Das Android-Smartphone HTC One (M8) ist mit seinem edlen und wertigen Aluminiumgehäuse wie schon sein Vorgänger eines der bestdesignten Smartphones am Markt und zählt sich auch in Sachen Leistung und Geschwindigkeit zu den Spitzenreitern in seiner Klasse. Es ist kein komplett neues Gerät, aber eine konsequente Weiterentwicklung des HTC One (M7), das auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona zum besten Smartphone des letzten Jahres gekürt wurde.
Die HTC Corporation hat sein bisheriges Konzept demnach zurecht nicht völlig auf den Kopf gestellt, sondern versucht, es noch etwas besser als im letzten Jahr zu machen und einige Schwachstellen des Android-Smartphones wie einen fehlenden microSD-Kartenslot auszubügeln. Einige Dinge sind dem Anschein nach aber auch gleich geblieben – allem voran die Ultrapixel-Kamera mit 4-Megapixel-Auflösung, die schon beim Vorgänger nicht gerade mit Lob überhäuft wurde. In welchen Bereichen das HTC One (M8) sich nun verbessern konnte und mit welchen neuen Innovationen es der Smartphone-Hersteller aus Taiwan ausgestattet hat, das klärt folgender Testbericht.

Das Android-Smartphone HTC One (M8) kommt mit einem 5-Zoll-Full-HD-Display, der 2,3-GHz-Quad-Core-CPU Snapdragon 801, 2 GByte RAM, 16 oder 32 GByte Speicher, einem microSD-Kartenslot, einem 2,600-mAh-Akku, der Ultrapixel-Duo-Kamera samt UFocus-Tiefensensor, LTE und Android 4.4.2 samt Sense 6.0 (Bild: CNET.com)
Preis & Verfügbarkeit
Das Android–Smartphone HTC One (M8) ist seit dem 4. April zu einer UVP von 679 Euro in Deutschland und Österreich erhältlich. Kaufen kann man das Gerät erst einmal nur in zwei der insgesamt drei Farbvariationen. Erhältlich ist es im Einzelhandel, bei diversen Online-Shops und bei fast allen Mobilfunkprovidern bisher nur in „Gunmetal Gray“ und „Glacial Silver“. Die goldene Ausführung kann zwar schon vorbestellt werden, ist aber noch nicht verfügbar. Laut Einzelhandel ist sie frühestens ab dem 23. April lieferbar. HTC gibt die Verfügbarkeit mit „bald“ an. Kaufen können Interessierte den Nachfolger des Android-Smartphones HTC One (M7) ohne Vertrag bei Media Markt oder Saturn für 669 Euro, bei Amazon für rund 635 Euro oder bei den Mobilfunkprovidern O2 und Vodafone für rund 649 Euro. Die Telekom hat es für 679 im Angebot. Hat man es dagegen noch nicht ganz so eilig, könnte es sich auch durchaus lohnen, die ersten Preissenkungen abzuwarten. Der Preis dürfte aber erst nach rund 3 Monaten wirklich fallen, zumindest deutet dies die Preisentwicklung des HTC One (M7) aus 2013 an.

Das HTC One (M8) in Gunmetal Grey sieht edel aus und vermittelt ein wertiges Gefühl, wenn man es in die Hand nimmt. Die Rückseite ist nicht mehr ganz so rau und hat den Look von gebürstetem Metal (Bild: CNET.com).
Design
Das grundlegende Design des neuen HTC One entspricht weitgehend dem Vorgänger. Mit seinen Maßen von 146,36 mal 70,6 mal 9,35 Millimeter und einem Gewicht von rund 160 Gramm ist das neue HTC One genauso dünn wie zuvor, aber etwas größer, breiter und schwerer geworden (HTC One 2013: 137,4 mal 68,2 mal 9,33, Gewicht: 143 Gramm). Die Hardware ist wieder in ein Aluminium-Gehäuse verpackt. Wie beim letztjährigen Modell kommt durch das edle Metall-Outfit sofort ein echtes Premium-Feeling auf, wenn man das Android-Gerät in die Hand nimmt – kein Vergleich mit einem Samsung Galaxy S5, das mit einem Gehäuse aus Kunststoff kommt. Im Vergleich zum Vorgänger hat HTC das Design nochmals überarbeitet.

Das Android-Smartphone HTC One (M8) ist zu 90 Prozent aus Metall. Das Aluminium-Gehäuse geht nun auch über die Kanten hinaus und endet erst beim Display (Bild: CNET.com).
Das neue One (M8) besteht nun laut Hersteller zu 90 Prozent aus Metall. Beim Vorgänger waren es nur 70 Prozent, wie HTC zugab. Ein auffälliger Unterschied, der sofort ins Auge springt: das Aluminium-Gehäuse des neuen Modells geht nun über die Kanten der Rückseite hinaus und zieht sich bis zum Display, wodurch es ein weniger runder wird. Wem das alte HTC One etwas zu scharfkantig war, der dürfte die runderen Ecken begrüßen, da es dadurch etwas komfortabler in der Hand liegt.

