Das Android-Smartphone Samsung Galaxy S5 sieht gut aus, ist eines der schnellsten Smartphones am Markt und bringt zahlreiche Funktionen mit, die den Anwender im Alltag unterstützen sollen. Mit Ausnahme von einigen neuen Hardware- und Software-Features wie dem Fingerabdruckscanner, dem neuartigen Herzfrequenzmesser sowie ein paar Design-Änderungen, scheint sich aber nicht allzu viel im Vergleich zum Galaxy S4 geändert zu haben, das Samsung im letzten Jahr veröffentlichte.
Auf den ersten Blick wirkt das S5 eher wie ein Galaxy S4 Plus, als ein Smartphone der nächsten Generation. Es verfügt weder über ein Metallgehäuse noch ein QHD-Display mit einer Auflösung von 2.560 mal 1.440 Pixel, wie es sich viele erhofft hatten, sondern kommt wieder mit einem Gehäuse aus Kunststoff und einem etwas größeren Bildschirm, der wie im letzten Jahr mit Full HD auflöst. Doch der erste Eindruck täuscht etwas, denn viele Verbesserungen liegen im Detail. Welche das sind und ob diese ausreichen, um ein Galaxy S4 abzulösen, das klärt folgender Testbericht.

Das Samsung Galaxy S5 kommt mit einem 5,1-Zoll-FHD-Display, einer 2,5-GHz-Snapdragon-CPU, 2 GByte RAM, maximal 32 GByte Speicher, einem 2800-mAh-Akku, einer 16-Megapixel-Kamera, einem Fingerabdruckscanner, einem Herzfrequenzemesser, Android 4.4 KitKat und einer dem Nexus 7 (2012) ähnlichen Rückseite (Bild: CNET.com).
Preis & Verfügbarkeit
Das Android-Smartphone steht ab dem 11. April in den Farben Weiß und Schwarz zum Verkauf und ist im Einzelhandel, bei diversen Online-Shops und bei fast allen Mobilfunkprovidern erhältlich. Mitte bis Ende Mai wird es voraussichtlich auch in Blau und Kupfer-Gold in den Regalen stehen. Im Vergleich zum Galaxy S4 ist der Preis etwas gesunken. Statt 729 Euro beträgt die unverbindliche Preisempfehlung von Samsung in diesem Jahr 699 Euro für die 16-GByte-Version. Noch vor dem Verkaufsstart ist der Preis schon gesunken. Zum Marktstart haben viele Anbieter die Preise aber wieder etwas angehoben. Mit am günstigsten ist das Gerät derzeit bei der E-Plus-Tochter Base erhältlich. Dort kostet es 599 Euro ohne Vertrag. Die Verfügbarkeit des Galaxy S5 scheint im Allgemeinen aber begrenzt zu sein. Media Markt und Saturn bieten das Smartphone für 649 Euro ab. Vodafone und O2 verkaufen es ohne Vertrag für 679 beziehungsweise 649 Euro.

Der offizielle Release des Samsung Galaxy S5 ist am 11. April. Es kommt zuerst in den Farben Weiß und Schwarz, später auch in Blau und Kupfer auf den Markt (Bild: CNET.com).
Design
Auch das neueste Android-Smartphone von Samsung ist nicht mit einem wunderschönen und hochwertigen Metallgehäuse wie das HTC One (M8) ausgestattet, sondern besteht abermals aus Kunststoff. Etwas verbessert hat sich das Gehäuse im Vergleich zum S4 aber dennoch. Die Rückseite des neuen Galaxy-Smartphones erinnert sehr stark an Googles Android-Tablet Nexus 7 aus dem Jahr 2012, kommt mit einer ähnlichen Textur und fühlt sich gummi- bis lederartig an. Das Material ist deutlich griffiger und weniger rutschig als die Samsung-typische hochglänzende und glatte Kunststoff-Rückseite des Galaxy S4. Das Plastik-Image wird Samsung dadurch aber nicht gänzlich los und kommt in Sachen Design nicht das Premium-Feelings eines HTC One mit gebürstetem Aluminium oder den eleganten Stil eines Sony Xperia Z2 heran.

Die Rückseite des Samsung Galaxy S5 ist nun deutlich griffiger als zuvor, fühlt sich aber immer noch nicht so hochwertig an wie die eines HTC One (Bild: CNET:com).
Das Gerät misst 142 mal 72,5 mal 8,1 Millimeter und ist damit etwas größer, breiter und einen Bruchteil dicker als das S4 aus dem letzten Jahr (137 mal 70 mal 7,9 Millimeter). Mit 145 Gramm bringt es im Vergleich zum Vorgänger (130 Gramm) auch etwas mehr auf die Waage, womit es in allen Bereichen etwas zugelegt hat.
Von der Vorderseite betrachtet sieht das S5 im Prinzip aus wie ein S4. Die grundlegende Form ist aber insgesamt etwas kantiger geworden und erinnert nun wieder etwas mehr an das Galaxy S II. Die Bedienelemente sind dort, wo man sie erwartet. Der Ein- / Ausschalter ist wieder rechts, die Kopfhörerbuchse befindet sich oben und links sitzen auch wieder die Tasten zur Reglung der Lautstärke. Etwas geändert hat sich die Navigation. Die kapazitiven Tasten sind immer noch unter dem Display angebracht, die Schaltfläche links vom Home-Button ruft aber nicht mehr das Menü auf, sondern die Multitasking-Funktion. Der Erkennungsbereich der Taste scheint ein wenig groß zu und es kann vorkommen, dass man des Öfteren versehentlich darauf kommt.
Daneben fällt ein weiteres neues Detail auf. Der USB-Anschluss an der Unterseite des Telefons ist nun wie beim Galaxy Note 3 ein USB-3.0-Port. Zum Aufladen des Smartphones kann wie üblich ein Standard-Micro-USB-Kabel verwendet werden. Schneller geht es aber mit dem entsprechend mitgelieferten USB-3.0-Kabel. In Kombination mit Qualcomms Quick-Charge-Technologie geht das Laden am Laptop nun schon eher so schnell wie mit dem Netzteil. Vorteile bietet USB 3.0 auch bei der Übertragung von großen Dateien wie Videos vom Rechner auf das Smartphone oder umgekehrt. Der Transfer geht bis zu zehnmal schneller als zuvor. Kleine Dateien unter einem MByte brauchen allerdings länger als mit USB 2.0. Und natürlich muss auch der Rechner den 3.0-Standard unterstützten. Auf der Rückseite des Samsung Galaxy S5 befindet sich noch der neue Herzfrequenzmesser, der in den LED-Blitz der Kamera integriert ist.

