Auf den ersten Blick wirkt die Nikon Coolpix S8200 wie eine etwas zusammengeschrumpfte Version der Coolpix S9100. Sie verfügt über annähernd die gleichen Aufnahmefunktionen, bringt aber eben einen 14-fachen anstelle eines 18-fachen optischen Zooms mit. Auf der anderen Seite hat sich die Auflösung gesteigert. Während sich die S9100 mit 12 Megapixeln zufrieden gab, stemmt die neuere S8200 16 Millionen Bildpunkte.
Unterm Strich kann man die Megapixel bei aktuellen Kompaktkameras aber getrost vergessen. Abgesehen von der Marketing-Abteilung der Digicam-Hersteller hat nämlich niemand etwas von der zusätzlichen Auflösung. Solange zweistellig, ist es derzeit egal, wie viele Pixel sich die lichtempfindliche Fläche der winzigen Kompaktkamera-Sensoren teilen – aus der recht geringen Lichtmenge, die hier eintrifft, lässt sich so oder so nur eine bestimmte Menge an Details herausholen.
Die Nikon Coolpix S8200 ist übrigens deutlich günstiger geworden. Seit ihrer Ankündigung im vergangenen Oktober mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 299 Euro sind die Anschaffungskosten inzwischen deutlich unter die 200-Euro-Marke gefallen.
Design
Die Nikon Coolpix S8200 gefällt mit ihrem schicken Design und ist zudem auch noch erfreulich gut zu bedienen. Das angesichts des 14-fachen optischen Zooms mit rund 3,3 Zentimetern Dicke recht schlanke Metallgehäuse steht in den Farben Schwarz, Rot und Silber in den Regalen. Dennoch – vergisst man das flexible Objektiv für einen Moment, so fühlt sich das Gehäues dennoch vergleichsweise klobig an. An der Front bringt die Kamera eine texturierte Gummibeschichtung mit, die für einen besseren Sitz in der Hand sorgt. Allerdings würden wir uns einen ausgeprägteren Handgriff mit mehr Halt wünschen, als ihn der kleine, auf der Vorderseite angebrachte vertikale Steg bietet. Wenn es ein Problem mit dem Design der Kamera gibt, dann ist es der Blitz. Er klappt auf der linken Seite der Kamera nach oben und wird dabei leicht versehentlich von den Fingern blockiert. Außerdem verschwindet der Pop-Up-Blitz erst dann wieder im Gehäuse, wenn man die Kamera ausschaltet. Ansonsten steht er erstmal im Weg herum.
Die Bedienelemente sind logisch angeordnet und unkompliziert. Auch Einsteiger in die digitale Fotografie können hier gleich loslegen. Das Menüsystem ist in drei Tabs aufgegliedert: Foto, Video und Setup. Diese Aufteilung verhindert lange Schnitzeljagdten durch die Menüs effektiv – alles ist logisch zugeordnet.
Dem mit 640 mal 480 Pixeln (921.000 Subpixeln) hochauflösenden Display sei Dank sehen die Dialoge scharf aus und lassen sich gut ablesen. Der Bildschirm ist außerdem ordentlich hell. So stellt es auch bei starker Umgebungshelligkeit kein Problem dar, noch etwas auf der Anzeige zu erkennen. Auch das Betrachten von Bildern macht hier Spaß.
Wer schon einmal mit einer Digitalkamera fotografiert hat, dürfte sich bei der Nikon S8200 schnell zurechtfinden.
Auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein Modusrädchen, das zum Wechseln durch die Aufnahmeprogramme dient. Auf der Rückseite des Gehäuses gibt es eine großzügige Daumenablage. Rechts davon bringt der Hersteller eine dedizierte Taste zum Starten der Videoaufnahme unter, links davon sitzt das 3,0 Zoll große Display. Unterhalb der Daumenablage gibt es ein Vier-Wege-Pad mit umschließendem Einstellrädchen und mittiger Ok-Taste. Ganz unten schließlich finden sich noch zwei Buttons zum Löschen und zum Aufrufen des Hauptmenüs.
Die vier Richtungstasten des Pads dienen außerdem auch zum direkten Aufrufen der Einstellungen zu Selbstauslöser, Blitz, Belichtungskorrektur und Makromodus. Das Einstellrädchen ist außerdem praktisch, um schnell durch Menüdialoge oder die Bilderfluten ausgiebiger Fotoshootings zu blättern. Obwohl sich das Drehelement recht frei bewegen lässt, sind kleine Einrastungen fühlbar. Das sorgt unterm Strich für eine flüssige und angenehme Bedienung.
Um die Energieversorgung der Nikon Coolpix S8200 kümmert sich ein Lithium-Ionen-Akku, der ausreichend Power für 250 Fotos zur Verfügung stellt. Obwohl wir im Praxistest sowohl Fotos als auch Videos schießen, erreichen wir diesen Wert. Leider zeigt die Kamera nicht an, wie viel Kapazität der Akku noch besitzt, bis er wieder aufgeladen werden möchte. Der Stromspeicher wird in der Kamera selbst geladen – wahlweise am USB-Port eines Rechners oder mit Hilfe des mitgelieferten Netzadapters. Das Akkufach sitzt zusammen mit dem Einschub für die Speicherkarte auf der Unterseite des Gehäuses. Rechts an der S8200 gibt es noch ein kleines Türchen, hinter dem sich ein Mini-HDMI-Ausgang sowie ein kombinierter Micro-USB-AV-Port befinden.
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