Die Bedienelemente sind nicht mehr ganz eben in das Gehäuse eingelassen, womit sie sich leichter erfühlen lassen (Bild:CNET.com).
Nur an der Oberseite des Gerätes hat HTC das Aluminium durch eine Kunststoffleiste für den Infrarot-Sensor und womöglich auch besseren Empfang ersetzt. Die Farbvariation „Gunmetal Gray“ kommt mit dem Look von gebürstetem Metall und fühlt sich etwas polierter und weniger rau an als die eher matte Rückseite des Vorgängers. Die zwei Farbvarianten „Glacial Silver“ und „Amber Gold“ verfügen allerdings nicht über dieses Muster – das HTC „Hairline“ nennt – und sind gefühlt auch rutschiger als das graue Modell.
Eine weitere kleine Verbesserung macht sich bei den Bedienelementen bemerkbar. Die Tasten zum Ein- und Ausschalten des Gerätes sowie zur Reglung der Lautstärke sind nicht mehr ganz eben in das Gehäuse eingelassen, sondern stehen etwas heraus und lassen sich dadurch besser erfühlen. Zudem hat HTC die Anordnung der Buttons überarbeitet. Der Power-Knopf ist zwar weiterhin an der oberen Kante, ist nun aber von der linken auf die rechte Seite gewandert, womit er für Rechtshänder etwas leichter zu erreichen ist. Bei einem derart großen Gerät ist es aber durchaus sinnvoller den Einschalter an der Seite zu verbauen, wie es bei den Geräten von Samsung und Sony der Fall ist. HTC löst diesen Umstand aber geschickt mit einem neuen Software-Feature, auf das nachfolgend noch ausführlich eingegangen wird. Die Kopfhörerbuchse verbaut HTC jetzt an der Unterseite des Smartphones rechts neben dem microUSB-Anschluss. Der neue nanoSIM-Kartenslot sitzt ganz oben auf der linken Seite des Telefons, der microSD-Kartenslot rechts gegenüber direkt über den Lautstärketasten (nicht verwechseln).
Darüber hinaus kommt das neue HTC-Smartphone jetzt mit On-Screen-Buttons. Das bedeutet, die Tasten für “Home” oder “Zurück” sitzen nicht mehr unter dem Display, sondern sind wie beispielsweise beim Nexus 5 in den Bildschirm integriert. Damit bringt das neue HTC One wieder einen dritten Button mit, wie es bei Android-Smartphones üblich ist. Unter der Anzeige prangert aber weiterhin das HTC-Logo, was den Displayrahmen nicht gerade schlanker macht.
Boomsound-Lautsprecher
Direkt über dem Display sitzen die bekannten Dual-Front-Stereo-Lautsprecher. Wie beim alten HTC One setzt das Unternehmen auf seine bewährte Boomsound-Technologie, die laut Hersteller für einen präzisen, satten Sound mit weniger Verzerrungen sorgt. Die Beats-Audio-Software ist aber nicht mehr mit an Bord. HTC hat die Lautsprecher und Verstärker beim M8 nochmals verbessert und die Kammergrößen erhöht. Laut HTC hat sich die Lautstärke im Vergleich um 25 Prozent gesteigert und die Frequenzbereiche sich verbessert. Ob es genau 25 Prozent sind, können wir nicht sagen, aber lauter klingen die Lautsprecher des One (M8) definitiv. HTC zufolge erreichen sie einen Lautstärkepegel von bis zu 95 dB. Im Vergleich zur Konkurrenz sind sie nicht nur lauter und klingen besser, sondern haben auch aufgrund ihrer Positionierung auf der Vorderseite des Smartphones einen Vorteil. Beim Anschauen eines Videos im Landschaftsmodus hält man die Lautsprecher beispielsweise nicht wie beim Nexus 5 schnell mal zu und wird im Gegensatz zu Geräten mit rückseitigen Lautsprechern auch direkt von vorne beschallt. Der Ton lässt sich beim M8 nahtlos auf drahtlose Lautsprecher übertragen. Dafür hat HTC die Kooperation mit einigen Herstellern wie Yamaha oder Pioneer angekündigt.
Display
Das Super-LC-3-Display des HTC One (M8) ist im Vergleich zum Vorgänger etwas größer und von 4,7 auf 5 Zoll angewachsen. Darüber hinaus scheint sich auf den ersten Blick aber nicht viel Geändert zu haben. Es bietet nach wie vor eine Full-HD-Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel und kommt damit aufgrund der größeren Diagonale sogar auf eine etwas geringere Pixeldichte von rund 440 ppi. (Zum Vergleich: HTC One: 468 ppi, Samsung Galaxy S5: 431 ppi, Samsung Galaxy Note III: 386 ppi, Samsung Galaxy S4: 441 ppi, iPhone 5S: 326 ppi, Nexus 5: 445 ppi, Sony Xperia Z2: 424, Oppo Find 7: 534 ppi). Die Darstellung ist jedoch wie gewohnt scharf, einen Unterschied merkt man in der Praxis nicht. Zudem konnte das Display auch schon beim Vorgänger mit einer natürlichen Farbwiedergabe, hoher Helligkeit für gute Sichtbarkeit im Freien und hoher Blickwinkelstabilität überzeugen. Und auch beim neuen One ist das nicht anders. Das Display gehört auch in diesem Jahr wieder zu den Besten.

Das Display des HTC One (M8) im Vergleich mit dem Samsung Galaxy S5 und Sony Xperia Z2. Im Bereich Helligkeit muss das One sich dem S5 geschlagen geben. Reihenfolge von links nach rechts: HTC One (M8), Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2 (Bild: CNET.de).
Im direkten Vergleich hat aber beispielsweise Samsung mit dem Galaxy S5 Boden gut gemacht. Es ist mit einer maximalen Helligkeit von 500 cd/m² einen Tick heller und behält auch unter Betrachtung des Displays aus einem gewissen Blickwinkel die Helligkeit etwas besser bei als das HTC One (M8) oder auch das Xperia Z2. Allerdings liegt das HTC-Smartphone nur minimal unter diesem Wert und ist immer noch etwas heller als die meisten seiner Konkurrenten und auch sein Vorgänger. Wie für ein LCD typisch stellt es die Farben im Vergleich zum AMOLED-Display des S5 etwas naturgetreuer dar. Beim Samsung-Flaggschiff ist die Farbsättigung etwas zu hoch. Das ist allerdings auch ein Stück weit Geschmackssache.
Ein Punkt in dem sich das Display des HTC One (M8) starkt verbessert hat, ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Anzeige. Laut Messungen der französischen Webseite Les Numeriques vergehen beim HTC One (M8) nur 46 Millisekunden zwischen einer Fingerberührung des Touchscreens und der anschließenden Reaktion, womit es viele seiner Mitbewerber und vor allem auch das letztjährige Modell um längen übertrumpft. Beim HTC One (M7) waren es noch 145 Millisekunden. Alles in allem macht das Display des Android-Smartphones wie schon beim Vorgänger einen sehr guten Eindruck.
Betriebssystem & Sense 6.0
Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 KitKat samt einer überarbeiteten Version der Sense-Oberfläche zum Einsatz. Im Vergleich zu Sense 5.5 hat sich das Design der Version 6.0 an vielen Stellen leicht verändert. Neu sind beispielsweise die sogenannten „Szenen“. Dem Nutzer stehen in den Einstellungen insgesamt vier verschiedene „Themes“ zur Auswahl, die verschiedene Aspekte der Sense-Oberfläche wie Hintergrundbild, BlinkFeed oder das Leuchten eines aktivierten Schalters in den Quick Settings und Optionen farblich aufeinander abstimmen. Darüber hinaus stellt HTC thematisch zusammengehörende Funktionen wie den Dialer, Kalender und die Messaging-Funktion oder den Musikplayer und die Foto-Galerie in Sense 6.0 in einheitlichen Farben dar. Alles was mit Medien zu tun hat, hat nun beispielsweise eine rote, alles was sich zu Organisation und Produktivität zählt, eine blaue Titelleiste.

HTCs Sense 6.0 stimmt verschiedene Aspekte der Oberfläche wie Hintergrundbild, BlinkFeed oder das Leuchten eines aktivierten Schalters in den Quick Settings je nach gewählter „Szene“ farblich aufeinander ab (Screenshot: CNET.de).
Features & Apps
Im Vergleich zu Samsung-Geräten ist die HTC-Oberfläche deutlich weniger mit ab Werk integrierten Anwendung vollgepackt. Vorinstalliert sind hier aber natürlich auch schon eine Applikationen. Dazu zählen sich das BlinkFeed und HTC Zoe sowie soziale Netze wie Facebook und Twitter, die TV-Anwendungen zur Nutzung des Gerätes als Fernbedienung, die Office-App Polariz 5, der Fitness-Tracker Fitbit, eine Reihe an Google-Apps wie der Chrome-Browser, Maps oder Drive, eine Backup-App, ein Musikplayer, eine Taschenlampe, ein Rechner oder ein Modus speziell für Kinder.
BlinkFeed
HTCs News-Reader BlinkFeed nimmt wieder den linken Homescreen ein und erhält mit Sense 6.0 einige neue Features. Eine Neuheit ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Themen hinzuzufügen. Dazu öffnen Smartphone-Besitzer das Menü und geben einen beliebigen Begriff wie „Android“ in die neue Suchleiste ein. Auf Basis des Schlagwortes stellt BlinkFeed dann Inhalte zusammen, die Anwender wie andere Quellen hinzufügen und gesondert abrufen können.
Weiterhin hat HTC neue Dienste und Apps in den Newsfeed integriert. Dazu zählt sich beispielsweise die App “Fitbit” zum Anzeigen von erfassten Fitness-Daten. Diese wird entweder dank neuer Sensoren zum Zählen von Schritten vom Gerät selbst oder von Fitbit-Armbändern oder ähnlichem Zubehör mit Daten gefüttert. Daneben zeigt das BlinkFeed aktuell Inhalte von Facebook, Google+, Instagram, dem Kalender, dem neuen Kinder-Modus (Zeichnungen des Nachwuchses), LinkedIn, der TV-App, Twitter, Zoe sowie Restaurantempfehlungen und Berichte von zahlreichen News-Quellen aus verschiedenen Themengebieten an. In Zukunft wird BlinkFeed voraussichtlich auch noch viele weitere neue Funktion erhalten, denn HTC hat es für Entwickler freigegeben, sodass sie Apps und Dienste integrieren können. Zudem landet BlinkFeed als eigenständige App in Googles Play Store, womit es schneller und regelmäßiger mit Updates versorgt werden kann – und nicht nur mit der Aktualisierung der Sense-Oberfläche. Wie bisher lässt das BlinkFeed sich bei Bedarf aber auch komplett entfernen.
Motion Launch Gesten
Ein neues Software-Highlight der Sense-6.0-Oberfläche sind die sogenannten „Motion Launch Gesten“. Sie sollen die Bedienung des Gerätes mittels verschiedener Tipp- und Wischbewegungen komfortabler gestalten.
Mit den Motion Launch Gesten hat HTC dem One (M8) eine coole, neue Funktion spendiert, die uns beispielsweise schon beim LG G Flex oder diversen Nokia-Lumia-Smartphones begeistern konnte. Das Feature ist in den Einstellungen unter dem Punkt „Anzeige & Fingerbewegungen“ zu finden. Ist es aktiviert, haben Smartphone-Besitzer die Möglichkeit, ähnlich wie bei LG oder Nokia das Gerät mittels einer Tipp- oder Wischbewegung über das Display aus dem Ruhezustand aufzuwecken.

Die Motion Launch Gesten können in den Einstellungen des neuen Android-Smartphones HTC One (M8) aktiviert werden (Bild: CNET.de)
HTC hat fünf Gesten integriert, die das Aufwecken des neuen HTC One (M8) komfortabler gestalten sollen. Wie bei LG Knock schaltet ein zweifacher Fingertipp auf eine Stelle des Bildschirms das Display ein. Hält man das Smartphone im Hochformat und wischt nach links, wird es aufgeweckt und gleichzeitig der Widget-Homescreen geöffnet. Ein Fingerwisch nach rechts über den Bildschirm öffnet alternativ direkt das BlinkFeed. Zudem kann das Smartphone mit einer Fingergeste nach oben aufgeweckt und direkt entsperrt werden. Eine Bewegung nach unten über die Anzeige startet weiterhin direkt die Sprachwahl. Zu guter Letzt gibt es noch eine Geste um nach dem Aufwecken die Kamera auf den Schirm zu holen. Dazu hält man das Gerät im Ruhezustand im Querformat und drückt die Taste zum Erhöhen der Lautstärke. Hat man einen PIN, ein Muster & Co. eingerichtet, um das Smartphone zu sichern, erfolgt auch weiterhin eine Abfrage.

Per zweifachem Fingertipp auf eine Stelle des Bildschirms schaltet das HTC One (M8) beispielsweise das Display ein (Bild: CNET.de).
Die Motion Launch Gesten erleichtert das Einschalten des Gerätes beispielsweise dann, wenn man das Smartphone in einer Hand hält. Dann muss man nämlich nicht die Finger lang machen, um an den Ein-/ Ausschalter heranzukommen. Praktischer als den Ein-/ Ausschalter zu betätigen, sind die Motion Launch Geste auch, wenn das HTC One (M8) neben einem auf dem Tisch liegt.
Damit das Display sich nicht unbeabsichtigt einschaltet, wenn man das Android-Smartphone in der Hosentasche verstaut oder es wieder herausholt, ist ein Sicherheitsmechanismus integriert. Schlägt der Näherungssensor des HTC One (M8) an, sind die Gesten wirkungslos. Aus Versehen haben die Gesten sich jedenfalls nicht ausgelöst.
In der Praxis funktioniert das Feature soweit zuverlässig – zumindest, wenn man sie nicht zu nahe am Rand des des Displays ausführt. Liegt das Smartphone auf dem Tisch, hat das Gerät in seltenen Fällen aber nicht immer zuverlässig reagiert und man musste häufig öfter auf das Display tippen oder darüber wischen. Zudem braucht der Bildschirm einen kurzen Moment länger bis er angeht als wie beim Betätigen des Power-Buttons. Aber das fällt nicht weiter ins Gewicht. Beim G Flex ist es schon ein spürbar längerer Moment, bis das Display anspringt. Ein Nachteil von HTCs Lösung ist, dass die Anzeige sich mit keiner Geste vom Homescreen oder aus Anwendungen heraus wieder ausschalten lässt. Bei LG klappt das mit einem doppelten Fingertipp auf eine leere Fläche des Homescreens oder in Anwendungen auf die Taskleiste. Beim HTC One (M8) geht das nur vom Lockscreen per zweifachem Fingertipp aus.

Wenn es einmal schnell gehen muss, holt ein Drücken der Lautstärke-Taste direkt die Kamera auf den Schirm (Bild: CNET.de).
Im Großen und Ganzen sind die Motion Launch Gesten trotz seltener Unzuverlässigkeiten ein praktisches Features, das häufig Anwendung finden wird. Trotz einer größeren Vielfalt an Gesten erscheint es uns aufgrund der fehlenden Möglichkeit, das Display per Fingertipp vom Homescreen oder aus Anwendungen heraus auch wieder abzuschalten, aber nicht ganz so praktikabel wie bei LG. Beim Flex haben wir uns erwischt, das Display eigentlich nur noch auf diese Weise ein- und auszuschalten. Wir würden uns freuen, wenn HTC diese Funktionalität noch per Software-Update nachreichen könnte. Praktische wären auch eine Möglichkeit, selbst festzulegen, welche Anwendungen nach einem Fingerwisch nach links, rechts oder unten gestartet werden. So wären auf Wunsch die persönlichen Lieblingsapps nur einen Fingerwisch weit weg.
Kamera
Bei der rückseitigen Kamera setzt HTC wieder auf seine Ultrapixel-Technologie, allerdings ergänzt um einen zweiten Sensor. Das Ganze nennt HTC Duo-Camera. Die Ultrapixel-Kamera bringt unverändert eine Auflösung von 4,1 Megapixel mit. Wer die Fotos beispielsweise nur auf dem Smartphone betrachtet, der wird aufgrund der niedrigeren Auflösung im Vergleich zum Samsung Galaxy S5 oder Xperia Z2 keine Unterschiede feststellen können. Sobald man einzelne Bildausschnitte vergrößern möchte, werden diese aber nicht so scharf und detailreich wie bei 16- oder 20-Megapixel-Kameras sein. Für gute Fotos ist allerdings nicht die Auflösung das einzig entscheidende Kriterium, sondern hauptsächlich der Bildsensor. Der ist beim HTC One (M8) nach wie vor 1/3 Zoll groß und damit größer als bei den meisten Konkurrenten. Auch die Pixelgröße beträgt wie beim alten HTC One wieder 2 µm, womit die Kamera auch mehr Licht einfängt. Die Pixel der Galaxy-S5-Kamera sind mit 1,12 µm beispielsweise kleiner. Weiterhin kommt wie bisher eine F2.0-Blende und HTCs ImageChip 2 zum Einsatz.

Das HTC One (M8) kommt wie der Vorgänger mit der Ultrapixel-Kamera mit 4-Megapixel-Auflösung. Die sekundäre Kamera des Android-Smartphones erfasst die Entfernung von Objekten auf Fotos und erlaubt es, den Fokusbereich eines Bildes nachträglich zu verändern (Bild: CNET.de).
Auf den ersten Blick scheint sich im Vergleich zum Vorgänger also kaum etwas an der Hauptkamera geändert zu haben. Die Verbesserungen stecken im Detail. So löst das neue Android-Smartphone von HTC beispielsweise deutlich schneller aus. Der Autofokus ist präziser und stellt das Bild wie beim Galaxy S5 in 300 Millisekunden scharf und verkürzt so die Zeit bis zum Auslösen. Natürlich gelingen dadurch trotzdem nicht alle Fotos, aber es erhöht die Chance, den richtigen Moment nicht zu verpassen Aufnahmen und sorgt für schärfere Aufnahmen.
Auch die Qualität der Fotos hat sich etwas verbessert. Am besten macht man sich aber einfach selbst einen Eindruck von der Bildqualität und versucht sich sein eigenes Urteil zu bilden. Einen Vergleich mit den Konkurrenten Sony Xperia Z2 und Samsung Galaxy S5 zeigen folgende Aufnahmen. Wir haben die Bilder skaliert, um sie einfacher in Bezug auf Helligkeit und Farben vergleichen zu können. Die Originalaufnahmen haben wir nochmals unter den Vergleichsfotos verlinkt, um sich ein besseres Bild in Bezug auf die Schärfe und Details machen zu können. Alle Aufnahmen wurden jeweils mit dem Automatik-Mode geschossen. Beim Sony Xerpia Z2 reduziert sich die Auflösung im Modus „Überlegene Automatik“ von 20 auf 8 Megapixel, woran sich auch nichts ändern lässt. Deswegen haben wir beim Sony-Smartphone den manuellen Modus verwendet, die Einstellungen aber weitgehend unberührt gelassen. Nur beim ersten Bild der Baustelle, haben wir zur Demonstration den Auto-Mode eingestellt.

Reihenfolge von oben nach unten: HTC One (M8), Sony Xperia Z2 (mit Auto-Mode, 8 MP), Samsung Galaxy S5 (Bild: CNET.de)
Originalaufnahmen:
Einen weiteren Vergleich mit dem Galaxy S5 und dem Apple iPhone 5S zeigt noch die nachfolgende Bildergalerie unserer US-Kollegen:
Bildergalerie
Eine weitere Neuerung ist ein Dual-LED-Blitz für die rückseitige Kamera, der über zwei verschiedenfarbige LEDs verfügt, die je nach Bedarf kombiniert werden. Dabei erzeugt das eine LED-Licht eine warme Lichtfarbe, das andere eine kältere. Dadurch werden Farben – beispielsweise Hauttöne – bei Blitzaufnahmen etwas realistischer dargestellt. Folgendes Bild zeigt einen Vergleich zwischen dem HTC One (M8), dem Sony Xperia Z2 und dem Samsung Galaxy S5 bei Aufnahmen mit Blitzlicht.

Von links nach rechts: HTC One (M8), Sony Xperia Z2 und Samsung Galaxy S5. Die Bilder wurden auf dieselbe größe skaliert (Bild: CNET.de).
Zudem hat HTC die Kamera-App überarbeitet und ihr einige Neuerungen verpasst. Die verschiedenen Aufnahme-Modi Kamera, Zoe, Panorama, Selbstportrait, Dual-Aufnahme und Video sind jetzt über ein schlichteres Menü erreichbar. Zudem sind neue Effekte wir „Verzerrung“ hinzugekommen.

Die verschiedenen Aufnahme-Modi sind beim HTC One M8 über ein schlichteres Menü erreichbar. Gespeicherte Einstellungen lassen sich hier ebenfalls als eigenes Symbol ablegen (Screenshot: CNET.de).
Weiterhin lassen sich die Einstellungen feiner justieren. Hier liegt auch die Stärke des HTC One (M8). Per Fingertipp auf das Pünktchen-Symbol und anschließend die Schaltfläche „M“ wechselt das Android-Smartphone in den manuellen Modus.

Im manuellen Modus des HTC One (M8) lassen sich Weißabgleich, ISO-Werte oder die Belichtung per Fingerwisch exakt anpassen (Screenshot: CNET.de).
Hier können Anwender beispielsweise den Weißabgleich, die Belichtungszeit oder die ISO-Werte per Schieberegler exakt einstellen. Alle getätigten Einstellungen lassen sich dann als Vorgaben abspeichern.

Einstellungen lassen sich als Vorgaben abspeichern und später wieder aufrufen. Sie werden einfach als weiteres Symbol im Aufnahmemodi-Menü abgelegt (Screenshot: CNET.de).
Im manuellen Modus zeigt sich dann auch die wahre Stärke des HTC One (M8). Mit den richtigen Einstellungen gelingen beispielsweise auch bei annähernder Dunkelheit noch Aufnahmen, bei denen die Konkurrenz nicht mehr mithalten kann. Folgende Bilder zeigen den Unterschied:

HTC One (M8) im manuellen Modus mit hohem Weißabgleich, ISO 400 und langer Belichtungszeit. Das Foto wurde bei annähernder Dunkelheit (Tür bis zum Anschlag angelehnt) in unserer Besenkammer aufgenommen. Etwas Licht konnte nur durch den Spalt an der Seite beziehungsweise unter der Tür einfallen. Hier kann das HTC One (M8) seine Stärken unter Beweis stellen (Bild: CNET.de).

Links ist das Foto des Sony Xperia Z2 mit Automatik-Modus zu sehen. Wir haben auch den manuellen Modus versucht, es aber nicht besser hinbekommen. Rechts ist das Bild des Samsung Galaxy S5 im Automatik-Mode zu sehen. Auch ohne Bildstabilisierung und verschiedenen ISO-Werten wurde die Aufnahme nicht besser. Alle Bilder sind übrigens nicht in Orignalgröße, sondern wurden etwas skaliert. Die Unterschiede dürften aber auch so deutlich zu sehen sein, Die Originalaufnahmen sind nachfolgend verlinkt (Bild: CNET.de).
Originalaufnahmen:
- HTC One (M8)
- Sony Xperia Z2 (8 MP wegen Automatik-Mode)
- Samsung Galaxy S5
Neber der Kamera-App hat HTC auch der Galerie ein überarbeitetes Design und neue Features verpasst. Darunter “Image Match”, das beispielsweise Fotos einer Person automatisch in einem Album gruppiert. Dazu Tippen Anwender auf das neue Symbol in der Titelleiste und wählen ein – oder besser mehrere – Bild aus. Die Software versucht dann ähnliche Aufnahmen herauszusuchen. Neu ist auch die Nachbearbeitungsfunktion “Kopieren und Einfügen”. Mit dem Feature lassen sich Personen von einem Bild in ein anderes kopieren. Allerdings klappt das nicht bei Nahaufnahmen oder wenn keine Tiefeninformationen vorliegen, weil die zweite Linse beim Fotografieren verdeckt war. Darüber hinaus wurde das Zoe-Feature etwas verbessert. Die Video-Zusammenschnitte können umfangreicher bearbeitet und nun direkt in die Cloud zum Teilen hochgeladen werden. Die Social-Cloud-Funktionalität steht allerdings noch nicht zur Verfügung und wird erst im Sommer 2014 per Update nachgeliefert.
Die Front-Webcam für Videochats oder Selbstportraits bietet nun eine höhere Auflösung von 5-Megapixel. Damit gelingen bessere Selfies als noch mit 2,1-Megapixel-Front-Kamera des Vorgängers. Videochats sind in Full-HD-Auflösung möglich. Folgenden Bilder zeigen einen Vergleich mit dem Samsung Galaxy S5 und Apple iPhone 5S.

