Dieser Beutel aus weichem, Velours-artigen Material verhindert zwar, dass der Kopfhörer im Gepäck – oder im Regal – mit Staub und Schmutz in Berührung kommt, bietet aber keinen Schutz vor physischen Belastungen. Man sollte also vorsichtig agieren, wenn man den Fidelio L1 im Reisegepäck verstaut.
Performance
Der Fidelio L1 harmonisiert sehr gut mit praktisch jeder Art Musik – aber das sollte man von einem 250 Euro teuren Kopfhörer ja auch erwarten können. Der Kopfhörer hat einen süßen, sehr gut ausbalancierten Sound und eine milde Fülle, die besonders bei akustischer Musik sehr attraktiv ist. Die natürlich Stereoabbildung hat nichts von der leeren Balance, die vielen geschlossenen Kopfhörern eigen ist.
Um die tonale Balance des Philips-Kopfhörers einmal in Relation zu stellen, testen wir ihn im direkten Vergleich mit dem Over-the-Ear-Kopfhörer Bowers & Wilkins‘ P5 und dem „Fandango“-Album von ZZ Top. Beide Kopfhörer kommen problemlos mit harter Rockmusik klar und klingen auch bei hohen Lautstärken großartig. Aber der Fidelio L1 klingt offener, detaillierter und bietet einen reicheren Bass als der P5, was der Musik so mehr Kraft gibt.
Dank der halboffenen Konstruktion ist man nicht völlig von der Umwelt abgeschnitten.
Die orchestrale Musik von Abel Korzeniowskis Soundtrack für „A Single Man“ klingt mit dem Fidelio L1 geräumig und weit, während der P5 eine engere Perspektive bietet. Was von beiden nun näher am Original liegt, können wir nicht sagen. Aber die Klarheit und Natürlichkeit des Fidelio L1 ist jedenfalls unauslöschlich.
Die bis zu diesem Punkt erzielten Höreindrücke resultieren aus der Verbindung des Fidelio L1 mit einem einfachen iPod Classic. Als nächstes schließen wir den Kopfhörer an den FiiO E17 an, einen Digital-zu-Analog-Konverter/Kopfhörerverstärker (ca. 150 Euro), der wiederum via USB mit einem Mac Mini verbunden ist. Diese Konstellation wertet den Sound noch einmal richtig auf und geht mit einer noch besseren Bassdefinition einher; auch die Leise-zu-Laut-Dynamik erfährt eine hörbare Verbesserung. Aber all dies ist keine Überraschung und war bisher immer so, wenn man von einer portablen Audioquelle zu einem guten Kopfhörerverstärker für den Heimeinsatz wechselt.
Auch beim Anschauen von Filmen profitiert der Fidelio L1 von seiner großen Soundstage: Nach nur wenigen Minuten des Zuhörens scheint der Sound direkt aus dem Fernseher zu kommen.
Fazit
Mit seiner Performance, seiner Fertigungsqualität und seinem Komfort platziert sich der Philips Fidelio L1 in den Top-Rängen der Full-Size-Kopfhörer. In seiner Preisklasse lässt er die meisten Konkurrenten in Sachen Klang und baulicher Perfektion weit hinter sich, so dass wir ihn für jeden empfehlen können, der seiner Audio-Hardware einen ordentlichen Boost spendieren will.
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