbindung wartet, leuchtet sie Gelb. Die Rückseite ist ähnlich simpel strukturiert: Neben der Stromversorgung finden sich hier ein Ein-/Aus-Schalter, ein HDMI-Port und eine aus drei Cinch-Steckern bestehende AV-Composite-Schnittstelle. Das Hardware-Setup des Geräts ist mit dem Anstecken der betreffenden Kabel – Netzteil und HDMI-Kabel werden übrigens mitgeliefert – bereits erledigt.

Die Front des TV-Adapters ist ungewohnt schlicht; hier gibt es nur eine Status-LED.
Die Front des TV-Adapters ist ungewohnt schlicht; hier gibt es nur eine Status-LED.

Softwareseitig gestaltet sich das Ganze ein wenig komplizierter. Man muss sicherstellen, dass die WLAN- und Grafiktreiber auf dem Notebook auf dem neuesten Stand sind, und dann ist zusätzlich noch die Installation der Wireless-Display-Software erforderlich. Die dafür nötigen Programme hat Intel auf einer Webseite, zusammengestellt.

Sobald diese Vorarbeiten erledigt sind, kann die WiDi-Anwendung vom Startmenü aus gestartet und der My-Wi-Fi-Service aktiviert werden, so dass man sich mit dem Adapter – Intels Sprachgebrauch für das Streaming-Gerät, nicht den Netzwerkadapter des Notebooks – verbinden kann. Firmware-Updates bezieht der betreffende Adapter übrigens ebenfalls über die WiDi-Software. Es ist außerdem möglich, sich simultan mit mehreren Adaptern verbinden, wenn dazu Bedarf besteht.

Die Synchronisierung mit dem Push2TV HD ist einfach. Nach der ersten Verbindung zeigt der Fernseher einen Sicherheitscode an. Diesen Code gibt man am Notebook ein und ist damit – zumindest in der Theorie – schon fertig. Läuft allerdings eine Firewall auf dem Notebook, besteht eine gute Chance, dass noch ein Autorisieren der WiDi-Verbindung erforderlich ist.

In Bezug auf das Arbeiten auf dem Desktop ist die WiDi-Anbindung überraschend schnell. Ton wird perfekt gepuffert: Wir konnten während des kompletten Testzeitraums keinen einziges Stottern feststellen. Es kommt durchaus auch mal zu Störungen, und jedem geübten Auge ist sofort klar, dass das ein bisschen schmutzig aussehende Bild komprimiert ist. Aber alles in allem ist das Endergebnis für eine 2,4-GHz-Verbindung ziemlich beeindruckend. Die Anbindung ist zudem auf Distanzen von bis zu sieben Metern stabil – größere Strecken konnten wir aufgrund der Begrenzungen unseres Testlabors nicht austesten.

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