Panasonic ist nicht der einzige Hersteller, der auf den Drahtlos-Zug aufgesprungen ist. Samsung hat auf der CES im vergangenen Monat gleich vier Digicams mit WLAN vorgestellt, von Kodak und Fujifilm gab es jeweils ein neues Modell, und Polaroid hat sogar eine Android-Kamera zu bieten. Werden wir bald statt lauter Handys mit Kameras bald auch immer mehr Kameras mit integriertem Handy sehen?
Design
Rein äußerlich ist die Panasonic Lumix DMC-FX90 schlicht und schick aufgebaut – und rein optisch fast näher an einem Smartphone als an einer klassischen Kamera dran. Auf der Oberseite des Gehäuses befinden sich die allermeisten Bedienelemente: Ein/Aus-Schieber, dedizierte Aufnahmetaste für den Videomodus, Auslöser und ein kleines Hebelchen für den Zoom. Außerdem befindet sich hier auch das Mono-Mikrofon. Die Rückseite ist fast vollständig von dem 3,0 Zoll großen Touchscreen mit einer durchaus adäquaten Auflösung von 460.000 Subpixeln (480 mal 320 Bildpunkte) eingenommen. Rechts oben neben den Bildschirm quetscht sich noch eine kleine, mit Wi-Fi beschriftete Taste für den integrierten WLAN-Adapter.
Der Touchscreen dominiert die Rückseite der FX90: Hier findet nur eine einzige mechanische Taste Platz.
Wie viele andere Touchscreen-Kameras kann allerdings auch hier die Bedienung auf Dauer etwas lästig werden – insbesondere, wenn man häufig an den Einstellungen herumdreht. Um eine Einstellung zu ändern oder ein Bild zu löschen sind einfach jedes Mal mehrere Fingertipps auf das Display erforderlich. Und das ist gefühlt einfach deutlich mehr „Arbeit“ als mit mechanischen Tasten. Klar, das ist ein absolutes Luxusproblem. Aber uns geht es auf die Nerven, und wer auf Nummer sicher gehen will, probiert das Interface der Digicam vor dem Kauf im Laden aus. Wer die Kamera dagegen ohnehin im Automatik-Modus belässt und sich nicht mit den Einstellungen auseinandersetzen will, kann diese Problematik gerne überlesen. Immerhin: Zwei häufig benutzte Aufnahmeparameter lassen sich links auf dem Display für eine einfache Erreichbarkeit ablegen. Zur Debatte stehen beispielsweise ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich, Blitz oder Belichtungskorrektur. Auf der rechten Seite des Bildschirms befinden sich Icons für Aufnahmemodi, Wiedergabemodus und ein Zoomschieber. Letzterer sieht zwar schick aus, ist in der Praxis allerdings nicht so benutzerfreundlich, wie wir uns das wünschen würden.
Der Zoom-Nippel auf der Oberseite der Kamera ist zwar etwas fummelig, aber immer noch besser als der virtuelle Zoomschieber auf dem Display.
Ansonsten hat Panasonic beim Design des Touchscreen-Interfaces jedoch gute Arbeit geleistet. Auch wenn es nicht mit Highend-Smartphones mithalten kann, so spricht das resistive Panel doch recht gut an und lässt sich für ein präziseres Ansprechen kalibrieren. Zudem ermöglicht das berührungsempfindliche Display Features wie Touch-to-Focus oder Touch-to-Shoot. Hier reicht es aus, wenn der Fotograf auf eine beliebige Stelle auf dem Bildschirm tippt, und die Kamera fokussiert dorthin und fängt auf Wunsch auch gleich das Foto ein. Wir verwackeln gelegentlich mal ein Foto, weil wir beim Aufs-Display-Tippen zu stark zittern, mit etwas Vorsicht lässt sich das jedoch vermeiden. Im Wiedergabemodus wischt sich der Fotograf elegant durch die Aufnahmen. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit, die Fotos unkompliziert zuzuschneiden oder fürs Hochladen zu taggen. Um die Online-Funktionen kümmern wir uns später im Detail.
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