Performance und Akkulaufzeit
Das von uns getestete Pro 13 Touch (ein frühes Testmuster) integriert Intels Core i7-4550U, einen 1,5 GHz schnellen Prozessor der vierten Core-Generation („Haswell“). Dazu kommen acht GByte DDR3-Arbeitsspeicher (1600 MHz), Intels im Prozessor integrierte Grafiklösung HD Graphics 5000 sowie eine 512 GByte große SSD. Als Betriebssystem fungiert Windows 8 Pro. Das ist eine Kombination, die seitens Sony in der Form gar nicht angeboten wird (zur Erinnerung: frühes Testmuster). Man kann sich das Notebook aber selbst so konfigurieren, dass es dieser Bestückung nahekommt. Mit 1,8 GHz schnellem Core i7-4500U, acht GByte RAM, Intels HD Graphics 4400, einer 512 GByte großen SSD und Windows 8 Pro kostet es dann schon schmucke 1730 Euro. Sobald die aktuelle Aktion abgelaufen ist (der Speicher wird kostenlos von vier auf acht GByte verdoppelt), dürfte dieser Preis noch ein ganzes Stückchen höher sein. Aber letztlich ist es hauptsächlich die große SSD, die den Preis in die Höhe treibt: Das Upgrade von 128 auf 512 GByte lässt sich Sony mit 480 Euro bezahlen.
Wer gerade nicht so viel Geld herumliegen hat, ist mit der 999 Euro teuren Basiskonfiguration – 1,6 GHz schneller Core i5-4200U, vier GByte RAM, Intel HD Graphics 4400, 128 GByte SSD und Windwos 8 – ebenfalls recht gut bedient. Schließlich ist das ein Ultrabook und soll keine Profi-Workstation ersetzen. Und 999 Euro sind zwar immer noch teuer, aber für den gebotenen Gegenwert definitiv leichter zu schlucken.
Von den eben genannten Features abgesehen ist praktisch alles Standardausstattung – und das ist positiv gemeint. Egal, welche Konfiguration man wählt: Man bekommt den großartigen Full-HD-Touchscreen, die hintergrundbeleuchtete Tastatur und grundsätzlich auch eine SSD. Je mehr Geld man investiert, desto mehr Arbeitsspeicher, Festspeicherkapazität und Prozessorleistung bekommt man. Zwei weitere Optionen gibt es aber auch noch: Für 60 Euro bekommt man Ethernet und einen VGA-Dongle dazu, für 100 Euro einen externen Zusatz-Akku, der unabhängig aufgeladen werden kann, einfach zusätzlich angesteckt wird und die Akkulaufzeit auf heftige 18 Stunden steigern soll.

Die hintergrundbeleuchteten Insel-Tasten des Pro 13 sind angenehm groß und drängen sich nicht so eng aneinander.
Die neuen Intel-Prozessoren der vierten Core-Generation („Haswell“) haben nicht wirklich für einen Performance-Boost gesorgt – zumindest gilt das für die Stromspar-Modelle, die wir bislang im Test hatten. Unser Testgerät in der oben genannten Konfiguration schlug such in den Labor- und Gebrauchstests aber sehr gut. Es reißt einen zwar nicht vom Hocker, aber für alltägliche Aufgaben sind jederzeit mehr als genug Leistungsreserven vorhanden. Klasse ist, dass das Aufwecken aus dem Schlafmodus in weniger als drei Sekunden erledigt ist – perfekt, wenn man mal schnell an den Rechner will. Beim komplett ausgeschalteten Pro 13 Touch vergehen zudem nur knapp 10 Sekunden bis der Startbildschirm von Windows 8 Pro auftaucht. Schaut euch ruhig mal unsere Benchmark-Testergebnisse am Ende dieses Artikel an um zu sehen, wie sich unser Testgerät gegen das 2013er MacBook Air schlägt. Vergesst dabei aber nicht, dass sowohl der Multitasking-Test als auch der iTunes-Test native Apple-Software verwenden und dass die Konfiguration unseres Testgeräts von der Basiskonfiguration des Pro 13 Touch abweicht.
Die integrierte Grafik reicht für grundlegende Foto- und Videobearbeitung völlig aus und wir hatten auch keine Probleme mit dem Trimming oder dem Playback von 1080p-Videos. Das Pro 13 kommt auch mit einigen grafisch anspruchsvolleren Games klar, aber ein angenehmes Gaming ist das nicht. Man sollte zur Unterhaltung lieber zu unaufwändigeren Casual-Games greifen oder mit reduzierten Auflösungen spielen. Unter schwerer Last erhitzt sich das System zudem ziemlich und seine winzigen Lüfter fangen wie wild zu schwirren an.

Sämtliche Anschlüsse des Sony-Ultrabooks – vom Stromanschluss einmal abgesehen – liegen auf der rechten Seite.
