Das Huawei Ascend G300 ist eines von diesen Geräten. Der genaue Preis für Deutschland steht zwar noch nicht fest, aber es wird wohl Anfang Mai auf den Markt kommen – und wir gehen davon aus, dass es ohne Vertrag für um die 150 Euro den Besitzer wechselt. Die ersten drei Monate wird es wohl exklusiv bei Vodafone zu haben sein, um danach auch im offenen Markt und eventuell bei anderen Providern vertrieben zu werden.
Dieser Testbericht basiert auf einem Prototypen des G300, den wir im März selbst unter die Lupe nehmen konnten, sowie auf dem finalen Modell, das ab sofort bei Vodafone in England zu haben ist. Sollten sich Unterschiede zur deutschen Version ergeben, werden wir den Beitrag aktualisieren.
Auf den ersten und sogar auf den zweiten Blick erinnert uns das G300 stark an das HTC Desire, eines der ersten wirklich guten Androiden. Im Detail ist es etwas aufgebohrt, so verfügt es über ein 4,0 statt 3,7 Zoll großes Display, und außerdem wirkt es moderner. Kein Wunder, schließlich hatte das Ur-Desire sein Debut bereits vor über zwei Jahren. Und im Vergleich zu den meisten aktuellen Smartphones dieser Preisklasse ist es mit seinem 1,0 GHz schnellen Prozessor besser ausgestattet.
Software
Die neueste Android-Version 4.0 ist hier zwar leider noch nicht vorinstalliert. Stattdessen läuft Android 2.3 auf dem Gerät, aber in der Praxis dürfte das wohl nur echte Android-Freaks abschrecken – und die geben vermutlich ohnehin mehr für ihre Smartphones aus. Ein Update auf das neue Android 4.0 alias Ice Cream Sandwich soll im Sommer nachgeliefert werden, sagt Huawei. Bis dahin freuen wir uns darüber, dass das G300 auch mit Android 2.3 erfreulich flott reagiert.
Im Einsatz bemerkt man das Alter des Betriebssystems ohnehin nicht, denn die Bedienoberfläche des G300 ist Huawei-typisch auf hohem Niveau: Sie sieht gut aus und ist einfach zu bedienen. Noch dazu klatscht der Hersteller erfreulicherweise keine nervigen Demo-Versionen von Spielen oder ähnliche Apps, die man weder haben will noch deinstallieren kann, auf das Gerät. Hoffen wir mal, dass Vodafone in Deutschland genauso verfährt. Zumindest der Prototyp lässt übles ahnen: Auf dem fanden wir einen Vodafone-Musikshop sowie eine Handvoll weiterer Vodafone-Tools und Demo-Versionen von The Sims 3, Uno und so weiter.
Wer Zugriff auf weitere Apps erlangen möchte, darf sich über Google Play freuen. So heißt der Android Market jetzt – also der App Store, der Zugriff auf hunderttausende Applikationen und Spielen ermöglicht. Darunter finden sich Klassiker wie Angry Birds, das nagelneue Instagram für Android sowie Clients für Facebook, Twitter & Co., während andere wichtige Anwendungen wie Webbrowser, Youtube- und E-Mail-Client oder Google Maps bereits vorinstalliert sind.
Android-typisch lässt sich die Oberfläche an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Das G300 stellt insgesamt fünf Homescreens zur Verfügung, die sich mit Verknüpfungen zu Apps und Kontakten oder mit Widgets frei belegen lassen. Ein langer Fingertipp auf eine freie Fläche holt das Menü in den Vordergrund, das Anpassungen erlaubt. So cool wie die neue Widget-Preview von der HTC-Oberfläche Sense ist das zwar nicht, aber dieses System hat sich bewährt und ist einfach zu bedienen.
Eine kleine Nettigkeit hat sich Huawei beim Lockscreen einfallen lassen – also jenem Bildschirm, der den Nutzer nach dem Aufwachen aus dem Standby bittet, die Tastensperre per Wischbewegung freizugeben. Ein Wisch nach links – hallo Apple – tut genau da, ein Wisch nach oben holt die Telefon-App in den Vordergrund, eine nach rechts die SMS-Anwendung und unten versteckt sich die Kamera. Das funktioniert sehr gut und lässt sich auch an eigene Wünsche (und Apps) anpassen.
Display
Mit 4,0 Zoll und einer Auflösung von 800 mal 480 Pixeln gehört das G300 zwar nicht zu den Top-Modellen, zumindest nicht mehr – vor zwei Jahren wäre das richtig gut gewesen. Aber das kann sich immer noch sehen lassen und ist vor allem in dieser Preisklasse auch durchaus eine positive Erwähnung wert.
Mit einer Pixeldichte von 233 ppi liegt das Gerät natürlich längst nicht auf dem Niveau eines aktuellen iPhones, in der Praxis wirken Texte, Videos und Fotos aber dennoch erfreulich scharf. Dazu passt die hübsche Farbwiedergabe. Nicht ganz so überzeugend ist hingegen der Blickwinkel.
Unserer Erfahrung nach reagiert der kapazitive Touchscreen auch nicht immer ganz optimal. Vor allem ein kurzer Fingertipp wird gerne mal ignoriert. Abgesehen von dieser Feinheit ist der berührungsempfindliche Bildschirm unterm Strich nicht schlecht und lässt sich ordentlich bedienen.
Neueste Kommentare
5 Kommentare zu Schon im Test: Huawei Ascend G300 – Android-Schnäppchen von Vodafone
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Fehler
350 Tage Standby? Ich tipp da eher auf Fehlerteufel 😉
Gibts bei Vodafone UK fuer 100 Pfund!
Das Teil gibts bei Vodafone UK fuer 100 Pfund (120€). Hierzulande haelt Vodafone das Handy zurueck, oder wird es spaeter ueberteuert anbieten.
AW: Gibts bei Vodafone UK fuer 100 Pfund!
Plus 10 Pfund Top-Up (notwendig) plus 20 Pfund Unlock-Code (evtl. auch günstiger beim Hafen) macht etwa 165€. Ist also sinnlos, es sich dort zu holen.
512MB Ram ?
auch bei dem Preis sollte man in der 4" Klasse 1 GB RAM verbauen. Ist ein nogo für mich.
Huawei G300
Habe in 3 Vodafone Shops in München angerufen. Einer sagte er bekommt es frühestens in 3 Wochen, ein anderer sagte das Handy ist bei Vodafone nicht im Programm, auf meinen Hinweis doch Ihr habt es im Programm Ihr seid der Exklusivanbieter in DE hörte ich 2 Minuten raschelraschel raschelraschelraschel und dann tataaaa … ist leider nicht lieferbar im Moment, dann jedoch hatte ich grosses Glück und der 3. Shop hat das G300 und verkauft es mir auch, aber nur wenn ich eine callya-Karte im Wert von 45EUR mit dazu kaufe, weil er darf keine Handys verkaufen ohne eine Nummer mit rauszugeben. Hähhh …? Danke Vodafone, ihr habt mich überzeugt ich kaufe das Ding nun auf Eurer Website.