Das Galaxy S5 ist nun auch wasserdicht und kommt wie das Note 3 mit einem USB-3.0-Port (Bild: CNET.com)
Die vielleicht größte designtechnische Neuerung ist, dass das Gehäuse nun wie bei Samsungs Outdoor-Variation Galaxy S4 Active nach der IP67-Zertifizierung vor Wasser, Staub, Schmutz & Co. geschützt ist und wie das Xperia Z2 30 Minuten unter Wasser (bis zu einer Tiefe von einem Meter) überstehen kann. Der abnehmbare Gehäusedeckel wird durch eine gummierte Dichtung, der microUSB-Anschluss von einer Abdeckung geschützt. Samsung weist daraufhin, das der Schutz allerdings nur für klares Wasser garantiert wird, was die ganze Sache natürlich etwas weniger nützlich macht. Kein Schutz wird bei anderen Flüssigkeiten, insbesondere Salzwasser, Seifenlauge, Alkohol oder erhitzter Flüssigkeiten gewährleistet. Zudem müssen sämtliche Abdeckungen stets vollständig verschlossen sein, sodass durch sie kein Wasser eindringen kann.
Display
Das Super-AMOLED-Display ist von rund 5 auf 5,1 Zoll angewachsen und bietet mit 1.920 mal 1.080 Pixel dieselbe Auflösung wie das letztjährige Modell. Auf den ersten Blick scheint sich hier also kaum etwas getan zu haben. Ganz im Gegenteil: die Pixeldichte und damit Schärfe der Anzeige ist aufgrund der größeren Diagonale im Vergleich zum S4 sogar von 441 auf 431 ppi gesunken. In der Praxis macht sich der Unterschied – beispielsweise bei Fotos oder HD-Videos – allerdings nicht bemerkbar. Die Darstellung ist wie gewohnt knackig und bunt mit hohen Kontrasten und scharfen Konturen. Mit dem Oppo Find 7, das bei einem 5,5-Zoll-Display dank einer 2K-Auflösung auf eine äußerst hohe Pixeldichte von rund 534 ppi kommt, kann es damit aber nicht mithalten (zum weiteren Vergleich: Samsung Galaxy Note III: 386 ppi, HTC One: 468 ppi, iPhone 5S: 326 ppi, Nexus 5: 445 ppi, Sony Xperia Z2: 424).

