Seit 2010 hat Apple jedes Jahr eine neue Version seines iPads herausgebracht. Nun hat Apple die dritte Generation des iPads überraschenderweise nur rund sieben Monate nach seinem Erscheinen überarbeitet und verkauft das identisch aussehende Tablet nun als vierte Generation.

Das neue iPad 4 (in Apples App-Store lediglich als iPad betitelt) bringt im Inneren natürlich einige Verbesserung mit sich. Die größte Neuerung des iPad 4 ist sein schnellerer Prozessor. Anstatt des A5X-Prozessors der dritten Generation arbeitet jetzt ein A6X-Chip unter der Haube. Der A6X-Prozessor ist eine überarbeitete Version des A5X-Chips und ebenfalls ein Dual-Core Prozessor samt einer Quad-Core-Grafikeinheit. Statt mit 1 GHz ist er jetzt allerdings mit 1,4 GHz getaktet und verspricht damit nochmals ein saftiges Plus an Geschwindigkeit. In Zahlen soll er eine Verdopplung der CPU- und Grafikleistung im Vergleich zum iPad 3 mit sich bringen. Apple bezeichnet ihn sogar als den schnellsten Chip, den sie je in einem ihrer Geräte verbaut haben. Demnach müsste er sogar noch etwas schneller als der A6-Prozessor des neuen iPhone 5 sein. Und scheinbar bestätigen sich auch Apples Aussagen auf dem Papier. Einem ersten Benchmark von Geekbench zu Folge erreicht der A6X-Prozessor des iPad 4 1757 Punkte und schlägt das alte iPad 3 mit seinen 794 Punkten um Längen. Auch das iPhone 5 mit seinem A6-Prozessors muss sich der vierten Generation des iPads geschlagen geben. Das neue Apple-Smartphone erreichte in einem Test im September „nur“ 1601 Punkte. Mit rund 150 Punkten weniger liegt es in Sachen Geschwindigkeit allerdings nur knapp dahinter.

iPad 4

In der Praxis lässt sich der wahre Geschwindigkeitszuwachs des A6X-Prozessors bisher nur schwer messen. Zum Zeitpunkt des Reviews standen noch keine Apps zur Verfügung, die speziell für die vierte Generation des iPads optimiert waren. Theoretisch sollten Spiele jedoch schneller und flüssiger laufen. Gamelofts grafisch aufwendiger Ego-Shooter N.O.V.A 3 lief jedenfalls wie geschmiert und auch das Herunterladen und Starten von Apps sowie das Kodieren und Abspielen aufgenommener Videos fühlte sich richtig schnell an. Allerdings war das beim iPad 3 auch schon so. Ein Geschwindigkeitszuwachs ist zwar bemerkbar, doch doppelt so schnell fühlt es sich in der Praxis nicht an. Auch an der Multi-Tasking-Funktion des iPad 4 ändert sich kaum etwas im Vergleich zum Vorgänger. Mit seinen unveränderten 1 GByte Ram bleibt die Anzahl der Apps zwischen denen man hin und her springen kann jedenfalls weitgehend gleich. Beim Hochfahren des iPads macht sich ein Unterschied dann schon eher bemerkbar. Im Vergleich zum iPad 3 geht der Boot-Vorgang fast doppelt so schnell.

iPad 4

Design

Würde das neue iPad der vierten Generation neben dem iPad 3 auf einem Tisch liegen, ließen sie sich optisch nicht unterscheiden. Das Design ist identisch und auch an den Maßen und dem Gewicht ändert sich nichts. Das Glas-Aluminium-Gehäuse ist also immer noch 18,6 Zentimeter breit und 24,1 Zentimeter hoch. Das Gewicht liegt ebenso unverändert bei 650 Gramm. Wie die dritte Generation des Tablets lässt sich damit auch das iPad 4 nur mühselig in einer Hand halten. Wirklich komfortabel wird das Handling erst, wenn zwei Hände zur Verfügung stehen oder man das iPad auf dem Tisch oder dem Schoß ablegen kann. Auch die Rückseite des iPad 4 lässt keinerlei Unterschiede zum Vorgänger erkennen. Erst ein Blick auf den neuen Lightning-Anschluss des iPad 4 enttarnt Apples neueste Schöpfung.

Das Retina-Display des iPad 4 ist ebenfalls schon von der dritten Generation bekannt und bleibt im Vergleich unverändert. Wie schon sein Vorgänger zaubert es mit seinen 2048 mal 1536 Pixeln hochauflösende Bilder auf den Schirm und ist weiterhin das Maß aller Dinge. Ein/Aus-Schalter, Home-Button, Lautstärkeregler, Kopfhöreranschluss sowie die Bedienelemente zum Stummschalten des Lautsprechers und Sperren der automatischen Bildschirmrotation sind natürlich auch beim iPad 4 an derselben Stelle zu finden.

iPad 4

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu iPad 4: Das beste 10-Zoll-Tablet wird ein wenig besser

  • Am 21. November 2012 um 16:49 von Eingang

    Wichtiges "Detail" vergessen !
    Im Gegensatz zum Ipad 3 lässt sich die neue Variante nicht mehr als Handwärmer nutzen… schlecht, da nun der Winter vor der Tür steht … 😉

  • Am 28. November 2012 um 10:04 von Daniel

    Typische Apple-Verarsche
    Es war doch klar, daß Apple so reagiert: warum sollte ich bereits im iPad 3 bessere Hardware einbauen, wenn ich die Kunden erst mal wieder hinhalten und ausnehmen kann. Und deswegen ist schon von vornherein klar, daß Apple auch beim iPad 4 wieder nicht den kompletten zur Verfügung stehenden technischen Fortschritt verbauen wird, den sie eigentlich in der Hinterhand haben … Wie formulierte es schon Carver in James Bond – der Morgen stirbt nie: "Mr. Jones, sind wir soweit, dass wir unsere neue Software auf den Markt werfen können?" – "Ja Sir. Und wie gewünscht ist sie voller Macken, so dass die Kunden noch jahrelang nachrüsten müssen." – "Ausgezeichnet!" …

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