Nachdem sich das Kamera-Smartphone bereits im Mai auf einem Foto gezeigt hat und vor Kurzem weitere Bilder und Informationen zu dem Gerät durchgesickert sind, macht Samsung das Galaxy S4 Zoom offiziell.
Am Konzept hat sich im Vergleich zur Galaxy Camera nichts geändert. Das S4 Zoom sieht immer noch weniger wie ein Smartphone mit einer richtigen Kamera aus, sondern viel mehr wie eine Kamera, an der ein Smartphone montiert wurde. Mit seinen schlankeren Maßen von 125,5 mal 63,5 mal 15,4 Millimeter und einem Gewicht von 208 Gramm wirkt das Zoom aber nicht mehr ganz so mächtig wie die Galaxy Cam und ist auch etwas handlicher geworden.
Die Kamera nimmt Fotos mit einer maximalen Auflösung von 16 Megapixel auf und kommt mit einem zehnfachen optischen Zoom und einem optischen Bildstabilisator. Außerdem hat Samsung dem Zoom einen echten Xenon-Blitz spendiert. Der Sensor scheint derselbe zu sein wie bei der Galaxy Camera. Zum Einsatz kommt ein 1/2,3-Zoll-BSI-CMOS-Chip. Er unterstützt ISO-Empfindlichkeiten von 100 bis 3200. Das Objektiv kommt mit einer f3.1-6.3-Blende und einem Brennweitenbereich von 24 bis 240 Millimeter.
Wie bei einer richtigen Kamera hat Samsung einen physischen Auslöser auf der Oberseite des Gerätes verbaut. Der Zoom-Ring soll die Bedienung weiterhin erleichtern und schnellen Zugriff auf die Kernfunktionen des Kamera-Smartphone-Hybriden ermöglichen. Ein Dreh öffnet beispielsweise Schnellstartfunktionen für die verschiedenen Kamera-Modi. Während eines Gespräches lässt sich mit Hilfe des Zoom-Rings ein Features namens In-Call Photo Share aktivieren, das den Nutzer schnell ein Foto schießen und es anschließend per MMS an den Gesprächspartner schicken lässt. Der Ring dient natürlich auch zum einstellen der Zoom-Stufe.
An Features bringt das S4 Zoom alle Kamera-Funktionen des Galaxy S4 wie Drama Shot, Best Face, Animiertes Foto, Radierer, Action Photo oder Story Album mit. Zusätzlich hat Samsung mit Smart Mode Suggest eine Funktion eingebaut, die dem Anwender die Wahl des passenden Modi abnehmen soll. Dabei wird die aktuelle Szene analysiert und dem Nutzer anschließend der optimale Modus vorgeschlagen. Neu ist auch Photo Suggest. Das Feature soll Zoom-Besitzern Zugriff auf eine Sammlung an Bildern von anderen Fotografen als Anregungen für ihre eigenen Aufnahmen bieten. Zudem schlägt es Aussichtspunkte im Umkreis des Anwenders vor, an denen sich besonders malerische Fotos schießen lassen.
Dass das Zoom eher als Kamera mit Smartphone gedacht ist als anders herum, bestätigt sich auch bei der Hardware des Gerätes. Die Spezifikationen ähneln nämlich dem abgespeckten S4 Mini als dem Top-Modell von Samsung. Es kommt mit einem identischen 4,3 Zoll großen Super-AMOLED-Display mit einer qHD-Auflösung von 960 mal 540 Pixel. Angetrieben wird es ebenfalls von einem Dual-Core- statt einem Quad-Core-Prozessor, der hier mit 1,5 GHz getaktet ist. An RAM verbaut Samsung wie beim Mini 1,5 GByte. Auch der speicher ist identisch. Samsung stellt ab Werk 8 GByte zur Verfügung, wovon auch wieder nur rund 5 GByte für Daten übrig bleiben. Der restliche Speicherplatz wird vom System belegt. Viele Fotos und Videos haben damit also nicht Platz. Dank eines microSD-Kartenslots lässt sich die Kapazität aber auch hier um bis zu 64 GByte erweitern. Das sollte genügend freien Speicherplatz für zahlreiche Fotos und Videos schaffen. Die zusätzliche Speicherkarte müssen Zoom-Besitzer aber wie üblich separat erwerben.
Zur Stromversorgung dient ein 2330-mAh-Akku. Wie lange eine Akkuladung reicht, ist bisher nicht bekannt. Viel länger als bei Smartphones üblich, sollte sie aber nicht halten. Somit muss das Zoom höchstwahrscheinlich auch jeden Tag an die Steckdose. Bei der Galaxy Cam war der Akku spätestens nach 200 Bildern leer gesaugt.
Zur weiteren Ausstattung gehören noch eine 1,9-Megapixel-Front-Cam, Quad-Band-GSM sowie UMTS samt Datenturbo HSPA+ mit Downloadraten von bis zu 21 MBit/s. Auch LTE ist mit an Bord. Zur Verbindung mit dem Internet bringt das Zoom natürlich auch WLAN nach den Standards 802.11a/b/g/n (5 GHz Band) mit. Außerdem gibt es Bluetooth 4.0 (LE), AGPS, Glonass und NFC.
Als Betriebssystem kommt Android-Version 4.2.x Jelly Bean zum Einsatz. Daneben ist natürlich auch Samsungs übliche hauseigene TouchWiz-Benutzeroberfläche in der neuesten Version installiert. An Software-Features erwähnt Samsung nur Group Play, S Voice und S Translator. Ob Funktionen wie MultiWindow, die Air Gestures oder die Smart-Screen-Funktionen mit an Bord sind, ist ungeklärt.
Gedacht ist das Galaxy S4 Zoom als eine praktische Alternative für all diejenigen sein, die keine Lust haben, eine Kompaktkamera und ein Smartphone mit sicher herumzuschleppen. Für 499 Euro soll das Galaxy S4 Zoom im Sommer auf den Markt kommen.
Samsung Galaxy Camera: Der Hybrid aus Smartphone und Kamera im Test
Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt und ob es an eine Kompaktkamera herankommt, wird sich aber noch zeigen müssen. Revolutionäre Verbesserungen scheint Samsung im Vergleich zur Galaxy Cam jedenfalls nicht vorgenommen zu haben. Damit dürfte auch die Bildqualität des Zoom nicht ganz an die einer Kompaktkamera dieser Preisklasse herankommen.
[Mit Material von Stephen Shankland, CNET.com]
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