Die Front-Cam des Samsung Galaxy S5 verfügt übrigens über eine Auflösung von 2 Megapixel (Bild: CNET.com)
UFocus-Feature
Das Highlight des neuen HTC-Flaggschiffs ist die Ultrapixel-Kamera. Sie wurde um eine zweite Kamera ergänzt, die in Kombination mit der Hauptkamera zum Erfassen von Tiefeninformationen dient. Dank der Daten können Anwender den Fokus nachträglich auf verschiedene Bereiche eines Bildes festlegen und Objekte mit Unschärfe-Effekten in Szene setzen. Wie die Kollegen von Techstage herausgefunden haben, nehmen beide Kameras leicht versetzte Fotos der Szene auf, woraus sich die Entfernung von Objekten auf Bildern errechnen lässt. Nähere Details zur Technik liefert folgender Artikel.
Um ein Foto mit Unschärfe-Effekten zu versehen, öffnen Smartphone-Besitzer das Bild in der Galerie und tippen einmal darauf, bis die Werkzeugleiste erscheint. Ein weiterer Fingertipp auf „Bearbeiten“ holt die verschiedenen Tools auf den Schirm. Unter dem Punkt „Effekte“ versteckt sich dann die „UFocus“-Funktion. Eine Einschränkung: es lassen sich nicht alle Fotos mit der Funktion bearbeiten. Wurden Bilder mit Blitz oder bei zu schlechten Lichtverhältnissen (ohne Blitz) aufgenommen, steht UFocus nicht zur Verfügung.

UFocus funktioniert nicht mit Fotos, die mit Blitz oder bei zu schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen wurden (Bild: CNET.de).
Ist das ausgewählte Foto geeignet, können Nutzer per Fingertipp den Fokus auf verschiedene Bereiche des Bildes legen, um beispielsweise Personen oder Objekte in Szene zu setzen. Dem ersten Eindruck nach funktioniert das auch richtig gut, wie nachfolgende Beispiele zeigen. Hier wurde der Fokus einmal auf die Sitzgelegenheit im Vordergrund und einmal auf den Tisch im Hintergrund gelegt. Das Bild ganz links zeigt die Original-Aufnahme.

Links das originale Foto. In der Mitte liegt der Fokus auf der Sitzgelegenheit im Vordergrund, rechts auf dem Tisch (Bild: CNET.de).
Ein ähnlich gutes Ergebnis zeigt sich auf den nächsten Aufnahmen, bei denen der Stuhl sowie die Sitzgruppe im Hintergrund ausgewählt wurden. Ganz links ist wieder das Original zu sehen.

Ganz links ist das Original zu sehen. Der Mitte wurde der Stuhl in den Fokus gerückt, rechts der Tisch im Hintergrund (Bild: CNET.de).
Die UFocus-Funktion arbeitet sogar so genau, dass HTC-One-Besitzer die verschiedenen Objekte auf dem Tisch einzeln in den Fokus des Bildes rücken können. Links ist wieder die Aufnahme ohne Unschärfe-Effekte zu sehen, rechts daneben wurde die Thermoskanne fokussiert. Beim letzten Bild liegt der Fokus auf der Ausgabe des Dudens.

Die UFocus-Funktion arbeitet erstaunlich genau. Sogar diese kleinen, sehr nahe zusammenliegenden Gegenständen lassen sich einzeln fokussieren (Bild: CNET.de).
In den darauf folgenden Fotos haben wir versucht die Kamera und das PC-Spiel in Szene zu setzen. Auch das hat bis auf kleine Ungenauigkeiten beim Tragegurt der Canon gut funktioniert. In der Regel musste man aber etwas herumprobieren, bis die Gegenstände optimal erfasst wurden. Das sieht man beispielsweise auf dem mittleren Foto, bei dem wir versucht haben, die Hülle des PC-Spiels als Fokusbereich zu wählen. Sie wurde anfangs nicht ganz scharf dargestellt. Erst nach ein paar Versuchen und Fingertipps auf verschiedene Stellen hat es geklappt.
Im Großen und Ganzen hat es aber auch bei diesen kleinen, sehr nahe zusammenliegenden Gegenständen erstaunlich gut funktioniert. Zu nah dürfen verschiedene Objekte aber nicht beisammen sein, denn sonst kann sie die UFocus-Kamera nicht voneinander trennen.
Ganz perfekt sind die Unschärfe-Effekte natürlich nicht. Probleme zeigen sich beispielsweise bei den Ästen des Baumes am linken Bildschirmrand des folgenden Fotos. Hier haben wir den Fokus auf die Werbetafel gelegt.

Probleme zeigen sich beispielsweise bei den Ästen des Baumes am linken Bildschirmrand (Bild: CNET.de).
Auch beim nächsten Bild, auf dem das Auto in den Fokus gerückt wurde, zeigen sich kleinere Aussetzer an den seitlichen Rändern im Hintergrund des Fotos.

Am linken, oberen Bildschirmrand wurde der Unschärfe-Effekt nicht ganz korrekt angewendet (Bild: CNET.de).
Schwierig wird es auch, wenn Objekte auf einer Ebene liegen. In den nachfolgenden Aufnahmen sollte der Fokus eigentlich auf den Pflanzen auf der linken Seite liegen. Die Barhocker auf der rechten Seite blieben zum Teil aber auch scharf. Auch bei Objekten, die sich weiter weg befinden, werden die Unschärfe-Effekte etwas ungenauer.
Trotz kleiner Schwierigkeiten funktioniert das Feature des neuen HTC One (M8) richtig gut und sollte für Hobby-Fotografen eine tolle Funktion sein, um den Smartphone-Fotos etwas mehr Leben einzuhauchen. Wesentlich mehr als die stinknormalen Schnappschüsse machen die Fotos definitiv her. Mit der Android-App AfterFocus können sich übrigens auch Besitzer eines herkömmlichen Android-Smartphones Unschärfe-Effekte im Stil des HTC One (M8) auf ihr Gerät holen.
Daneben ermöglicht es noch die Funktion “Dimension Plus”, Fotos einen leichten 3D-Effekt einzuhauchen. Durch Neigen des Smartphones lassen sich Motive dann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Der Effekt ist aber wirklich minimal und erinnert etwas an Apples Parallax-3D-Effekt. Die Bilder können auch nur auf dem Smartphone selbst betrachtet werden.
Hardware & Leistung
Neben einem überarbeiten Design, einer durch den Tiefensensor aufgebohrten Ultrapixel-Kamera, einem microSD-Kartenslot und neuen Software-Features hat HTC auch die Hardware aktualisiert und die Leistung des Android-Smartphones gesteigert.