Die Auflösung des Displays bleibt gleich, dafür hat es im Bereich Helligkeit zugelegt (Bild: CNET:com)
Labortests haben jedoch ergeben, dass Samsung sich offenbar von den üblichen Verbesserungen am Display, die sich bisher hauptsächlich auf die Bereiche Auflösung, Pixelanzahl und Bildschirmgröße beschränkten, wegbewegt hat. Denn die Verbesserungen liegen auch beim Bildschirm wieder im Detail. Die Helligkeit beträgt beispielsweise maximale 500 cd/m², womit es deutlich heller ist als zuvor. Zudem lässt die Anzeige sich auf eine Helligkeit von 2 cd/m² herunterschrauben, was das Lesen bei Dunkelheit angenehmer macht.
Punkten kann das S5 auch in anderen Bereichen. Unter anderem konnte es mit vergleichsweise niedrigen Reflexionen, einer äußerst hohen Farbgenauigkeit, hohen Kontrasten bei Umgebungslicht sowie nur minimalen Helligkeitsveränderungen bei Betrachtung aus einem gewissen Blickwinkel überzeugen. Im sogenannten Kino-Modus stellt es die Farben genauer dar, als fast alle Smartphone- und auch Tablet–Displays wie das eines Apple iPad Air oder Kindle Fire HDX 8.9. Der Bildkontrast und die Samsung-typische Farbsättigung sind allerdings etwas zu hoch. Alles in allem macht das Display des Android-Smartphones aber einen sehr guten Eindruck.
Betriebssystem & TouchWiz-UI
Auf dem Samsung Galaxy S5 läuft die aktuellste Version des Google OS – Android 4.4.2 KitKat. Wie üblich hat Samsungs Stock-Android seine TouchWiz-Oberfläche übergestülpt, die es im Vergleich zum S4 in Sachen Aussehen überarbeitet und mit neuen Features ausgestattet hat. Die Veränderungen wie ein Ordner für die Google-Dienste auf dem Homescreen oder neue Onscreen-Menü-Buttons bewegen sich aber auch hier wieder zum Großteil auf subtiler Ebene.
Die Benachrichtigungsleiste bringt beispielsweise zwei neue Buttons mit, die den Schnellzugriff auf die Funktionen S Finder und Quick Connect erleichtert. Mit Quick Connect hat Samsung den Ausstauch von Daten via NFC zwischen zwei Smartphones verbessert. Zwar war Beam schon beim Galaxy S4 ein nützliches Tool, um Inhalte auf andere Geräte zu übertragen, allzu komfortabel war es aber noch nicht. Das neue Feature ist nun schneller zur Hand und ersetzt die Reihe an einzelnen Apps, die zuvor für die Verbindung des Smartphones mit einem PC oder einem anderen Gerät verwendet werden mussten.
Ein Fingerwisch nach rechts über den Homescreen öffnet jetzt My Magazine, das Samsung mit dem Note 3 eingeführt hat. Es ähnelt HTCs BlinkFeed und nutzt die Technik der beliebten Flipboard-App, um Beiträge und Nachrichten aus unterschiedlichen Quellen anzuzeigen.
Die größte Änderung dürfte aber das Einstellungsmenü sein, das Samsung komplett neu gestaltet hat. Es kommt nun mit einem schwarzen Hintergrund, runden Icons und einer Auswahl an verschiedenen Layouts. Es lässt sich als Tabs, Liste oder Scroll-Menü mit zusammenklappbaren Unterkategorien organisieren.
Features & Apps
Vorinstalliert sind wie üblich die Anwendungen Hub, WatchOn, S Health, S Voice, S Planner, S Note und nun auch Samsung Knox. Mit an Bord ist auch wieder die Gestensteuerung des Galaxy S4. Beim Kauf legt Samsung zudem eine Reihe an kostenlosen Apps, Gutscheinen oder ermäßigten Premium-Abonnements von diversen Diensten mit dazu. Insgesamt sollen sich Samsungs Beigaben auf einen Wert von 600 Dollar belaufen. Samsung führt beispielsweise einen 50-Dollar-PayPal-Gutschein an, mit dem Besitzer des Android-Smartphones per Fingerabdruckscanner über den Bezahldienst einkaufen können. Nähere Details zu den Samsung Galaxy S5 Gifts hält folgender Artikel bereit.
Insgesamt hat Samsung die mitgelieferten Apps aber etwas reduziert, womit die Oberfläche nicht mehr so überladen wirkt. Bei Bedarf lassen sich vermisste Anwendungen aber über Samsung Apps oder Galaxy Essentials separat herunterladen.

Bei Bedarf lassen sich vermisste Anwendungen aber über Samsung Apps oder Galaxy Essentials separat herunterladen (Bild: CNET:com)
Neu ist neben Knox ein Modus für Kinder, der mit einer bunten Cartoon-Oberfläche kommt und sich vom Rest des Systems durch eine Sandbox abschottet. Dadurch können Eltern ihrem Nachwuchs das Android-Smartphone ohne Bedenken überlassen und trotzdem die Kontrolle behalten, da der Modus nur Zugriff auf ausgewählte Apps wie eine kindergerechte Kamera-, eine Mal- oder eine Sprachrecorder-Anwendung erlaubt. Eltern können bei Bedarf jegliche installierte Apps dem „Kids Mode“ hinzufügen oder weitere Spiele & Co. für Kinder herunterladen. Darüber hinaus ist es möglich, eine zeitliche Beschränkung festzulegen und abzurufen, wie lange der Nachwuchs insgesamt mit dem Handy gespielt und mit welchen Apps er sich am häufigsten beschäftigt hat. Gesichert wird der Modus per PIN-Code. Gedacht ist er für Kinder unter 10 Jahren.

Mit dem „Kids Mode“ des Galxy S5 können Eltern ihrem Nachwuchs das Android-Smartphone ohne Bedenken überlassen (Bild: CNET.com).
Daneben lässt sich das Android–Smartphone in Kombination mit einer Samsung-Gear-Smartwatch auch als Babyphone einsetzen. Das Feature versteckt sich in den Einstellungen und funktioniert am besten, wenn das Samsung-Smartphone nicht weiter als einen Meter vom Säugling entfernt ist. Das Mikrofon lauscht dann, ob das Kleinkind schreit. Im Fall der Fälle schickt das Smartphone eine Benachrichtigung an die gekoppelte Gear-Smartwatch, die den Anwender mit einem Vibrieren alarmiert. Begrenzt dürfte die Babyphone-Funktion lediglich durch die Reichweite der Bluetooth-Verbindung sein. Bevor man das Samsung Galaxy S5 zum Babyphone umfunktioniert, sollte man nicht vergessen, alle Töne des Smartphones auf lautlos zu stellen. Während das Smartphone über das Baby wacht, lässt es sich dann natürlich nicht anderweitig verwenden. Für einen Besuch bei Verwandten oder Bekannten, könnte die Funktion aber womöglich eine praktische Alternative sein.

