Das Parrot Asteroid wird vom Hersteller hier in Deutschland mit einem Verkaufspreis von knapp 300 Euro geführt, ist am Markt aber bereits zu Preisen ab 248 Euro erhältlich.
Design
Auf den ersten Blick sieht das Parrot Asteroid nicht viel anders aus als andere Autoradios im 1-DIN-Formfaktor. Eine Reihe Tasten umgibt einen physischen Kontrollknopf auf der linken Hälfte der Frontplatte, deren rechte Seite von einem großen 3,2 Zoll großen Farbdisplay eingenommen wird.
Wenn man das Asteroid aber außerhalb seines angestammten Platzes im Armaturenbretts sieht, erkennt man schnell, dass dies keine normales Autoradio ist. Zum einen ist das Asteroid nur halb so tief wie ein normaler CD-Receiver, da es schlichtweg kein CD-Receiver ist: Das Gerät hat kein optisches Laufwerk und somit auch keine sperrige Laufwerksmechanik, die viel Raum braucht. Wenn man den Kontrollknopf und die Tasten einmal außer acht lässt, dann hat das Asteroid praktisch keine bewegliche Teile.
Aber das ist nicht das wirklich Besondere an dem Parrot-Autoradio: Absolut außergewöhnlich ist, dass es das erste Autoradio ist, auf dem eine speziell angepasste Version von Googles mobilen Betriebssystem Android läuft.
Aber erst mal zurück zur Frontplatte des Parrot Asteroid, denn dort finden nach der Installation des Geräts die meisten Interaktionen des Anwenders statt. Ganz links sitzen die Telefontasten, mit denen man einen Anruf annehmen (oben) oder beenden (unten) kann, wenn die Freisprecheinrichtung des Autoradios mit einem Bluetooth-fähigen Telefon gepaart wurde. Ein kurzes Antippen der Rufannahmetaste startet Parrots vergleichsweise gutes Sprachwahlsystem, das den Anwender mit einer Kombination aus auf dem Display eingeblendeten und gesprochenen Anweisungen durch die Initiierung von Anrufen führt. Hält man die Taste für ein paar Augenblicke gedrückt, wird die zuletzt gewählte Rufnummer erneut angerufen. Die unteren Taste für die Beendigung von Telefonaten fungiert gleichzeitig als Ein-/Aus-Schalter für das ganze Autoradio; dazu muss sie – wie auch bei Handys üblich – ein paar Sekunden gedrückt werden.
Rechts davon sitzt oben die Source-Taste, mit der man zwischen den verfügbaren Audio-Quellen – also UKW-Radio, analoger AUX-Eingang, USB, SD-Kartenleser, Bluetooth-Audio-Streaming und ein dedizierter iPhone-Eingang – hin- und herschalten kann. Die große weiße Taste direkt darunter ruft die Sprachsuche auf: Bei durchsuchbaren Medien wie USB-Massenspeicher, iPhone oder SD-Speicherkarte muss man zur Wiedergabe bestimmter Inhalte nur den Namen des Künstlers oder Albums nennen. Ganz unten sitzt schließlich die Play-/Pause-Taste, deren Funktion klar sein dürfte.
Zwischen dem großen Kontrollknopf und dem Farbdisplay findet man die Zurück-, Home- und Menü-Tasten, die sich größtenteils wie ihre Entsprechungen auf Android-Smartphones verhalten; ihnen widmen wir uns später näher. Darunter sitzen dann die beiden Tasten für den Titelsprung, zu deren Funktion es wie die der Play-/Pause-Taste wenig Erklärungsbedarf geben sollte.
In der Mitte des Tastenfelds sitzt der große Kontrollknopf aus klarem Kunststoff, mit dem der Anwender in den Menüs navigiert, die Lautstärke anpasst und mittels der zentralen Tastenfunktion auch eine Auswahl bestätigt. Das Nachfolgende mag jetzt zwar völlig subjektiv sein, aber auch wenn die glatte Oberfläche des Knaufs und sein klares 90-Grad-Kanten-Design optisch Eindruck machen mögen, fühlt er sich in der Handhabung unserer Meinung nach dennoch nicht wirklich gut an. Wer jemals sein Handgelenk auf der Kante eines MacBook Pro liegen hatte weiß, warum uns die harten Kanten dieses Knebels ein bisschen nerven. Ein nutzerfreundlicheres Oberflächen-Finish für den Teil der Hardware, mit der der Anwender am meisten zu tun hat, wäre echt klasse.
Während die linke Seite der Frontplatte den physischen Kontrolltasten vorbehalten ist, wird die rechte Seite komplett von dem 3,2-zölligen LCD-Farbdisplay (262.144 Farben) in Beschlag genommen. Der Bildschirm ist nicht berührungsempfindlich, aber dieses Wissen hält uns nicht davon ab, gelegentlich (und jedes mal logischerweise fruchtlos) mit dem Finger auf sein Icon-basiertes Interface zu tippen.
Ganz links an der Frontplatte findet sich außerdem noch eine kleine verchromte Taste, die die Verriegelung des Tastenfelds löst. So kann man beispielsweise alle Bedienelemente des Autoradios aus Sicherheitsgründen mit ins Haus nehmen, wenn das Auto nachts auf der Straße steht. Das Abnehmen und Anbringen des Bedienfelds ist ausgesprochen unkompliziert und einhändig möglich, da das abnehmbare Bedienfeld nicht durch eine Mechanik, sondern durch einen starken Magneten an Ort und Stelle gehalten wird. Im Lieferumfang des Autoradios findet sich übrigens auch ein kleines Stoffsäckchen, in dem sich sich das Tastenfeld geschützt transportieren lässt. Das abnehmbare Bedienfelds dient aber nicht nur Sicherheitszwecken: Wenn man SD-Speicherkarten nutzen will, dann muss man das Tastenfeld abnehmen, um an den darunter verborgenen Speicherkarten-Slot heranzukommen.
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