Die Entwicklung von Chrome 32 ist abgeschlossen. Die finale Version des Google-Browsers kann ab sofort heruntergeladen werden. Zu den Neuerungen zählen sich unter anderem eine verbesserte Tab-Verwaltung sowie kleine Icons, die Nutzer darüber informieren, welcher geöffnete Tab beispielsweise auf die Webcam des Computers zugreift (roter Kreis) oder Musik wiedergibt (Lautsprecher-Symbol). Außerdem hat Google mit der neuen Version elf Sicherheitslücken geschlossen.
Eine weitere Neuheit ist die Funktion “Supervised Users”. Der Hauptbenutzer des Browsers hat die Möglichkeit, nun Unterkonten anzulegen und den Internetzugang der “betreuten Nutzer” einzuschränken. Zudem ist er in der Lage, alle Browseraktivitäten eines Unterkontos zu überwachen.
In der neuen Version wurde auch die Warnmeldung überarbeitet, die Chrome einblendet, wenn Googles Safe-Browsing-Funktion eine schädliche Datei entdeckt. “Wenn Sie diese Nachricht in der Download-Leiste am unteren Bildrand sehen, dann können Sie auf ‘Verwerfen’ klicken, wissend, dass Chrome sie schützt”, schreibt Yuri Wiitala, Software Engineer bei Google, in einem Blogeintrag.
Die Windows-8-Touch-Oberfläche (Modern UI, ehemals Metro) von Chrome hat Google um den Desktop-Launcher von Chrome OS erweitert. Nutzer sollen so leichter auf Chrome Apps zugreifen sowie mehrere Fenster verwalten können. Das Desktop-UI hat zudem den Bildlauf und andere Bedienelemente der Touch-Version erhalten.
Allerdings stecken den Versionshinweisen zufolge auch noch Fehler in Chrome 32. Probleme bestehen beim Ziehen und Ablegen von Dateien in Chrome und bei der Nutzung der Metro-Version von Chrome unter Windows 8. Zudem verträgt sich Chrome 32 nicht mit der Identity Safe Toolbar von Norton.
Von mindestens vier der insgesamt elf Schwachstellen, die Chrome 32 beseitigt, geht ein hohes Risiko aus. Ein Angreifer könnte Schadcode einschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers ausführen. Unter anderem korrigiert Google Use-after-free-Bugs in Web Workers und Formularen sowie eine Spoofing-Lücke in der Adressleiste von Chrome für Android.
Den Findern der Schwachstellen zahlt Google eine Belohnung von 8000 Dollar. 5000 Dollar gehen an den brasilianischen Sicherheitsforscher Joao Lucas Melo Brasio, der einen Weg gefunden hat, wie ein Angreifer sein Google-Konto mit dem seines Opfers synchronisieren kann. Die Höhe der Prämien richtet sich nach dem Schweregrad der gefundenen Anfälligkeiten.
Chrome 32 steht für Windows, Mac OS X, Linux und Chrome Frame zur Verfügung. Nutzer, die den Browser bereits installiert haben, erhalten das Update automatisch. Alternativ kann es von der Google-Website geladen werden.

Mit der Version 32 des Chromes führt Google kleine Symbole ein, die anzeigen, welcher geöffnete Tab beispielsweise auf die Webcam des Computers zugreift oder Musik wiedergibt.
Hier geht es zum Download von Chrome 32:
- Chrome für Windows 32.0 (1700.76)
- Chrome für Mac OS X 32.0 (1700.77)
- Chrome für Unternehmen 32.0 (1700.76)
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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