Nicht wirklich. Für die generelle Tablet-Nutzung ist der Finger immer noch das beste Werkzeug. Und wenn man nicht gerade Künstler ist und keinen spezifischen Bedarf für einen elektronischen Stift hat oder willens ist, eine lange, steile Lernkurve in Kauf zu nehmen, ergeben sich durch seine Nutzung keine echten Vorteile.

Aber selbst wenn man keinen wirklichen Bedarf für den Stylus hat, machen die hohe Gesamtperformance, das sensible Design, der großartige Bildschirm und die nützlichen Features das Galaxy Note 10.1 zum bisher besten Samsung-Tablet überhaupt.

Design

Wer jemals das Samsung Galaxy Tab 2 10.1 in der Hand hatte, wird sich am Galaxy Note 10.1 sofort heimisch fühlen. Vom rein ästhetischen Gesichtspunkt her sind die beiden Tablets fast identisch, es gibt nur wenige physische und optische Unterschiede. Das Note 10.1 gibt es im Gegensatz zum grauen Galaxy Tab 2 10.1 beispielsweise in Schwarz und Weiß; außerdem hat es einen etwas breiteren Displayrahmen, ist ein bisschen dünner und wiegt etwas mehr als das Tab 2 10.1. Lautsprecher zieren den linken und rechten Displayrahmen, während die 1,9-Megapixel-Webcam und der Umgebungslichtsensor im oberen Displayrand untergebracht sind. Auf der Rückseite sitzt schließlich noch eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz (bei den Galaxy Tabs sind es nur drei Megapixel).

Samsung Galaxy Note 10.1 Samsung Galaxy Tab 2 10.1 Asus Transformer Tab Infinity TF700 Apple iPad (3. Generation)
Gewicht in Gramm 599 581 599 653
Breite in Zentimetern (Querformat) 26,2 25,7 26,4 24,1
Höhe in Zentimetern 18,0 17,5 18,0 18,5
Tiefe in Zentimetern 0,89 0,97 0,84 0,94
Breite des seitlichen Rahmens in Zentimetern (Querformat) 2,3 1,9 2,0 2,0

An der oberen Kante findet man den Ein-/Aus-Schalter, den Slot für bis zu 64 GByte große microSD-Speicherkarten, die Infrarot-Schnittstelle und einen Kopfhöreranschluss. Die untere Kante beherbergt den Dock-Anschluss den Stecknadel-dünnen Einlass des integrierten Mikrofons. Das Tablet selbst ist ziemlich leicht und lässt sich komfortabel halten. Und auch wenn es sich wie glatter Kunststoff anfühlt, erinnert doch nichts an Billigplastik.

Zu guter Letzt gibt es da noch einen zehn Zentimeter langen und an der unteren rechten Ecke des Tablets schlecht platzierten Stauraum für den S Pen-Stylus. Dieser Ort ist aus zwei Gründen wenig vorteilhaft: Erstens kann einem der Stift beim Herausholen einfach auf den Boden fallen, wenn man das Tablet in der Hand hält, und zweitens kann man den Stift nicht herausziehen, solange das Tablet angedockt ist, da sich die Halterung zu dicht über der Tischplatte befindet. In einem solchen Fall muss man das Tablet erst abdocken – umständlich. Das ist zwar kein kriegsentscheidender Design-Fauxpas, aber dennoch ärgerlich. Wir können einfach nicht nachvollziehen, warum man den Stauraum für den S Pen nicht nach oben verlegt hat.

Apropos S Pen: Der Eingabestift wurde seit seiner Markteinführung mit dem originalen Galaxy Note spürbar überarbeitet. Der neue Stylus ist länger und dicker und hat abgeflachte Seite, um ihn am Wegrollen zu hindern, wenn man ihn auf dem Tisch ablegt. Die Oberfläche der Taste des Stylus ist nun ein bisschen geriffelt, damit man den Knopf einfacher mit den Fingerspitzen ertasten kann. Im Test ist das kein Problem – wir ertappen uns dagegen immer wieder dabei, dass wir ihn unbeabsichtigt betätigten.

Der Schacht für den S Pen befindet sich ungünstig platziert an der unteren rechten Ecke des Tablets.
Der Schacht für den S Pen befindet sich ungünstig platziert an der unteren rechten Ecke des Tablets.

Der S Pen hat letztlich nur einen Daseinszweck: Er soll eine Alternative zur Eingabe mit den Fingern sein. Diesem Zweck genügt er bei der Navigation in Menüs, beim Blättern in Dokumenten und beim Anlegen handschriftlicher Notizen zwar voll und ganz, aber zum Tippen längerer Texte verlassen wir uns dann doch lieber auf unsere Hände. Manuell auf der virtuellen Tastatur zu schreiben ist dann doch schneller und komfortabler als das Suchen-und-Auswählen-Methode, zu der man bei Nutzung des S Pen gezwungen wird.

Für unseren Geschmack ist der neue S Pen zudem zu leicht und zu schlank. Wir bevorzugten den originalen Stylus im S Pen Holder Kit, der sich mit seinem zusätzlichen Gewicht und der größeren Masse viel eher wie ein echter, qualitativ hochwertiger Füller anfühlt.

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Samsung Galaxy Note 10.1: Innovatives Android-Tablet mit Stift-Bedienung

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *