Die Möglichkeit, 3D-Filme ohne Shutter- oder Polarisations-Brille auf dem 3D-Fernseher anzuschauen, gibt es bereits seit einiger Zeit. Bisherige Geräte für die 3D-Darstellung ohne Brille wie Toshibas 55ZL2 haben allerdings den Nachteil, häufig verzerrte oder springende Bilder zu liefern, sobald sich der Zuschauer bewegt und in einem ungünstigen Winkel zum TV-Gerät sitzt.
Auf der IFA, der Internationalen Funkausstellung, die vom 6. bis zum 11. September 2013 in Berlin stattfindet, will das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, das Heinrich-Hertz-Institut, nun ein neues Bildverarbeitungsverfahren für 3D-Fernseher vorstellen, dank dem sich Zuschauer beim 3D-Fernsehen ohne Brille freier im Raum bewegen können. In Zukunft sollen sich bis zu fünf Personen gleichzeitig in einem Abstand von 30 Zentimetern bis zu sechs Metern zum TV aufhalten und die 3D-Inhalte ohne Bildverzerrungen betrachten können.
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Das Bild passt sich dabei automatisch den Positionen der Nutzer an. Die Zerrbilder werden zwar nicht eliminiert, die Software verschiebt sie jedoch so, dass der Betrachter immer ein ordentliches 3D-Bild vor Augen hat – auch wenn er sich von der vorgegeben Ausgangsposition wegbewegt. Dazu berechnet ein Algorithmus die einzelnen Sub-Pixel des Bildschirms neu, wenn der Nutzer seine Position verändert. So entstehen Bilder, die zwischen linkem und rechtem Auge „liegen“ und zusätzlich als Ansichten zur Verfügung stehen. Betrachter können sich so nicht nur vor und zurück bewegen, sondern auch zur Seite, ohne dass Zerrbilder entstehen oder die Optik zwischen einzelnen 3D-Ansichten hin und her springt.
Die Technologie wird die Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen des “IFA TecWatch” in Halle 11.1, Stand 21 vorführen.
[Mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de]
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