Leistung und Geschwindigkeit
Fotografiert man Objekte im Makromodus mit der Einstellung „Unendlich“, dann reagiert der Autofokus ziemlich langsam. Deshalb sollte man den Makromodus tatsächlich nur verwenden, wenn man bis auf wenige Zentimeter an Objekte herangehen will. Am schnellsten ist der Autofokus, wenn man ihn auf den Modus „Einzel AF“ hält, die Kamera also auf das Objekt in der Bildmitte scharfstellt.
Nach dem Einschalten aus dem Bereitschaftsmodus vergehen 1,6 Sekunden, bis die Digicam ihr erstes Foto scharfstellt und schießt. Zwischen den Aufnahme benötigt die Kamera 1,3 Sekunden, bis sie für den nächsten Schnappschuss bereit ist. Die Auslöseverzögerung liegt bei 0,2 Sekunden.
Daneben kann die XF1 auch Serienbilder in schneller Folge schießen. In der Einstellung „Super High“ schießt die Kamera einmalig eine Sequenz von zehn Bildern innerhalb einer Sekunde. Bei der Wiedergabe auf dem Display erscheint die Sequenz als kleine Stop-Motion Animation. Die Kamera ist also schnell genug für Schnappschüsse von Haustieren oder spielenden Kinder, gute Lichtverhältnisse vorausgesetzt.
Die XF1 ist in den Farben Schwarz, Braun und Rot erhältlich (Foto: Fujifilm).
Bildqualität
Die XF1 besticht durch naturgetreue Farben, die niemals übersättigt wirken. Anwender, die noch kräftigere oder leuchtende Farben oder einfach verschiedene Stile und Farbeffekte ausprobieren wollen, können spezielle Effektfilter anwenden. Deren Farbgestaltung lehnt sich an die klassischen Kleinbildfilme von Fujifilm wie Velvia, Provia und Astia an.
ISO-Vergleich von 100 bis 6400 (Foto: CNET Asia).
Die beste Bildqualität erzielt man bei ISO-Werten zwischen 100 und 400. Spätestens ab ISO 800 macht sich auch bei der hochwertigen XF1 ein Bildrauschen deutlich bemerkbar. Bei sehr schlechten Lichtverhältnissen kann man mit ESO 1600 immer noch akzeptable Ergebnisse erzielen, Details erscheinen hier aber schon sehr verwaschen. Bei ISO 3200 wird es noch schlimmer, da wirken Details geradezu verschmiert, fast wie ein misslungenes Gemälde in Wasserfarben. Allerdings ist das nicht unbedingt den Fuji-Entwicklern vorzuwerfen, bei solch hohen Empfindlichkeiten stößt einfach die Technik an ihre Grenzen.
Videoqualität
Trotz Retro-Design gibt sich die Fujifilm auch im Videomodus keine Blöße. Sie beherrscht den Full-HD-Modus (1920 mal 1080 Bildpunkte) und zeichnet gleichzeitig Stereo-Ton auf. Während des Filmens lässt sich auch die Brennweite am Zoomobjektiv verändern. Die Videos zeichnen sich durch gute Kontraste und scharfe Detailzeichnung aus, nur in Schattenbereichen zeigen sich kleine Artefakte. Der Autofokus arbeitet in Videos sehr fix und der Wechsel von Nah zu Fern gelingt einigermaßen schnell und ruckelfrei. Während der Aufzeichnung kann man gleichzeitig Standbilder aufnehmen. Ähnlich wie bei den Fotos ist es möglich, verschiedene optische Looks auf die Videos anzuwenden.
Fazit
Die XF1 ist eine elegante Kamera im Retro-Stil, die nichtsdestotrotz alle Features und Effekte einer aktuellen Digicam bietet. Besonders hervorzuheben sind die natürlichen Farben. Nur bei schwachen Lichtverhältnissen und entsprechend hohen ISO-Werten ab ISO 800 lässt die Bildqualität deutlich nach. Hobbyfotografen freuen sich über die hohe Lichtstärke von 1,8 und die zahlreichen manuellen Einstellmöglichkeiten. Gewöhnungsbedürftig ist der etwas umständliche Einschalt-Mechanismus. Ansonsten bietet die neue Fujifilm sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen gute Leistungen.
Das exklusive Design der XF1 hat allerdings seinen Preis: Die Fujifilm XF1 kostet 449 Euro und ist im Handel für etwa 440 Euro zu haben.
Technische Daten | Fujifilm XF1 |
Kameratyp | Kompaktkamera |
Megapixel (effektiv) | 12 Megapixel |
Sensortyp | CMOS/2/3,0 Zoll |
Brennweite (KB) | 25 bis 100mm |
Blende | F1.8 bis F4.9 |
Zoom optisch/digital | 4fach/2fach |
Belichtungssteuerung | Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell |
ISO-Empfindlichkeit | ISO 100 bis 6400 |
Serienbilder | 10 fps |
Displaygröße/Auflösung | 3 Zoll, 460.000 Bildpunkte; LCD |
Videoauflösung | 1080p/30fps Full-HD-Videoaufnahme |
Mikrofon | Stereomikrofon |
Speicherkarte: | SD, SDHC, SDXC |
Gewicht | 255 g (204 g ohne Akku und Speicherkarte) |
Abmessungen | 108 x 62 x 33 Millimeter |
[Mit Material von Shawn Low, CNET Asia]
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