Die Toolbox ist ein kleines, neues Drop-Down-Menü, das Schnellzugriff auf fünf häufig verwendete Apps bietet (Bild: CNET.com).
Fans von Shortcuts dürften sich über die neue Funktion namens „Toolbox“ freuen, die über die Quick Settings aufgerufen werden kann. Dabei handelt es sich um ein kleines Drop-Down-Menü, das Schnellzugriff auf fünf häufig verwendete Apps bietet. Wird die Toolbox aktiviert, erscheint ein kleiner, runder Kreis auf dem Display, der nach einem Fingertipp ein Menü ausfährt und Shortcuts zu verschiedenen Anwendungen bereithält. Standardmäßig voreingestellt sind die Kamera, der Voice Recorder, der Browser, der Taschenrechner und die Notizbuch-App. Je nach Wunsch lassen sich aber auch andere Anwendungen festlegen.
Der Clou: die Toolbox ist beweglich. Je nach Bedarf lässt sie sich per Drag & Drop an eine gewünschte Stelle des Bildschirms bewegen. Das erleichtert beispielweise die Bedienung des Smartphones mit einer Hand. So kann man den weißen Kreis an den rechten, unteren Rand des Displays ziehen, um bequem die Kamera oder andere Apps zu starten. Wird die Toolbox eine längere Zeit nicht verwendet, verschwindet sie automatisch wieder vom Bildschirm.
Ein weiteres neues Software-Feature ist der Download Booster, der WLAN und die Mobilfunkverbindung kombiniert und auf diese Weise höhere Downloadraten ermöglicht. In Kombination mit LTE sind laut Samsung Raten von bis zu 650 MBit/s möglich. In der Praxis ist aber eigentlich auch WLAN schnell genug. Und wird das häufig pro Monat beschränkte Datenkontingent für einen schnelleren Download zu Hause verbraucht, muss man sich unterwegs, wo man die mobile Datenverbindung deutlich sinnvoller einsetzen kann, mit einer gedrosselten Geschwindigkeit herumplagen.
Das Samsung Galaxy S5 kommt darüber hinaus auch mit einer optisch aufpolierten und aktualisierten S-Health-App samt neuer Widgets. Ein Schrittzähler erfasst nun die Bewegungen des Nutzers und zeigt sie auf dem Homescreen an. Zudem bietet die Anwendung die Möglichkeit, Fakten zu Übungen oder der Ernährung festzuhalten. Natürlich zeigt S Health auch die mit dem neuen Herzfrequenzmesser erfassten Daten an.
Fingerabdruckscanner
Das neue Samsung-Smartphone bringt einen Fingerabdruckscanner zum Entsperren des Gerätes mit und ist in diesem Punkt beispielsweise dem HTC One (M8) überlegen. Der Fingerabdruckscanner ist ähnlich wie beim Apple iPhone 5S in den Home-Button des Galaxy S5 integriert. Anstatt den Finger wie beim iPhone 5S zur Erkennung einfach auf den Home-Button zu legen, müssen Galaxy-S5-Besitzer ihn aber über den Sensorbereich ziehen.

Um den Fingerabdruckscanner des Android-Smartphones Samsung Galaxy S5 zu aktivieren, müssen Nutzer den Finger über den Sensorbereich ziehen. (Bild: CNET.com).
Bevor der Scanner einsatzbereit ist, muss er konfiguriert werden. Dazu müssen Nutzer den Finger acht Mal über den entsprechenden Bereich des Displays ziehen. Der Sensorbereich wirkt wie ein recht schmaler, rund 1,25 Zentimeter langer vertikaler Streifen, der bei der Bewegung des Fingers wenig Spielraum lässt. Beim späteren Entsperren muss der Finger auch relativ exakt in derselben Position über den Sensor bewegt werden, wie bei der Konfiguration festgelegt. Wer allerdings den Fingerabdruck bei der Einrichtung in verschiedenen Ausrichtung einprogrammiert, kann das Gerät auch später aus der Fingerstellung heraus entsperren. Das klappt dann auch mit einer Hand ganz gut. Dennoch ist das einhändige Entsperren des Smartphones etwas schwieriger als beim iPhone 5S.

Zum Einrichten muss der Nutzer den Finger acht Mal über den Fingerabdruckscanner ziehen.(Bild: CNET.com)
Weiterhin müssen Nutzer die Bewegung auch stets korrekt ausführen und den Finger nicht zu schnell und nicht zu langsam über den kompletten Sensorbereich nach unten ziehen ansonsten gibt es Fehler bei der Erkennung. Der Finger sollte auch stets trocken sein. Feuchte oder cremige Finger scheinen nicht gut erfasst zu werden. Im Zweifelsfall lässt sich das Gerät natürlich auch per PIN-Code freigeben.

