Automatisch twittern vom Klo: So arbeiten NFC-Tags und Android-Handys zusammen

Die Kreditkarten haben ausgedient – jedenfalls, wenn es nach den Entwicklern der NFC-Technologie geht. Mittels Near Field Communication soll es nämlich künftig möglich sein, drahtlos per Smartphone zu bezahlen. Aber der Funkstandard kann noch weit mehr, als nur bei Starbucks für den Kaffee zu blechen. Wir zeigen ein paar kreative Möglichkeiten, wie NFC schon heute den Alltag leichter macht.

Auch wenn sie es bislang nicht so wirklich in den Fokus geschafft hat, ist NFC beileibe keine Nischentechnologie mehr. Es gibt bereits eine ganze Reihe von Smartphones, die über einen integrierten NFC-Empfänger verfügen. Das fängt bei den Androiden Samsung Galaxy S2 und S3, Sony Xperia S sowie HTC One X an und reicht bis zu den Windows-Phones Nokia Lumia 610 und ZTE Orbit, dem Symbian-Fotohandy Nokia PureView 808 sowie diversen BlackBerrys à la Bold 9900 und Curve 9380.

Das Samsung Galaxy Nexus verfügt über ein integriertes NFC-Modul.
Das Samsung Galaxy Nexus verfügt über ein integriertes NFC-Modul.

Smartphones mit NFC-Modul gibt es also etliche – aber zur Near Field Communication gehören wie zu jeder Kommunikation mindestens zwei dazu. Womit sprechen die Mobiltelefone dann also? Eine von vielen Antworten liegt im Karton des Sony Xperia S. Im Lieferumfang mit dem Androiden finden sich zwei sogenannte Smart Tags. Die etwa münzgroßen Plastikscheiben verfügen über einen kleinen Chip mit Antenne im Inneren und lassen sich wahlweise am Schlüsselbund befestigen oder irgendwo hinkleben. Eine Batterie ist nicht erforderlich – die Energie zum Betrieb des Microchips liefert das mit NFC-Funk ausgestattete Smartphone drahtlos. Allgemein hören solche Aufkleber auf den Namen NFC-Tag. Was mit diesen unscheinbaren Aufklebern alles möglich ist, zeigt dieser Artikel.

Voraussetzungen

Für eine Interaktion zwischen Smartphone und NFC-Tag benötigt man natürlich ein Mobiltelefon, das über ein entsprechendes NFC-Modul verfügt. Außerdem brauchen wir eine Reihe von unformatierten Tags, die derzeit in erster Linie noch über ausländische Online-Shops erhältlich sind, beispielsweise via TagAge. Die NFC-Tags sind mit Kosten von etwa einem Euro pro Stück nicht besonders teuer, allerdings kommen aufgrund der Lage der Shops derzeit noch recht happige Versandkosten hinzu. Weitere Anlaufstellen zeigt diese Webseite im Überblick.

So sehen die NFC-Tags von "TagsForDroid.com" aus.
So sehen die NFC-Tags von „TagsForDroid.com“ aus.

Die Tags kommen unformatiert ins Haus – so wie damals die guten, alten Disketten. Um die Tags dann mit einem Befehl oder Informationen zu beschreiben, ist eine Anwendung wie der NFC Task Launcher erforderlich. Mit dieser App ist es nicht nur möglich, das NFC-Tag mit Informationen zu versehen, sondern auch, bestimmte Aktionen mit den diversen Tags zu verknüpfen. Hält man das Smartphone dann also an eines dieser Aufkleberchen, passiert etwas.

Profil fürs Büro

Wenn das Telefon während einer wichtigen Besprechung klingelt, ist das peinlich – und vermeidbar. Aber man denkt eben nicht jeden Tag daran, den Britney-Spears-Klingelton auf ‚Lautlos‘ zu stellen. Mit Hilfe von NFC-Tags gehört dieses Problem der Vergangenheit an. Außerdem lässt sich eine Reihe von weiteren Optionen hier gleich in einem Aufwasch erledigen.

Der NFC Task Launcher ändert bei Bedarf den Klingelton - oder schaltet das Telefon stumm.
Der NFC Task Launcher ändert bei Bedarf den Klingelton – oder schaltet das Telefon stumm.

Im NFC Task Launcher legt der Anwender einfach durch einen Fingertipp auf New Task eine neue Aufgabe an. Anschließend tauchen diverse Optionen zu Drahlos-Verbindungen, Lautstärke, Sozialen Netzwerken und Anwendungen auf. An dieser Stelle wollen wir ein Tag konfigurieren, dass unser Smartphone in den Arbeitsmodus versetzt. Daher widmen wir uns als erstes dem Punkt Sounds & Volume. Unter Ring Type empfiehlt sich – je nach persönlicher Vorliebe die Einstellung Vibrate oder Silent. Anschließend speichert ein Druck auf Add This diese Aktion ab.

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