Nach etlichen Durchläufen unseres auf Video-Playback basierenden Akkutests konnten wir für das Vaio Pro 13 Touch eine durchschnittliche Akkulaufzeit von acht Stunden und 53 Minuten festhalten. Damit liegt es ein ganzes Stück unter den 14 Stunden und 25 Minuten des MacBook Air. Allerdings bietet Sony wie weiter oben bereits beschrieben einen 100 Euro teuren flachen Zusatz-Akku an, der an der Unterseite des Geräts angedockt wird und die Akkulaufzeit potenziell mehr als verdoppeln kann (Sony gibt sieben Stunden Akkulaufzeit für den internen Akku und 18 Stunden zusammen mit dem externen Zusatz-Akku an).
Sony liefert das Vaio Pro 13 Touch mit einer Standardgarantie von zwei Jahren an, die sich kostenpflichtig erweitern lässt: Drei Jahre kosten 90 Euro, vier Jahre 170 Euro. Sony verspricht dazu einen Abhol- und Reparaturservice innerhalb von fünf Werktagen sowie telefonischen Support. Bei kleineren Problemen hilft der oberhalb der Tastatur positionierte Assist-Button des Notebooks, über den man Zugriff auf Tuning-Tools, Updates und Problemlösungen hat. Außerdem bietet er auch die Option, den nutzer via Telefon, Chat oder online mit einem Sony-Experten zu verbinden.
Fazit
Jeder, der schon mal auf Reisen oder beim täglichen Weg zur Arbeit ein Notebook für eine erkleckliche Zeit mit sich herumschleppen musste, wird mit ziemlich Sicherheit von dieser neuen Generation von Notebooks begeistert sein. Dünn, leicht und dennoch mit extrem langer Akkulaufzeit versehen sind sowohl das Sony Vaio Pro 13 Touch als auch das 2013er Apple MacBook Air Paradebeispiele dafür, was mit Intels vierter Core-Generation und anderen fortschrittlichen (fertigungs-) Techniken heutzutage möglich ist. Das Pro 13 Touch ermöglicht eine hervorragende Windows-8-Erfahrung und bietet mehr als genug Performance für tagtägliche Aufgaben sowie eine lange Akkulaufzeit. Letztere ist zwar nicht so lang wie die des MacBook Air, aber wenn der Akku des Air leer ist, ist er leer. Beim Sony hat man zumindest die Möglichkeit, die Laufzeit des internen Akkus massiv auszuweiten.
Neueste Kommentare
5 Kommentare zu Sony Vaio Pro 13 Touch im Test: Windows-8-Konkurrenz für Apples MacBook Air
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Hallo,
super test, Danke! Aber meines Wissens nach ist im Vaio Pro nur die Intel HD 4400 verbaut? Unter technische Daten steht aber „HD 5000“ beim pro?
Ist das ein Fehler oder gibt es das Pro jetzt mit 5000er?
Die i5 Variante ist mit 4400, i7 (Haswell) besitzt die 5000 er 🙂
ich dachte die 999€ variante kommt ohne touchscreen, wenn es doch touchscreen hat werde ich mir das gerät nicht kaufen
touchscreen=NO-GO
Grundsätzlich ist der Test gut gelungen, jedoch ist die Auflistung der Punkte auf Seite 3 (Zitat: „Von den eben genannten Features abgesehen ist praktisch alles Standardausstattung – und das ist positiv gemeint. Egal, welche Konfiguration man wählt: Man bekommt den großartigen Full-HD-Touchscreen, die hintergrundbeleuchtete Tastatur und grundsätzlich auch eine SSD.“) eigentlich ein Witz. Als Konsument soll man sich quasi dafür bedanken, dass Sony für rund 1000€ Anschaffungspreis, nicht die SSD oder sogar den Bildschirm weggelassen hat??!!. Ebenso bleibt unerwähnt, dass sich das GANZE Vaio Pro während dem Schreiben sich durchbiegt (es gibt ein Video auf Youtube, was dies bei nur geringem Tastenanschlag zeigt), außerdem soll das Touchpad noch recht fehleranfällig sein (also alles andere als „reaktionsfreudig“.
Bin eben zufällig auf die vorliegenden Zeilen hier gestoßen. In Details kenne ich mich nicht so gut aus, dennoch: Meine jahrelangen durchweg guten Erfahrungen mit diesem Gerät haben mich dazu bewogen, mir ein gebrauchtes Sony Vaio Pro 13 bei Amazon für irre wenig Geld zu kaufen. Ich bin wirklich nicht enttäuscht worden. Für meine Anforderungen, Anwendungen und so weiter absolut bombastisch!!! Vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen hinsichtlich dieses Gerätes, sind die von mir zur Kenntnis genommen Testberichte sehr zutreffend, was aber nicht automatisch bedeuten muss, das Jeder mit Ausstattung usw. genauso glücklich ist.
Ich kann mich an sehr aussagekräftige Testberichte im Audiobereich über Tape-Decks, CD-, DVD- und BRD-Spieler erinnern, deren Testberichte überall positiv ausfielen, obwohl entweder an einem professionellen Tape-Deckel mitunter die Hinterbandkontrolle fehlte, oder an einem CD-Spieler entweder der digitale Opticalausgang oder manchmal der Koaxialkabel-Ausgang fehte.
Ähnliche Peinlichkeiten gibt es in den heutigen Testberichten leider auch!
Lothar Richard Lucas aus Timmendorfer Strand