Um das Smartphone zu Entsperren müssen Galaxy-S5-Besitzer den Finger über den recht schmalen Sensorbereich nach unten ziehen.
Insgesamt lassen sich drei Profile – also drei unterschiedliche Fingerabdrücke zum Entsperren – abspeichern. Den Fingerabdruck aus verschiedenen Winkeln abzuspeichern, hat im Test nicht perfekt funktioniert.
Alles in allem kann Samsungs Lösung aus Sicht der technischen Integration nicht ganz mit Apples Touch-ID-Sensor mithalten. Bei Apple reicht eine Berührung des Fingerabdruckscanners beziehungsweise des Home-Buttons aus, um das Gerät zu entsperren. Der Sensor des iPhone 5S liest den Fingerabdruck auch besser aus verschiedenen Winkeln ein und speichert offiziell bis zu fünf verschiedene Fingerabdrücke ab. Mit einem kleinen Trick lassen sich sogar zehn Finger registrieren.
Aus Sicht der Nützlichkeit ist Samsung Apple aber etwas voraus. Neben dem Entsperren des Smartphones dient der Fingerabdruckscanner des Galaxy S5 wie beim iPhone 5S auch zum mobilen Bezahlen. Samsung ist dafür eine Kooperation mit PayPal eingegangen. Das bedeutet, das Autorisieren von Bezahlvorgängen beschränkt sich bei Samsung nicht nur auf den App Store, wie es bei Apple der Fall ist. Galaxy-S5-Besitzer können im Prinzip auf jeder Webseite oder in jeder App, die PayPal als Bezahlmethode verwendet, per Fingerabdruck einkaufen. Anstatt das Passwort einzutippen, wischt man dann mit dem Finger über den Scanner. Apple will Dritt-Anbietern den Zugriff auf den Touch-ID-Sensor aus Sicherheitsgründen vorerst nicht gewähren. Zudem haben Nutzer die Möglichkeit, mithilfe des Fingerabdruckscanners Daten wie Fotos oder Videos zu verschlüsseln. Diese landen im sogenannten privaten Modus, auf den sich nur mit dem Fingerabdruck zugreifen lässt.
Herzfrequenzmesser
Ein Alleinstellungsmerkmal ist der neue Herzfrequenzmesser, der auf der Rückseite in das LED-Blitzlicht integriert ist. Um den Puls zu messen, wählen Nutzer zuerst das entsprechende Symbol innerhalb Samsungs aktualisierter S-Health-Anwendung aus.

Dem ersten Eindruck nach funktioniert der Herzfrequenzmesser des Android-Smartphones Samsung Galaxy S5 wie beworben und ist einfach zu verwenden. In wie weit es praktisch ist, während dem Joggen oder anderen Sportarten stets den Finger auf die Rückseite seines Smartphones zu legen, um die Herzfrequenz zu messen, ist allerdings eine andere Frage (Bild: CNET.com).
Anschließend legen sie den Zeigefinger auf der Rückseite des Smartphones knapp rechts neben dem Blitzlicht ab.

Der Zeigefinger muss anschließend auf der Rückseite des Smartphones knapp rechts neben den Blitzlicht gelegt werden (CNET.com).
Dort muss der Finger für mehrere Sekunden verweilen, bis die Messung durchgeführt und das Ergebnis in der App auftaucht.
In wie weit es praktisch ist, während des Joggens oder anderer Sportarten stets stehen zu bleiben und den Finger auf die Rückseite seines Smartphones zu legen, um die Herzfrequenz zu messen, ist allerdings eine andere Frage. Insgesamt funktioniert er aber recht zuverlässig. Im Test hat er im Freien aus nicht geklärten Gründen nur einmal seinen Dienst verweigert.

Das Samsung-Armband Gear Fit verfügt über ein 1,84 Zoll großes Curved-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 432 mal 128 Pixel. Der Pulsmesser ist hier direkt in das Armband integriert (CNET.com).
Wer ernsthafter Sport betrieben möchte, der dürfte aber wohl eher auf Samsungs neues Fitness-Armband Gear Fit setzten, das via Bluetooth 4.0 mit dem Galaxy-Smartphone kommuniziert und ebenfalls einen Pulsmesser mitbringt, der aber direkt ins das Armband integriert ist. Das ist definitiv die bessere Lösung.
Kamera
Das Android-Smartphone Samsung Galaxy S5 bietet im Vergleich zum Vorgänger eine etwas höher auflösende 16-Megapixel-Kamera und bringt ein paar neue Features mit. Ein Vorteil der hohen Auflösung der Samsung-Galaxy-S5-Kamera ist, dass zurechtgeschnittene Bilder noch relativ scharf wirken und weniger Details verloren gehen als bei Kameras mit niedrigeren Auflösungen. Das ist aber auch bei anderen 16-Megapixel-Modellen wie dem LG G Flex der Fall.

Das Samsung Galaxy S5 kommt mit einer etwas höher auflösenden 16-Megapixel-Kamera und unterstützt Video-Aufnahmen in Ultra-HD(Bild: CNET.com)
Samsungs neuer Co-Prozessor und Isocell-Sensor machen die Kamera im Vergleich zum Galaxy S4 schneller und Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen klarer. Der Autofokus der neuen S5-Kamera ist blitzschnell, stellt das Bild in 0,3 Sekunden scharf und verkürzt so die Zeit bis zum Auslösen. Natürlich gelingen dadurch trotzdem nicht alle Fotos, aber es erhöht die Chance, den richtigen Moment nicht zu verpassen.
Eine Schwäche des Galaxy S4 waren Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen. Samsung hat sich diesen Bereich vorgenommen und beim Galaxy S5 verbessert. Bei schwachem Licht schießt die Kamera jedenfalls ansehnlichere Aufnahmen ohne Verwendung des Blitzlichts. Die Fotos sind nicht ganz so verschwommen, körnig und dunkel wie die des Galaxy S4.
Die Kamera des Galaxy S5 hat im Vergleich zum letztjährigen Modell auch ein paar neue Tricks auf Lager wie zum Beispiel den Echtzeit-HDR-Modus. Er zeigt schon vor dem Schießen eines Fotos oder Drehen eines Videos an, wie die Szene in der fertigen Aufnahme aussehen wird. Ein neuer HDR-Schalter macht zudem einfacher den Modus auszuwählen. HDR-Fotos lassen sich jetzt sogar im Burst-Modus schießen.

