Wie von den EU-Datenschützern gefordert, hat Facebook alle im Rahmen der automatischen Gesichtserkennung gesammelten Daten gelöscht. Das haben der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI) sowie der irische Data Protection Commissioner unabhängig voneinander bestätigt. Die beiden Behörden überprüften dafür Teile des Quellcodes des Social Network.
Eine Facebook-Sprecherin bestätigte auf Nachfrage von Computerworld ebenfalls, dass die Daten vernichtet wurden. Außerdem sei derzeit nicht geplant, die automatische Gesichtserkennung in Europa wieder zu aktivieren.
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar erklärte zudem, dass die Gesichtserkennung ohne Berücksichtigung der deutschen und europäischen Datenschutzvorgaben nicht wieder eingeführt werden darf. Sollte sich Facebook nicht daran halten, werde er ein Verfahren einleiten. “Das Unternehmen weiß, welche unserer Forderungen nicht diskutierbar sind”, sagte Casper. “Hierzu gehört insbesondere eine bewusste und informierte Einwilligung des Nutzers vor jeder biometrischen Erfassung.”
Facebook hatte sich im vergangenen September verpflichtet, alle Daten europäischer Nutzer zur Gesichtserkennung bis zum 15. Oktober zu löschen. Damit ging das soziale Netz weiter als vom irischen Datenschutzbeauftragten gefordert. Der hatte lediglich eine Anpassung von Facebooks Datenschutzrichtlinie verlangt.
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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