Erinnert Ihr euch noch an das Lenovo ThinkPad X1? Das Highend-Business-Notebook bekommt dieses Jahr mit dem Lenovo ThinkPad X1 Hybrid ein Update. Das neue Modell zeichnet sich durch eine Idee aus, die wir bisher noch nicht gesehen haben: Der Rechner wird zwar primär von einer CPU aus Intel-Core-i-Serie befeuert, integriert aber auch einen separaten Dual-Core-Prozessor von Qualcomm für das Betrachten von Medien und das Abrufen von Mails in einem Akku-schonenden Modus namens IMM (Instant Media Mode).
Die Idee ist in gewissem Sinne ein Hybrid von Konzepten wie dem automatischen Umschalten zwischen diskreter und Onboard-Grafik oder den Schnellstart-Betriebssystemen, die – zumindest bei Notebooks – mittlerweile ein bisschen aus der Mode sind. Im IMM-Modus, in dem ein Linux-basiertes Betriebssystem auf die Qualcomm-CPU und eine dedizierte 16-GByte-SSD zugreift, soll das neue Lenovo-Notebook jedenfalls eine Akkulaufzeit von zehn Stunden erreichen.
Laut Lenovos Pressemitteilung soll sich das Gerät dann wie ein Smartphone bedienen lassen und einen schnellen Start (ca. zwei Sekunden) sowie einen flinken Zugriff auf Medien mit längeren Akkulaufzeiten kombinieren. Das Notebooks ist nach Ansicht des Herstellers also eher ein klappbares Riesen-Smartphone, das zufällig auch Windows und ein Keyboard an Bord hat. Dennoch scheint uns das IMM-Konzept für einen Tablet-Notebook-Hybriden geeigneter als für ein Notebook in Normalgröße wie das X1. Denn da viele Ultrabooks schon von Haus aus schnelle Starter sind, ist hier ein solcher Modus eigentlich nicht wirklich nötig.
Das X1 Hybrid will mit seinem Doppel-Prozessor-Konzept und IMM punkten.
Außergewöhnlich? Definitiv. Praktisch? Das bleibt abzuwarten. Das Lenovo ThinkPad X1 Hybrid ist mit einem angesetzten Verkaufspreis von 1599 US-Dollar jedenfalls genauso teuer wie der letztjährige Vorgänger und soll ab dem zweiten Quartal 2012 in den USA erhältlich sein. Wann es nach Deutschland kommen wird und wie viel es hier kosten soll, ist bisher unbekannt. Über den Preis wird es sich jedenfalls nur schwer verkaufen können; mit etwas Glück bekommt man zu diesem Zeitpunkt bereits für die Hälfte ein Ultrabook.
Andererseits bekommt man auch mehr Leistung als in jedem aktuellen Ultrabook geboten. Herz der Maschine ist ein 2,7 GHz schneller Core i7-Prozessor der zweiten Generation, der auf bis zu 8 GByte Arbeitsspeicher und eine 160 GByte fassende SSD zurückgreifen kann. Das Display ist 13,3 Zoll groß und löst 1366 mal 768 Bildpunkte auf.
Im „Instant Media Modus“-Modus soll das Notebook in nur zwei Sekunden betriebsbereit sein.
Dann gibt es da noch Features wie integriertes 3G, eine Low-Light-fähige Webcam, Tastengeräuschunterdrückung für Web-Chats und -Konferenzen sowie die Ruggadized-Elemente, die schon den letztjährigen Vorgänger auszeichneten: Ein Chassis im Stile eines Überrollkäfigs, ein wasserbeständiges Keyboard, ein Bildschirm mit einer Abdeckung aus Gorilla-Glas, ein RapidCharge-Akku, der nach 30 Minuten bei 80 Prozent Ladung steht, sowie ein optionaler Zusatzakku.
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