Mit die Kamera-App des Galaxy S5 erlaubt es, nachträglich einzelne Bereiche eines Bildes in den Fokus zu rücken. Auf diesem Foto ist der vordere Bereich ausgewählt (Bild: CNET.com).
Ein Highlight dürfte aber wie beim HTC One (M8) der selektive Fokus sein. Dieser erlaubt es, nachträglich einzelne Bereiche des Bildes in den Fokus zu rücken. Das hat auch gut funktioniert und war einfach in der Bedienung, allerdings sind die Möglichkeiten nicht so umfangreich wie beim HTC One (M8). Der selektive Fokus muss zuerst in den Einstellungen der Kamera-Anwendung aktiviert werden. Dann lässt die Tiefenschärfe sich über zwei entsprechende Buttons auf nah oder fern festlegen.
Das Galaxy S5 behält das traditionelle Menü für die verschiedenen Kamera-Modi bei, während die Einstellungen überarbeitet wurden. Untern den Aufnahme-Modi findet man den neuen Virtual-Tour-Modus, ein Pendant zu Googles Photosphere-Anwendung für 360-Panorama-Aufnahmen. Diese lassen sich dann als Video oder Standbilder abspeichern und teilen. „Shot & More“ fasst nun fünf Modi wie „Best Photo“, „Best Face“, „Drama Shot“ oder „Radierer“ in einem Punkt zusammen. Um ein Foto mit diesen zu schießen, wählt man „Shot & More“, knipst das Bild und legt anschließend fest, welcher der fünf Modi angewendet werden soll. Samsung hat ein paar andere bekannte Modi weggelassen, bietet allerdings die Möglichkeit an, weitere über die native Kamera-App herunterzuladen.
Praktisch ist noch die Möglichkeit, einzelne Kamera-Einstellungen per Drag & Drop als Shortcuts festlegen sowie Fotos in Samsungs sicherem Knox-Bereich abspeichern zu können. Zudem lassen Fotos sich umfangreicher bearbeiten und beispielsweise deren Größe ändern oder mit Kommentaren versehen.

Die Kamera-Einstellungen hat Samsung überarbeitet. Konfigurationen lassen sich als Vorlagen abspeichern (Bild: CNET.com)
Alles in allem macht die Kamera des Samsung Galaxy S5 einen guten Eindruck und auch die aktualisierte Kamera-App ist dank der überarbeiteten Icons und On-Screen-Buttons leichter zu bedienen als zuvor.
Die Front-Kamera für Videochats und Selbstportraits hat sich in Sachen Bildqualität nicht verbessert und bietet weiterhin eine niedrige Auflösung von 2 Megapixel. HTC verbaut beim One (M8) beispielsweise eine Kamera mit 5 Megapixel Auflösung. Die Fotos werden wie beim S4 aufgehübscht. Der Effekt lässt sich nun aber je nach Geschmack dosieren.
Beide Kameras nehmen beim Galaxy S5 Videos in Full-HD-Auflösung bei 30 Frames pro Sekunde auf. Die Hauptkamera unterstützt allerdings auch Ultra-HD-Videos mit 4K-Auflösung. Dann stehen aber nicht alle Modi zur Auswahl wie beispielsweise Echtzeit-HDR oder die Videostabilisierung. Die Aufnahmezeit ist bei 4K-Videos zudem auf maximal fünf Minuten begrenzt. Daneben lassen sich Zeitlupe-Videos mit 120 Frame pro Sekunde in 720p-HD drehen.
Einen Eindruck der Galaxy-S5-Kamera vermitteln nachfolgende Testfotos:

Bei diesem Foto hat der schnelle Autofokus geholfen, die Möwe noch abzulichten, bevor sie weggeflogen ist (Bild: CNET.com).

Auch bei diesem Foto sind die Gesichter im Fokus und die Farben naturgetreu wiedergegeben (Bild: CNET.com).

Diese quirligen Hunde waren nicht so leicht einzufangen. Das Bild ist etwas unscharf geworden (Bild: CNET.com).

