Das Harman Kardon SB16 ist ein Heimkino-Soundsystem im Soundbar-Format und wird vom Hersteller mit einem Listenpreis von 599 Euro geführt. Am deutschen Markt ist das System für rund 500 Euro erhältlich.
Design und Ausstattung
Die Soundbar des SB 16 ist zwar wie viele günstige Konkurrenten vorrangig aus Kunststoffen gefertigt, bringt mit knapp 3,7 Kilogramm aber ein deutlich höheres Gewicht als sie auf die Waage – das ist grundsätzlich ein gutes Zeichen. Die 92 mal 11 mal 8,9 Zentimeter große Soundbar fühlt sich jedenfalls solide an und weiß mit ihrem zurückhaltenden, schlichten Design durchaus zu gefallen. Die Front wirkt sehr aufgeräumt: Ein Display sucht man vergebens, die wenigen Bedienelemente sitzen allesamt auf der Oberseite. Der Verzicht auf die Integration eines Display bringt aber auch den Nachteil mit sich, dass man nicht mit einem Blick erkennen kann, wie laut das System gerade eingestellt ist und wie viel Luft noch nach oben ist.
Das Überraschendste am SB 16 ist allerdings die Größe des riesigen Subwoofers, der mit Abmessungen von 48 mal 38 mal 38 Zentimetern und einem Gewicht 15,4 Kilogramm ausgesprochen groß für den Subwoofer eines Soundbar-Systems ist. Diese voluminösen Maße werden etliche Interessenten wohl von einem Kauf abhalten, da man ein Soundbar-System ja vorrangig in der Hoffnung auf weniger Platzbedarf anschafft. Andererseits sollte man nicht vergessen, dass der Subwoofer kabellos angesteuert wird und somit leicht in einer Ecke des Raums positioniert werden kann, wo er nicht stört.
Im Gegensatz zu vielen anderen Soundbar-Subwoofer-Kombinationen sind die Eingänge des SB 16 auf der Rückseite der Soundbar selbst und nicht am Subwoofer zu finden. Das kann zwar zu verstärktem Kabelsalat am Fernseher selbst führen, hat aber eben auch den Vorteil, dass der Subwoofer – der wie gesagt ein ziemliches Monster ist – nicht in der Nahe von Fernseher und Receiver stehen muss.
Insgesamt gibt es drei – einen analogen (rot/weiße Cinch-Anschlüsse) und zwei digitale (einmal optisch, einmal koaxial) – Eingänge. Wer also mehr als drei Audioquellen mit der Soundbar verbinden will, muss dann den Fernseher oder den Receiver als Schaltstelle benutzten.
Das Harman Kardon SB 16 hat allerdings ein grundlegendes Designmerkmal, das man abhängig von den persönlichen Vorlieben als negativ oder positiv einstufen kann: Das Soundsystem hat keine eigene Fernbedienung und ist somit auf die des Fernsehers angewiesen. Dazu müssen im Setup des Fernseher die Wiedergabe der internen Lautsprecher ausgeschaltet oder auf „externe Lautsprecher“ umgestellt werden. Wenn man dann auf der TV-Fernbedienung die Lautstärke erhöht, reagiert das Harman-Kardon-System und nicht der Fernseher. Die Absicht des Herstellers, die Bedienung zu vereinfachen, ist zwar lobenswert, aber in der Praxis funktioniert das Ganze dann leider doch nicht mit jedem Fernseher absolut perfekt.
Im Test haben wir folgendes Problem: Wenn die internen Lautsprecher des Fernseher wie von Harman Kardon empfohlen ausgeschaltet sind und er ein Lautstärke-Kommando empfängt, blenden einige HDTVs eine Mitteilung im Sinne von „TV-Lautsprecher abgeschaltet“ auf dem Bildschirm ein. Jedes Mal, wenn man die Lautstärke des SB 16 ändern will (was oft sein kann, wenn man beispielsweise die Lautstärke in einem Film gern anpasst), sieht man dann diese nervige Bildschirmeinblendung.
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Noch keine Kommentare zu Harman Kardon SB 16: Optisch dezente Soundbar mit sehr gutem Klang, aber Macken bei der Fernbedienung
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