Das Samsung Galaxy Tab 2 kommt gleich in zwei Varianten auf den Markt. Die kleine Ausführung mit 7-Zoll-Display ist quasi der direkte Nachfolger des Ur-Tablets aus Korea – mit gleicher Anzeige, sowohl was Auflösung als auch Diagonale angeht. Ein Vorserienmodell haben wir uns bereits an anderer Stelle ausführlich unter die Lupe genommen.
In diesem Beitrag sehen wir uns nun das „große“ Modell mit 10,1-Zoll-Display an – und damit dem Nachfolger eines ganzen Sammelsuriums an Android-Tablets von Samsung in diesem Formfaktor. Letztlich beerbt das Galaxy Tab 2 die Modelle Galaxy Tab 10.1v, 10.1 sowie 10.1n. Damit ist es quasi der kleinere Bruder des Galaxy Note 10.1 mit Stifteingabefunktion. Praktischerweise liegt es deswegen auch preislich darunter.
Günstiger als früher – aber immer noch zu teuer
Allerdings: So einen Kampfpreis wie in den USA gibt es bei uns nicht. Jenseits des großen Teichs wird das Gerät den Besitzer ab Mitte Mai für knapp 400 Dollar wechseln – das sind gerade einmal 305 Euro. Bei uns kostet die „kleine“ Variante ohne UMTS 499 Euro, wer auf SIM-Kartenslot und HSPA-Datenfunk nicht verzichten kann, muss noch einmal 70 Euro drauflegen.
Mit verantwortlich für den deutlich höheren Preis ist wohl auch die Tatsache, dass in Amerika Amazon sein Android-basiertes Tablet Kindle Fire im 7-Zoll-Formfaktor für gerade einmal 199 Dollar an den Mann bringt. Quasi zum Selbstkostenpreis: Geld verdient das Unternehmen dann über E-Book-, Video- und Musikverkäufe.
Nichtsdestotrotz: Das neue Samsung-Tablet ist schon mal spürbar günstiger als es alle seine Vorgänger bei ihrer Markteinführung waren. Dennoch müssen die Koreaner in diesem Punkt Kritik einstecken – schließlich kostet das Gerät ohne UMTS laut seiner unverbindlichen Preisempfehlung sogar noch 20 Euro mehr als das neue iPad von Apple mit gleicher Speicherausstattung. Es muss also technisch überzeugen.
Gut, aber nicht gut genug
Und auch in diesem Punkt wird es nicht leicht für die Koreaner. Denn bereits auf den ersten Blick erscheint es uns schwach, dass ein Nachfolger – wenn auch nur in Einzelpunkten – schlechtere Merkmale im Datenblatt aufweist als die Geräte, die er ersetzt. Auf der Vorderseite gibt es nunmehr nur noch eine VGA-Kamera, die Bilder also mit 0,3 Megapixel einfängt. Das Galaxy Tab 10.1n hat eine 2-Megapixel-Kamera an der gleichen Stelle. Die Digicam auf der Rückseite behält mit 3,0 Megapixeln zwar die gleiche Auflösung, muss aber auf die Foto-LED als Blitzlichtersatz verzichten.
Noch dazu ist es mit knapp 10 Millimetern in der Höhe dicker als der knapp 9 Millimeter hoch aufbauende Vorgänger. Das Gehäuse besteht immer noch aus lackiertem Kunststoff, während Apple im gleichen Preisbereich auf Aluminium setzt, und die hübschen, Akzente setzenden Elemente in anderer Farbgebung sind einem Einheitsgrau gewichen. Und während der Vorgänger auch in Deutschland noch mit bis zu 64 GByte internem Speicher angeboten wurde, gibt es das neue Modell hierzulande wohl nur mit 16 GByte. Zugegeben: In Anbetracht des microSD-Speicherkartenslots ist das ein kleines Problem, denn die Kapazität lässt sich bei Bedarf um bis zu 32 GByte erweitern. Und eine Speicherkarte ist deutlich günstiger als der sündhaft teure Aufpreis, den beispielsweise Apple für mehr Platz im Gerät kassiert.
Neueste Kommentare
6 Kommentare zu Angetestet: Samsung Galaxy Tab 2 10.1 mit Android 4.0
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Selten sowas voreingenommes gelesen
UVP 499€!!! wartet doch erst mal auf den strassenpreis bevor ihr es schon schlecht schreibt.
also dieser artikell ist genauso schlecht wie der zum 7.7! ihr vergleicht amerikanische modelle und preise und schreibt die geräte schon schlecht bevor sie überhaupt auf dem europäischen markt sind…
Der SD-slot ist der eines der besten neuerungen zum vorgänger! warum sollen da die teschnichen daten schlechter sein? wegen der kamera??? als ob man ein tab zum fotografieren nutzt…
das ist einfach nur lobyismus was ihr da macht…
AW: Selten sowas voreingenommes gelesen
Hallo Daniel,
danke für den kritischen Kommentar.
Sicher handelt es sich bei diesem Beitrag um das US-Modell, aber auch nur deswegen, weil es derzeit in Deutschland keinerlei weiterführende Informationen zu diesem Tablet gibt – und in Anbetracht der Tatsache, dass das Gerät bis auf Kleinigkeiten baugleich ist, ist dieses Preview bereits eine interessante Grundlage für diejenigen, die vor einer Kaufentscheidung stehen.
Natürlich steht ein finaler Preis nicht fest, ebenso, wie es Unterschiede bei der Ausstattung geben kann. Das haben wir in diesem Beitrag offen kommuniziert und genau das ist auch der Grund, warum wir hier keine Note vergeben – dafür ist es zu früh. Sobald uns ein Testgerät aus Deutschland vorliegt, gibt es natürlich auch einen unvoreingenommenen Test dazu. Bis dahin können wir mit diesem Eindruck des US-Modells bereits die Neugierde der Interessenten befriedigen.
Viele Grüße
Daniel Schraeder, CNET.de
AW: AW: Selten sowas voreingenommes gelesen
ach das ist doch nur um traffic auf der seite hier zu sammeln… wie schnell samsung tablets überarbeitet sah man doch am 10.1v – 10.1N!
oder euer test beim galaxy tab 7.7, da habt ihr das amerikanische modell bewertet obwohl das europäische modell deutlich unterschiede hat! und das europäische modell ist verfügbar, ich habe es hier aus der schweiz! trotzdem lasst ihr dort falsche angaben stehen…
beim galaxy tab 2 gibt es ja schon gerüchte das es überarbeitet und mit quad-core kommt, was bringt dann dieser test? nichts!
also sorry, aber so kann man euch nicht ernst nehmen!
AW: AW: Selten sowas voreingenommes gelesen
ach ja,beim Galaxy tab 7.7 habt ihr sogar wirklich einen "unvoreingenommen" test geschrieben! aber auch dort über das AMERIKANSICHE modell!
warum ordert ihr euch nicht eins aus holland oder österreich und bewertet das mal?
ihr seid absolut nicht unvoreingenommen!
AW: AW: Selten sowas voreingenommes gelesen
könnt ihr diesen miesen test nicht endlich mal überarbeiten???
das gerät wird im media markt für 369€ verkauft, weit unter dem UVP!!!
und die beste neuerung ist der SD-slot!
In der Schweiz billiger
In der Schweiz gibt es das Tablet deutlich billiger (z.B. 10"-Version ohne UMTS 359,10 Franken) – für jemand, der im Süden wohnt, lohnt es sich, auf der anderen Seite der Grenze nachzusehen.