Das Android-Smartphone HTC One (M8) kommt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit einer schnelleren Snapdragon-801-CPU und einer leistungsfähigeren Adreno-330-Grafikeinheit. In den gängigen Benchmark-Tests wie AnTuTu, Quadrant, GFX Bench, 3D Mark oder SunSipder lässt sich eine Leistungssteigerung auch beobachten. Bei einfachen Rechenoperationen ist allerdings kein großer Geschwindigkeitsunterschied vorhanden.
Anstatt des Snapdragon-600-SoCs verbaut es beim HTC One (M8) das neueste System on a Chip von Qualcomm: das Snapdragon 801 (MSM8974AB v3 in Europa, in Asien wird es das Gerät auch mit dem etwas höher getakteten MSM8974AC-v3-Chip geben, den Samsung auch im Galaxy S5 verbaut). Im Vergleich zum älteren Modell kommt die CPU mit vier Krait-400-Kernen, die höhere Taktraten zulassen. Mit 2,3 GHz taktet die CPU beim neuen HTC One gut 35 Prozent schneller, was auf dem Papier einen merklichen Leistungsschub bringt. Zudem bietet das Snapdragon-801-SoC mit der Adreno-330-GPU eine deutlich leistungsfähigere Grafikeinheit. Diese taktet mit 578 MHz knapp 45 Prozent schneller als die Adreno 320 im alten HTC-Flaggschiff.
An RAM hat HTC wieder 2 GByte verbaut. Sony setzt beim Xperia Z2 beispielsweise auf 3 GByte Arbeitsspeicher. Das neue HTC One kommt dank der verbauten LPDDR3-Module mit einer vergleichsweise gesteigerten RAM-Performance , da diese eine höhere Bandbreite als die im alten Gerät eingesetzten LPDDR2-Bausteine bieten.
Technische Daten |
||
HTC One (M8) | HTC One (M7) | |
---|---|---|
Betriebssystem | Android 4.4.2, Sense 6.0, BlinkFeed | Android 4.4.2 (per Update), Sense 5.5, BlinkFeed |
Display | 5,0 Zoll, Full-HD-Super-LCD-3, Gorilla Glas 3 | 4,7 Zoll, Full-HD-Super-LCD-3, Gorilla Glas 2 |
Auflösung | 1920 x 1080 Pixel (440 ppi) | 1920 x 1080 Pixel (468 ppi) |
Prozessor | 2,3 GHz Quad-Core (Krait 400) Snapdragon 801 (MSM8974AB v3), Adreno 330 (578 MHz) | 1,7 GHz Quad-Core (Krait 300) Snapdragon 600 (APQ8064T), Adreno 320 (400 MHz) |
Arbeitsspeicher | 2 GByte LPDDR3 | 2 GByte LPDDR2 |
interner Speicher | 16 & 32 GByte | 32 & 64 GByte |
Speicherschnittstelle | eMMC 5.0 (max. 400 MByte/s) | eMMC 4.5 (max. 200 MByte/s) |
Speicherkartenslot | ja, microSD bis 128 GByte | nein |
Akku-Kapazität | 2600 mAh, fest verbaut (Sprechzeit: 20h, Standby: 496h) | 2300 mAh, fest verbaut (Sprechzeit: 18h, Standby: 500h) |
Kamera | 4,1 MP mit Dual-Foto-LED, BSI-Sensor, UFocus zum nachträglichen Fokussieren, schneller Autofokus (300ms), HTC ImageChip 2, Sensorgröße: 1/3, Pixelgröße: 2 µm, f2.0-Blende | 4,1 MP mit Foto-LED samt Smart-Flash-Funktion, OIS, BSI-Sensor, HTC ImageChip 2, Größe: 1/3, Pixel: 2 µm, f2.0-Blende |
Videokamera | 1080p, Full-HD mit HDR-Video | 1080p,Full-HD mit HDR-Video |
Frontkamera | 5 MP, BSI-Sensor, Full-HD-Aufnahmen, | 2,1 MP, Full-HD mit HDR-Funktion |
3G | HSPA+, HSUPA | HSPA+, HSUPA |
LTE | Cat 4, DL bis 150 MBit/s, UL bis 50 MBit/s, | Cat 4, DL bis 150 MBit/s, UL bis 50 MBit/s, |
WLAN | 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 + 5 GHz) | 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 + 5 GHz) |
USB | 2.0, MHL | 2.0, MHL |
Bluetooth | 4.0, aptX | 4.0, aptX |
NFC | ja | ja |
GPS | ja | ja |
Fingerabdruckscanner | nein | nein |
Sensoren | Gyrosensor, Beschleunigungssensor, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor, Infrarotsensor, Barometer, digitaler Kompass, Smart-Sensor-Hub | Gyrosensor, Beschleunigungssensor, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor, Infrarotsensor, digitaler Kompass |
Abmessung | 146,36 x 70,6 x 9,35 mm | 137,4 x 68,2 x 9,3 mm |
Gewicht | 160 Gramm | 143 Gramm |
Farben | Silber, Grau, Gold | Schwarz, Weiß, Rot, Blau |
Preis | 679 Euro (16GB) | 469 Euro (32GB) |
Der interne Speicher ist wahlweise 16 oder 32 GByte groß. Zum Verkauf steht derzeit aber nur das Standard-Modell mit 16 GByte. Bei der Ausführung mit der kleineren Speicherausstattung bleiben rund 10 GByte für Daten übrig. Eine Variante mit 64 GByte gibt es in diesem Jahr übrigens nicht mehr. Dafür hat HTC einen Schwachpunkt gegenüber der Konkurrenz ausgebügelt und seinem Smartphone nun endlich auch einen microSD-Kartenslots zur Erweiterung der Speicherkapazität spendiert. Wie das Samsung Galaxy S5 unterstützt das HTC One (M8) auch Speicherkarten mit bis zu 128 GByte.
Die Speicherschnittstelle des neuen Qualcomm-SoC bietet zudem eine höhere Leserate, was den Speicher schneller macht. eMMC 5.0 bietet eine maximale Leserate von 400 MByte/s. Noch gibt es allerdings keine Flashchips, die die zusätzliche Bandbreite voll ausnutzen. Immerhin produziert Samsung seit Mitte 2013 Flashbausteine, die eine Lesegeschwindigkeit von 250 MByte/s bieten. Beim Schreiben von Daten sind es 90 MByte/s. Die maximale Performance von Inputs/Outputs pro Sekunde (IOPS) liegt sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen bei 7000.
In den gängigen Benchmark-Tests lässt sich eine Leistungssteigerung auch beobachten. Im AnTuTu-X-Benchmark, der unter anderem CPU-, RAM- und Grafikleistung ermittelt, kommt das neue HTC One auf 33.458 Punkte. Der Vorgänger hatte in einer älteren Version des Tools 24.407 Punkte erreicht.
Im Quadrant-Bench, der ebenfalls Prozessor– und 3D-Grafikperformance analysiert, erreicht das neue Modell einen Score von 24.637. Die ältere Ausgabe schaffte lediglich 12.330 Punkte.
Im Manhattan-GFX-Bench (Version 3.0.10), der die Leistung der Grafikeinheit auf den Prüfstand stellt, kommt das HTC One (M8) auf 732 Frames respektive 11,8 Frames pro Sekunde. Laut der Datenbank der Entwickler des Benchmark-Tests erreicht das HTC One (M7) insgesamt nur 310 Frames beziehungsweise 5 Frames pro Sekunde.
Im Linpack-Test, der die Geschwindigkeit des im Android-Smartphone verbauten Prozessors anhand der Zeit, die das System für die Lösung eines linearen Gleichungssystems benötigt, misst, erreicht das HTC One (M8) rund 399 (Single Thread) und 760 (Multithreads) MFLOPS – zu Deutsch: ausgeführte Gleitkomma-Operationen pro Sekunde. Das HTC One kommt 696.97 MFLOPs (Multithread) allerdings nicht weit dahinter, was ein Anzeichen dafür sein dürfte, dass bei einfachen Rechenoperationen kein großer Geschwindigkeitsunterschied vorhanden ist.
In Bezug auf die Geschwindigkeit beim Surfen im Browser machen Unterschiede sich dann wieder deutlicher auf dem Papier bemerkbar. Das alte HTC One kommt im SunSipder-Test (Version 0.9.1), der die Leistung bei der Verarbeitung von JavaScript-Code ermittelt, auf 1156 ms, das neue Modell hingegen auf deutlich schnellere 597 ms. Im Browsermark-Test lässt das HTC One (M8) den Vorgänger mit 2454 Punkten ebenfalls hinter sich. Dieser kommt laut der Browsermark-Datenbank auf 2060 Punkte.
Im Vergleich mit der Konkurrenz gibt es kaum Unterschiede. Das Samsung Galaxy S5 ist aufgrund seines etwas höher getakteten Prozessor im Benchmark-Test etwas schneller. Das Xperia Z2 ist im Prinzip gleich auf. In der Praxis sind die Geschwindigkeitsunterschiede aber so gut wie nicht spürbar. Das System sowie aufwendigere 3D-Spiele laufen auf allen Geräten flüssig und ohne Ruckler.

