Mit der Wiedergabe von 1080p-Full-HD-Videos hat das Google Nexus 7 keine Probleme. Die Filme sehen auf dem hochauflösenden 1280-mal-800-Pixel-Display ausgezeichnet aus. Google schreibt dem Tablet übrigens eine Akkulaufzeit von 9 Stunden bei der Wiedergabe von HD-Videos zu. In der Praxis scheint der Akku ähnlich lange durchzuhalten wie beim Rivalen Kindle Fire. In der kurzen Zeit seit der Vorstellung haben wir es allerdings noch nicht geschafft, einen Akku-Benchmark durchzuführen. Sobald das geschehen ist, werden wir diesen Testbericht aktualisieren.


Links am Nexus 7 befinden sich der Ein/Aus/Hold-Taster sowie eine Wippe zur Lautstärkeregelung (links). Der Micro-USB-Anschluss und die 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse sitzen auf der Unterseite (rechts).

Im Internet ist das Google Nexus 7 in etwa so schnell unterwegs wie das Samsung Galaxy Tab 2 7.0 – und schneller als der Kindle Fire. Auch beim Herunterladen von Apps bewegt sich das Google-Tablet auf dem Niveau des Samsung-Boliden. Es dauert genau 122 Sekunden, um das 218 MByte große Spiel Deer Hunter Reloaded herunterzuladen. Um diesen Wert zu ermitteln, haben wir das Spiel dreimal heruntergeladen, während das Tablet mit einem etwa eineinhalb Meter entfernten Router verbunden war, und die Ergebnisse gemittelt. Die folgende Tabelle zeigt noch einmal den Vergleich mit Galaxy Tab 2 7.0 und Kindle Fire.

Amazon
Kindle Fire
Samsung
Galaxy Tab 2 7.0
Google
Nexus 7
Download-Zeit für Deer Hunter Reloaded
(in Sekunden)
474 120 122

Der Lautsprecher befindet sich unten auf der Rückseite des Geräts. Der Klang, der aus dem etwa fünf Zentimeter breiten Schlitz ertönt, ist ordentlich laut und voll. Auch bei maximaler Lautstärke gibt es kaum Verzerrungen. Der Sound ist am besten, wenn das Tablet flach mit der Rückseite nach unten auf dem Tisch liegt. In dieser Position werden die Schallwellen von der darunterliegenden Oberfläche reflektiert, was für ein volleres Klangbild sorgt. Unterm Strich sind wir beeindruckt von den klanglichen Leistungen.

Fazit

Das Google Nexus 7 verfügt über ein ausgezeichnetes und gut reagierendes Display. Das Gehäuse fühlt sich gut verarbeitet an, und bei Spielen und bei der Wiedergabe von Filmen lässt die Tegra-3-CPU kräftig die Muskeln spielen. Außerdem ist der Preis extrem niedrig, was im Gegenzug aber auch mit gewissen Verzichten einhergeht. So gibt es beispielsweise keine rückseitige Kamera, keinen HDMI-Ausgang und keine Möglichkeit zur Speichererweiterung.

Unterm Strich hat Google hier jedoch den Nagel auf den Kopf getroffen. Zu der hervorragenden Hardware gesellt sich mit Android 4.1 ein ausgezeichnetes Betriebssystem dazu, das endlich eine Möglichkeit bietet, Filme und Serien unkompliziert und legal auf das Gerät zu bringen.

Das Kindle Fire dürfte – zumindest anfangs – stark vom Amazon-Universum präsentieren, das in puncto Filme, Serien und E-Books der Google-Welt noch voraus ist. Das gilt insbesondere für Amazon-Prime-Mitglieder, die hier deutliche Vergüngstigungen erhalten. Das iPad dagegen dürfte vom Nexus 7 weitgehend unberührt bleiben – zu unterschiedlich sind die Geräte, nicht nur in Sachen Formfaktor. Damit ist das Nexus 7, obwohl es ein hervorragendes Gerät ist, sicherlich kein iPad-Killer, dürfte aber über kurz oder lang für einen deutlich belebteren Tablet-Markt sorgen.

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Google Nexus 7 im Test: gelungenes Quad-Core-Tablet mit Android 4.1 für 200 Dollar

  • Am 30. Juni 2012 um 11:14 von flx

    ….
    "Was uns nicht gefällt: -langweiliges Design"

    Jetzt mal ganz ehrlich: Was erwartet ihr denn da bitte?!?
    Es is ein Tablet! Ausser nem Bildschirm mit Rahmen drum gibts da nichts groß zu designen.
    Und dann schreibt ihr sogar noch:
    "Lediglich die Rückseite sticht mit ihrer Textur etwas heraus"
    Das heißt die einzige großflächige Variable eines Tablets sticht sogar noch etwas heraus durch das griffige Leder-Gummi-Zeug.
    Wo ist jetzt also genau das Problem mit dem Design? Nur weil es schwarz ist?! Oder wird wieder die ach so hochwertige Alu-Rückseite des iPads vermisst?
    Heutzutage müssen die Hersteller auf jeden scheiss winkel einer Eckenabrundung achten um nicht wegen Designklau von Apple verklagt zu werden und dann wird den Herstellern im Nachhinein vorgeworfen dass es nicht so ’spektakulär‘ wie das Ur-Tablet iPad aussehe.
    Irgendwo fehlt mir da die Logik 😉

  • Am 28. August 2012 um 12:37 von abx

    hehe
    genau das selbe habe ich auch gedacht 😀
    Das mit dem HDMI-Ausgang ist jetzt nicht so toll, finde ich. Und die fehlende Speichererweiterung hat man ja auch am ipad (jaja, ticks un dkniffe gibts überall, aber eben nicht standardmäßig..)

  • Am 6. September 2012 um 22:28 von Basti

    Top..
    Mein Gott.. das wär genau das, was ich mir gern kaufen würde.
    Nur wieso baut man den keinen Sd karten slot ein? Das wird doch wohl nicht so ein großer aufwand sein, wenn es sogar billig China Tablet Hersteller schaffen.. 8 bzw. 16 Gb sind schon verdammt wenig..

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