Die allermeisten aktuellen Kompaktkameras schießen bei Tageslicht sehr schöne Fotos. Bei Dämmerung oder in geschlossenen Räumen und unter Kunstlicht sieht es dann aber schnell ganz anders aus: Die Bilder geraten stark verrauscht, weisen Farbstiche auf und wirken vermatscht oder wie gemalt. Verantwortlich hierfür sind die kleinen Bildsensoren in den Digicams. Mit einer typischen Diagonale von 1/2,3 Zoll sind sie mehr als zehnmal kleiner als die lichtempfindlichen Chips in Spiegelreflexkameras. Und je kleiner ein Sensor ist, desto weniger Licht fängt er ein. Dementsprechend ist eine höhere Ausleseempfindlichkeit der einzelnen Pixel erforderlich, um ein helles Bild zu erzielen. Das wiederum sorgt allerdings für Auslesefehler, die sich wiederum in Form von Rauschen & Co. äußern.
Die Nikon Coolpix P310 greift diese Problematik auf. Allerdings nicht mit einem größeren Sensor, denn dieser würde mit einer sperrigeren Optik und damit auch mit einem weniger kompakten Gehäuse einhergehen. Stattdessen verpasst der Hersteller dem Objektiv eine möglichst hohe Lichtstärke. Im Weitwinkel beträgt die größte Blendenöffnung F1,8. Damit ist die P310 zwei ganze Blenden stärker als eine Kompaktkamera, die sich mit F3,5 zufriedengibt und kommt so also mit einer viermal kürzeren Belichtungszeit respektive einer viermal niedrigeren ISO-Empfindlichkeit aus. Unterm Strich bedeutet das: weniger verwackelte Fotos beziehungsweise bessere Bildqualität. Leider fällt die Lichtstärke der Nikon-Digicam aber bei höheren Brennweiten stark ab. Am oberen Ende des Zoombereichs bleiben nur noch F4,9 übrig.
Ansonsten scheint sich gegenüber der Vorgängerin P300 nicht viel getan zu haben. Neben dem hochauflösenderen Sensor ist die Möglichkeit hinzugekommen, den Zoom auf verschiedenen „beliebten“ Brennweiten stoppen zu lassen. Das Feature richtet sich wohl an diejenigen, die die Kamera als kompakte Ergänzung zu ihrer Spiegelreflex kaufen und so quasi per Knopfdruck zwischen ihren Festbrennweiten hin und her springen können. Bis wir die Gelegenheit haben, die kompakte Digicam ausführlich zu testen, gibt es in unserem Testbericht der Nikon Coolpix P300 einen Vorgeschmack auf die kleine Kamera und ihre Funktionen.
Die Nikon Coolpix P310 soll ab Mitte März zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 329 Euro in den Regalen stehen. Die folgende Tabelle zeigt noch einmal die wichtigsten technischen Daten der P310 im direkten Vergleich mit ihrer Vorgängerin P300. (Bild: Nikon)
Hersteller | Nikon | Nikon |
Modell | Coolpix P300 | Coolpix P310 |
Preis (UVP) | 329 Euro | 329 Euro |
Bildsensor | 1/2,3-Zoll-BSI-CMOS | 1/2,3-Zoll-BSI-CMOS |
Auflösung | 12 Megapixel | 16 Megapixel |
Optischer Zoom | 4,2-fach | 4,2-fach |
Brennweitenbereich | 24 – 100 mm | 24 – 100 mm |
Lichtstärke | F1,8 – F4,9 | F1,8 – F4,9 |
Bildstabilisator | optisch | optisch |
Empfindlichkeiten | ISO 160 – 3200 | ISO 100 – 6400 |
Max. Fotoauflösung | 4000 x 3000 Pixel | 4608 x 3456 Pixel |
Max. Videoauflösung | 1920 x 1080 Pixel @ 30 fps | 1920 x 1080 Pixel @ 30 fps |
Manuelle Einstellungen | P, A, S, M | P, A, S, M |
Display | 3,0 Zoll, 640 x 480 Pixel | 3,0 Zoll, 640 x 480 Pixel |
Sucher | nein | nein |
Speichermedien | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Abmessungen | 10,3 x 5,8 x 3,2 cm | 10,3 x 5,8 x 3,2 cm |
Gewicht | 190 g | 194 g |
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