Das Samsung Galaxy S5 ist das schnellste von den drei Geräten. Allerdings liegen das HTC One (M8) und Xperia Z2 nicht allzu weit dahinter (Screenshot: CNET.de).
Kommunikation
In Sachen Kommunikation bietet das HTC One LTE (Kategorie 4), UMTS samt Datenturbo HSPA+, WLAN 802.11ac, NFC, USB 2.0, Bluetooth 4.0, DLNA, Miracast, Mirror-Link und natürlich auch GPS und Glonass. Beim SIM-Karten-Format setzt die HTC Corporation nun nicht mehr auf microSIM, sondern wie Apple auf nanoSIM. Fast alle größeren Mobilfunkprovider haben auch dieses Format im Angebot. Möchten Bestandskunden die alte SIM-Karte nicht per Hand zuschneiden, kommen sie allerdings um die Bestellung einer neuen SIM-Karte nicht herum. Dies ist bei vielen Mobilfunkprovidern wie der Deutschen Telekom, O2 oder Vodafone mit Kosten zwischen 25 und 30 Euro verbunden. Einen Region-Lock gibt es wie bei Samsung dafür aber nicht.
Mithilfe der Infrarot-Schnittstelle und der App Sense TV wird das Android-Smartphone auch wieder zur Fernbedienung für den Fernseher, die Set-Top-Box oder die Heimkinoanlage. Die Sense-TV-App wurde mit Second-Screen-Funktionen wie Facebook-Kommentaren oder zusätzlichen Informationen zu Sport-Events erweitert.
Sensoren
An Sensoren hat HTC einen Beschleunigungs-, Näherungs-, Umgebungslicht- und Gyrosensor sowie ein Barometer, einen Infrarotsensor und einen digitalen Kompass integriert. Zudem gibt das neue HTC One (M8) ein sogenanntes Smart-Sensor-Hub mit, das Sensoren für die Motion Launch Gesten sowie einen Schrittzähler beinhaltet.
Akku
Die Stromversorgung übernimmt ein 2,600-mAh-Akku, der wie bisher fest verbaut ist und sich somit nicht auswechseln lässt. Die Kapazität hat sich im Vergleich etwas erhöht. Das HTC One (M7) ist mit einem 2300-mAh-Akku ausgestattet. Dafür ist das Display des M7 aber auch etwas kleiner und verbraucht weniger Strom. Die Akkulaufzeit soll sich aber trotzdem dank eines generell niedrigeren Stromverbrauchs um rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorgänger gesteigert haben.
Im CNET-Labs-Test, bei dem unter anderem ein HD-Video in einer Dauerschleife über das Display flimmert, war ein derartiger Unterschied aber nicht festzustellen. Das HTC One (M8) hat 9 Stunden und 52 Minuten durchgehalten. Dem Vorgänger ging in demselben Test nach 9 Stunden und 37 Minuten der Saft aus. Das Samsung Galaxy S5 schaffte beispielsweise beeindruckendere 15 Stunden und 18 Minuten, womit es genauso lange durchhält wie das Galaxy Note 3.

Das HTC One (M8) hat nach rund 4,5 Tagen im Standby-Betrieb knapp 40 Prozent des Akkus verberaucht. Bein Anschauen von Youtube-Videos per WLAN saugt das Smartphone den Akku deutlich schneller leer. Eine halbe Stunde schlägt mit rund 9 bis 10 Prozent zu Buche (Screenshot: CNET.de).
Verbessert hat sich hauptsächlich die Sprechzeit. Ein voller Akku hält bei einem Gespräch im 3G-Netz rund 20 Stunden durch. Das HTC One kam nur auf rund 14 Stunden. Die Standby-Zeit lag bei uns im Schnitt bei 10 bis 14 Tagen – also rund 240 bis 340 Stunden. Der Stromspar-Modus holt dann allerdings noch etwas heraus, womit man dann schon eher an die 496 Stunden herankommt, die HTC angibt. Beim Anschauen von Youtube-Videos über das WLAN-Netz hat das Smartphone 18 bis 20 Prozent pro Stunde verbraucht.

Mit dem “Extreme-Power-Saving-Mode” lassen sich bei einem Akkustand von 5 Prozent noch rund 15 Stunden an Laufzeit herausholen (Screenshot: CNET.de).
Wie Samsung hat auch HTC einen neuen “Extreme-Power-Saving-Mode” integriert, der bei einem Akkustand von fünf Prozent noch für eine Laufzeit von rund 15 Stunden sorgen soll. Er funktioniert relativ ähnlich wie beim Galaxy S5, nur dass das Display nicht in den Schwarz-Weiß-Betrieb wechselt. Ist der Modus aktiviert, hält das System lediglich die Funktionen Telefonie, Nachrichten, E-Mail, Kalender, Uhr und Rechner am Leben. Bei Samsung ist die Auswahl der noch nutzbaren Funktionen etwas größer. Hier lässt sich beispielsweise auch noch der Browser nutzen. Der Modus hält aber was im Großen und Ganzen was er verspricht. In rund 10 Stunden hat das Smartphone knapp 3 Prozent verbraucht. Wer allerdings durchgehend telefoniert, wird nicht auf die 15 Stunden kommen.
Aufladen lässt die Batterie sich dann wieder per Qualcomms Fast-Charging-Modus. Unterstützt ist theoretisch Version 2.0. Allerdings ist das mitgelieferte Netzteil dafür noch nicht ausgelegt. Ein entsprechendes Zubehör soll etwas später im Jahr herauskommen. Das Smartphone voll aufzuladen (1 Prozent bis 100 Prozent) hat ungefähr 2 Stunden gedauert. Das alte HTC One unterstützte Fast-Charge übrigens noch nicht.
HTC Dot View Cover
Als Zubehör hat HTC eine neue Schutzhülle vorgestellt. Das HTC Dot View Cover schützt das Gerät nicht nur vor Schäden, sondern erlaubt auch einen schnellen Blick auf verschiedene Informationen sowie Benachrichtigungen, ohne dass Nutzer den Deckel des Covers aufklappen müssen – ähnlich wie Samsungs S View Cover oder LGs Flipcover mit Quick Window.