Dieses Foto mag nicht perfekt sein, im Vergleich zum Vorgänger gelingen Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen aber deutlich besser (Bild: CNET.com)
Weitere Testaufnahmen, die auf dem Mobile World Congress in Barcelona unter Kunstlichtbedingungen geschossen wurden, hält folgende Galerie bereit:
Bildergalerie
Hardware & Leistung
Im Inneren des Android-Smartphone werkelt eine Snapdragon-801-CPU mit 2,5 GHz Takt, der 2 GByte RAM zur Seite stehen. Damit gehört das Galaxy S5 definitiv zu den schnellsten Geräten am Markt. Im Gegensatz zum HTC One (M8) verbaut Samsung den etwas höher getakteten MSM8974AC-v3-Chip, der sich im Vergleich aber nicht allzu stark bemerkbar macht. Verglichen mit dem älteren Modell Snapdragon 600, das im S4 seine Arbeit verrichtet, kommt die CPU des S5 mit vier Krait-400-Kernen, die höhere Taktraten zulassen. Mit 2,5 GHz taktet die CPU beim neuen Samsung-Smartphone gut 30 Prozent schneller, was auf dem Papier einen merklichen Leistungsschub bringt. Zudem bietet das Snapdragon-801-SoC mit der Adreno-330-GPU eine deutlich leistungsfähigere Grafikeinheit. Diese taktet mit 578 MHz knapp 30 Prozent schneller als die Adreno 320 im Galaxy S4.
Außerdem ist die Anzahl der Arithmetisch-logische Einheiten (ALU) um ein Drittel auf 32 gestiegen. Somit dürfte das S5 vor allem im 3D-Bereich neue Benchmarkrekorde aufstellen. Diese werden auch ermöglicht durch die höhere RAM-Performance der verbauten LPDDR3-1866-Bausteine, die eine höhere Bandbreite als die im S4 verwendeten LPDDR3-1600-Module bieten. Gegenüber dem Galaxy S4 LTE+, das seit Dezember 2013 erhältlich ist, sind die Unterschiede nicht so stark.
Das Qualcomm-SoC integriert überdies die Speicherschnittstelle eMMC 5.0, die eine maximale Leserate von 400 MByte/s. bietet. Noch gibt es allerdings keine Flashchips, die die zusätzliche Bandbreite voll ausnutzen. Immerhin produziert Samsung seit Mitte 2013 Flashbausteine, die eine Lesegeschwindigkeit von 250 MByte/s bieten. Beim Schreiben von Daten sind es 90 MByte/s. Die maximale Performance von Inputs/Outputs pro Sekunde (IOPS) liegt sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen bei 7000. Auf dem Papier verwendet Samsung im Galaxy S5 damit die derzeit schnellsten Einzelkomponenten.
Im Quadrant-Benchmark konnte das jüngste Android-Smartphone von Samsung 23,707 Punkte erreichen. Das HTC One (M8) kam auf 19.541 Punkte, das Xperia Z2 auf rund 17.600 Punkte, das LG G2 auf 19.050. Alles, was HTC One (M7) (12.194) und Galaxy S4 (11.381) diesbezüglich geschafft haben, verblasst dagegen regelrecht. Im Quadrant hat nur das Note 3 einen ähnlichen hohen Wert erzielt (23.048), das zwar nur über den Quad-Core-Prozessor Snapdragon 800 mit 2,3 GHz, dafür aber 3 GByte RAM verfügt. Allerdings sind die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den neuen Flaggschiffen von Sony, Samsung und HTC in der Praxis nicht allzu spürbar. Das System sowie aufwendigere 3D-Spiele laufen auf allen Geräten flüssig und ohne Ruckler.

Im Quadrant-Benchmark schafft das Samsung Galaxy S5, bei dem Samsung übrigens keinen Schummel-Code mehr integriert hat, rund 23.000 Punkte (Bild: CNET.com).
Der interne Speicher des Samsung Galaxy S5 ist wahlweise 16 oder 32 GByte groß. Wie üblich lässt sich die Kapazität dank eines microSD-Kartenslots erweitern. Im Gegensatz zum Vorgänger unterstützt das Samsung Galaxy S5 Speicherkarten mit maximal 128 GByte. Dafür liefert Samsung aber auch kein Modell mehr mit 64 GByte internem Speicher.
Kommunikation
In Sachen Kommunikation bietet das Samsung Galaxy S5 LTE (Kategorie 4, 150/50MBit/s), UMTS samt Datenturbo HSPA+, WLAN 802.11 a/b/g/n/ac samt VHT80 und MIMO (2×2), MHL, NFC, USB 3.0 und natürlich auch GPS und Glonass. Via Bluetooth 4.0 (ANT+) lassen sich dann die Smartwachtes Samsung Galaxy Gear, Gear 2, Gear 2 Neo oder das Fitness-Armband Gear Fit verbinden. Außerdem hat das Galaxy S5 wie auch das HTC One (M8) eine Infrarot-Schnittstellte im Gepäck, dank der sich das Smartphone in Verbindung mit integrierten App WatchOn auch als Fernbedienung für den Fernseher, die Set-Top-Box, den DVD- oder Blue-ray-Player sowie die Musikanlage einsetzen lässt.
Update
Wie nun bekannt wurde, wird das Samsung Galaxy S5 wie das Note 3 oder das Galaxy S3, S4 Mini und Note 2 mit Region-Lock, also einer regionalen SIM-Karten-Sperre ausgeliefert (Details liefert folgendes Dokument). Während sich so manch anderer Hersteller vom Sim-Lock langsam lossagt, schlägt Samsung den entgegengesetzten Weg ein. Der regionale Sim-Lock kommt schon fast einem Regionalcode nahe. Auch wenn es das Thema nach einer ersten Aktivierung für den Nutzer vom Tisch sein sollte, gibt es dennoch Punktabzüge für den regionalen Sim-Lock und vor allem für die kundenunfreundliche Praxis. Sollten sich hier Änderungen ergeben, wird die Wertung entsprechend aktualisiert.
Sensoren
Samsung hat auch sein neustes Flaggschiff-Modell wieder mit zahlreichen Sensoren vollgepackt. Neben einem Gyroskop, einem digitalen Kompass, einem Beschleunigungsmesser und einem Näherungssensor finden im Samsung Galaxy S5 auch eine RGB LED (Farbsensor), ein Barometer, ein Hall-Sensor, ein Sensor zum Erfassen von Gesten, ein Pedometer sowie die Fingerabdruck- und Herzfrequenzsensoren Platz. Verzichtet wurde im Vergleich zum S4 auf einen Luftfeuchtigkeitssensor und ein Thermometer.
Akku
Der Akku ist von 2.600 auf 2.800 mAh angewachsen. Die reguläre Laufzeit gibt Samsung mit 21 Stunden Gesprächszeit und 16 Tage Standby an. Im CNET-Labs-Test, bei dem unter anderem ein HD-Video in einer Dauerschleife über das Display flimmert, schafft das S5 beeindruckende 15 Stunden und 18 Minuten. Damit hält es genauso lange durch wie das Galaxy Note 3. Dem HTC One (M8) ist in demselben Test nach nur knapp 10 Stunden der Saft ausgegangen.

