Natürlich werden auch die Schwächen des Players offensichtlich, wenn man sich näher mit ihm beschäftigt und das schicke Aussehen und das Datenblatt hinter sich lässt. Der Player lädt Discs relativ langsam (bis zu doppelt so langsam wie andere Modelle) und das User-Interface kommt immer noch nicht an die Konkurrenz heran. Andererseits ist der BDP-S590 besser als die meisten anderen Player, wenn es um die Wiedergabe von digitalen Videoformaten wie MKV und DivX geht. Der Sony BDP-S590 wäre zwar nicht unser erste Wahl als Blu-ray-Player (das wäre der Panasonic DMP-BDT220), aber er hat definitiv seine Vorzüge.
Der Sony BDP-S590 wird jedenfalls vom Hersteller mit einem Listenpreis von 169 Euro geführt, ist am deutschen Markt aber bereits zu Preisen ab 139 Euro (lagernd) erhältlich. Wer will, kann auch direkt beim Hersteller kaufen; Sony bietet den Player einschließlich Versand für 170 Euro an.
Design
Sony mag das einzige Unternehmen sein, dass sich noch für das Aussehen von Blu-ray-Playern interessiert. Die Oberseite des BDP-S590 hat einen attraktiven strukturierten Look und das Gehäuse verjüngt sich nach unten, was in Kombination den typischen „Schwarzer Kasten“-Look der meisten Player aushebelt. Auf der linken Seite sitzt die ganz normale Laufwerks-Lade, auf der rechten ein Display, die Fronttasten und der USB-Port. Wer sich Gedanken darüber macht, wie der künftige Player im Heimkinomobiliar aussieht, ist mit dem BDP-S590 vermutlich ganz gut aufgehoben.
Mit seiner texturierten Oberseite und den nach unten und innen abfallen Kanten ist der BDP-S590 eine angenehme optische Abwechslung im Blu-ray-Lager.
Die Fernbedienung ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Sie hat ein simples Design mit einem zentralen 4-Wege-Pad und darunter befindlichen Wiedergabetasten. Praktisch ist die dedizierte Streaming-Taste für das Sony Entertainment Network (SEN, Sonys Portal von Streaming-Media-Diensten). Wie die meisten heutigen Blu-ray-Player kann man auch den BDP-S590 per Smartphone fernbedienen. Wirklich empfehlenswert ist das aber nicht, die mitgelieferte Fernbedienung (oder eine gute Universalfernbedienung) macht sich einfach besser.
Das User-Interface des Players ist allerdings eine ganz andere Geschichte. Auf den ersten Blick ähnelt das User-Interface des BDP-S590 dem des letztjährigen BDP-S580, das eine Menge Defizite aufwies. Das Haupt-Interface nutzt immer noch ein XMB-inspiriertes Layout, aber dankenswerterweise hat Sony etliche wichtige Verbesserungen umgesetzt und diverse Apps nutzen nicht mehr Sony unterdurchschnittliches proprietäres Interface.
Aber selbst mit den Verbesserungen liegt Sonys User-Interface gefühlsmäßig immer noch einen Schritt hinter den meisten Konkurrenten. Das XMB-Layout ist keine perfekte Wahl für die Organisation all der Streaming-Video-Dienste und anderen Inhalte, die einfach nur ein einer langen Liste auftauchen, von der man jeweils nur einige wenige Einträge sieht. Andererseits sind Sonys Modelle in der Hinsicht einzigartig unter den Blu-ray-Playern, das man die meisten Streaming-Media-Dienste hier direkt aus dem Hauptmenü aufrufen kann und nicht erst ein anderes Interface wie Panasonics Viera Connect oder Samsungs Smart Hub aufrufen muss.
Das grundlegende Layout des User-Interfaces des BD-Players dürften jedem PlayStation-Besitzer bekannt vorkommen.
Ein bisschen verwirrend ist allerdings, dass Sony zusätzlich zu den originären Stream-Video-Diensten auch ein eigenes Media-Streaming-Interface namens Sony Entertainment Network (SEN) anbietet. Im Grunde genommen ist es lediglich ein anderer Weg, die Streaming-Media-Angebote des Unternehmens zusammen mit den Inhalten von Sonys Video- und Musikangeboten (Sony Video Unlimited und Sony Music Unlimited) darzustellen. In der Tat ist das Sony Entertainment Network sogar ein praktischeres Layout für Streaming-Media-Inhalte. Allerdings denken wir, dass die meisten Anwender das SEN nie nutzen werden, da es für viele nach einer Sammlung von Sony-Diensten und nicht wie eine Sammlung aller auf dem Player verfügbaren Medienanwendungen klingt. Und wenn der BDP-S590 uns gehören würde, würden wir wahrscheinlich auch eher das XMB-Interface nutzen, als auf das Laden eines weiteren Bildschirms zu warten.
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