Der Akku ist weiterhin wie bisher austauschbar und bietet eine sehr lange Laufzeit (Bild: CNET:com).
Der Akku ist weiterhin wie bisher austauschbar. Das gibt es bei der Konkurrenz von HTC oder Sony nicht. Dank des neuen “Ultra Power Saving Mode” soll dem S5 sozusagen auch nie der Saft ausgehen. Dieser sorgt laut Samsung dafür, dass das Smartphone bei einem niedrigem Akkustand (10 Prozent) noch 24 Stunden durchhält. Das Display schaltet auf Schwarz-Weiß-Betrieb um und das System hält nur noch wichtige Funktionen wie SMS, E-Mail, Telefonie und Web am Leben. Ob das auch wirklich stimmt, müssen wir allerdings noch in der kommenden Zeit überprüfen.

Dank des „Ultra Power Saving Modes“ soll das Android-Smartphone auch bei einem niedrigem Akkustand noch lange durchhalten (Bild: CNET.com).
Fazit
Das Samsung Galaxy S5 zählt sich ohne Frage zu der Android-Spitzenklasse und ist eines der besten Smartphones am Markt. Samsung hat das Android-Smartphone im Vergleich zum Vorgänger Galaxy S4 an einigen Stellen dezent verbessert, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar ist. Dank einer neuen gummiartigen Rückseite im Stil des Nexus 7 (2012) ist das Gehäuse griffiger und nicht mehr so rutschig. Das Display hat dieselbe Auflösung wie das des letztjährigen Modells, wurde von Samsung aber deutlich feiner abgestimmt. Zudem ist die Anzeige heller geworden, was wir noch im letzten Jahr moniert hatten. Willkommen ist auch die überarbeitete TouchWiz-Oberfläche, die ab Werk nun mit weniger vorinstallierten Anwendungen kommt. Bei den den Vorgänger haben sie viele Nutzer noch als überladen empfunden.
Der Fingerabdruckscanner zum Entsperren des Gerätes ist allerdings etwas umständlich in der Bedienung und kann in Sachen technischer Integration nicht mit Apples Touch-ID-Sensor mithalten. Aus Sicht der Nützlichkeit ist Samsung Apple aber etwas voraus, da der Sensor auch zum Bezahlen via Paypal oder Verschlüsseln von Daten verwendet werden kann. Der Herzfrequenzmesser ist im Grunde nur eine Spielerei, die kaum ein Nutzer im Alltag verwenden dürfte. Erfreulich ist, dass die 16-Megapixel-Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Fotos schießt und einen blitzschnellen Autofokus mitbringt. Zudem hat Samsung auch die Hardware aktualisiert. Es hat dem S5 den derzeit schnellsten Snapdragon-Prozessor und einen stärkeren Akku verpasst, der für eine längere Laufzeit sorgt.
Während Samsung neuestes Android-Smartphone damit in Sachen Hardware und Technik voll überzeugen kann, kommt es im Bereich Design nicht an das Premium-Feeling eines HTC One mit gebürstetem Aluminium oder den eleganten Stil eines Sony Xperia Z2 heran. Im Vergleich zum Samsung Galaxy S4 hat sich zwar an vielen Stellen etwas verbessert, radikal neu entwickelt hat Samsung das Gerät aber nicht. Die Unterschiede sind nicht wahnsinnig groß, sodass ein Kauf gut überlegt werden sollte.
Technische Daten

Samsung Galaxy S5, HTC One (M8), Sony Xperia Z2 und Apple iPhone 5S: die technische Daten der Smartphones im Vergleich (Bild: CNET.de)
[Mit Material von Jessica Dolcourt, CNET.com]
Neueste Kommentare
5 Kommentare zu Galaxy S5 im Test: Samsungs bestes Smartphone wird etwas besser
Vielen dank für Ihren Kommentar.
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Toller Test danke! Aber mal im Ernst! Das auf dem Bild ist kein Adler sondern eine Blaumeise, ähm Möwe meinte ich 😉
Hallo Seppo,
vielen Dank für den Kommentar und den Hinweis. Der Vogel auf dem Bild ist eindeutig eine Möwe 😉
Beste Grüße, CNET.de-Redaktion
Toll,dass man den Speicher erweitern kann. Jedoch lässt sich zurzeit mit Android 4.4 kein Foto etc. mehr auf der externen sdcard speichern. Sonst nutzlos. Wurde hier wirklich ein Praxisfern vorgenommen?
Hallo,
gleiches Spiel wie beim HTC One (M8). Das Speichern von Fotos auf der microSD-Karte ist möglich. Lediglich Serienbildaufnahmen landen im internen Speicher.
Beste Grüße,
CNET.de-Redaktion
Super Test
Vielen lieben Dank!