Die Schutzhülle HTC Dot View Cover für das neue Android-Smartphone HTC One (M8) zeigt Informationen wie die aktuelle Uhrzeit, Benachrichtigungen über Anrufe sowie Nachrichten oder das aktuelle Wetter an (Bild: CNET.de).
Anstatt diese Funktionalität wie Samsung und LG durch ein kleines Sichtfenster im Cover zu realisieren, hat die HTC Corporation die Front der Hülle mit Löchern versehen, die vom Display bestrahlt werden und die entsprechenden Informationen im „Retro-Dot-Matrix-Stil“ anzeigen.

Das Smartphone-Cover ist aus Kunststoff gefertigt und misst 180 mal 73 mal 12,6 Millimeter (Bild: CNET.com)
Das Smartphone-Cover ist aus Kunststoff gefertigt, misst 180 mal 73 mal 12,6 Millimeter und zeigt Informationen wie die aktuelle Uhrzeit, Benachrichtigungen über eintrudelnde Anrufe, E-Mails, Kurznachrichten (inklusive Sprachnachrichten), anstehende Termine oder das aktuelle Wetter beziehungsweise die Temperatur an. Außerdem zeigt es Symbole an, wenn der Wecker klingelt oder die Lautstärke geändert wird.
Zur Darstellung der Informationen wechselt das Android-Smartphone in einen speziellen Modus. Ein Nachteil: es werden nur Anwendungen von HTC unterstützt. Benachrichtigungen von Drittanbieter-Anwendungen wie G-Mail oder Hangouts zeigt das Cover leider nicht an. Zudem ist es auch nicht möglich, festzulegen, welche Informationen das Cover anzeigt und welche nicht. Womöglich reicht HTC diese Funktionalitäten aber noch per Software-Update nach.

Ein spezieller Modus ermöglicht das Anzeigen der Informationen auf dem Dot View Cover (Bild: CNET.de).
Laut HTC soll der Dot-View-Modus – trotzdem das LCD dabei aktiviert wird – nicht merklich am Akku zehren. Die Benachrichtigungen werden auch nicht dauerhaft angezeigt, da das Display sich nach kurzer Zeit wieder abschaltet.

Sobald ein Anruf eintrudelt, haben Smartphone-Besitzer die Möglichkeit, diesen per Fingerwisch direkt anzunehmen…(Bild: CNET.de)
Per doppeltem Fingertipp oder Fingerwisch nach unten über die Hülle können Smartphone-Besitzer die Informationen jederzeit abrufen. Benachrichtigungen über Anrufe zeigt das HTC Dot View Cover an, sobald sie eintreffen. Benachrichtigungen über eingetroffene E-Mails oder SMS sind erst nach einem Fingertipp sichtbar.
Daneben lässt das Dot View Cover gewisse Interaktionen zu. Anrufe können per Fingerwisch nach oben respektive unten angenommen oder abgewiesen werden. Damit HTC-One-Besitzer auch wissen, wer gerade anruft, zeigt das Cover den Namen des Kontaktes beziehungsweise „Unbekannt“ an.
Wird das HTC One (M8) in die Schutzhülle gesteckt und der Deckel geschlossen, erkennt dies das Smartphone und wechselt automatisch in den Ruhezustand. Wird die Abdeckung wieder aufgeklappt, aktiviert sich auch wieder das Display.

Die Schutzhülle des neuen Android-Smartphones HTC One (M8) zeigt ein Lautsprechersymbol an, wenn Nutzer die Lautstärke ändern (Bild: CNET.de).
In der Praxis hält das HTC Dot View Cover im Großen und Ganzen, was es verspricht. Die Hülle sitzt perfekt und ist definitiv ein Hingucker. Der Deckel ist so konstruiert, dass er sich automatisch schließt, wodurch er nicht allzu sehr herumwackelt. Dem ersten Eindruck nach, dürfte er sich mit der Zeit aber ausleiern. Ein Nachteil der Bauweise ist, dass der Deckel auf glatten Oberflächen wie einem Tisch wegrutscht und sich nicht als Standfuß verwenden lässt.

Auf Oberflächen mit mehr Grip, eignet der Deckel des Covers sich aber als Aufsteller für das Smartphone (CNET.com).
Eine weitere Einschränkung ist, dass die anzeigten Informationen und Benachrichtigungen nur bis zu einem gewissen Blickwinkel ablesbar sind. Legt man das Smartphone samt Cover beispielsweise neben sich auf den Tisch, sind die leuchtenden Symbole schon nicht mehr allzu gut sichtbar. Bei Tageslicht und besonders bei direkter Sonneneinstrahlung ist ebenfalls nur noch wenig zu erkennen.

Die anzeigten Informationen und Benachrichtigungen sind nur bis zu einem gewissen Blickwinkel gut ablesbar (CNET.de)
Das HTC Dot View Cover erscheint in den Farben Warm Black (sieht eher aus wie Grau), Imperial Blue, Orange Popsicle, Atlantis (eine Art Türkis-Grün) und Baton Rouge. Die neue Schutzhülle kostet rund 40 Euro (UVP) und kann bereits vorbestellt werden. Das Dot View Cover ist nur für das HTC One (M8) verfügbar, da der spezielle Dot-View-Modus nur in Sense 6.0 integriert ist. Da die Taiwaner die aktuellste Version ihrer Benutzeroberfläche aber auch für das HTC One (M7) herausgeben wollen, könnte die Schutzhülle künftig auch für das ältere Modell erscheinen.

Das HTC Dot View Cover erscheint in den Farben Warm Black, Imperial Blue, Orange Popsicle, Atlantis und Baton Rouge (Bild: CNET.de).
Ob man das HTC One allerdings in eine Plastikhülle stecken möchte, womit das edle Aluminium-Design im Prinzip hinfällig wird, das muss jeder Käufer natürlich für sich selbst entscheiden.
Fazit
Das HTC One zählt sich ohne Frage zu den derzeit besten Android-Smartphones, die es zu kaufen gibt. HTC hat sein Flaggschiff im Vergleich zum letztjährigen Modell nicht komplett neu entwickelt, sondern sich auf die Schwachstellen des Vorgängers konzentriert und es an einigen Stellen verbessert. Das edle Aluminium-Gehäuse liegt dank einem überarbeiteten Design besser in der Hand und die Tasten lassen sich nun leichter erfühlen und bedienen. Das etwas größere Display hat dieselbe Auflösung wie das des HTC One (M7), hat sich aber beispielsweise in Sachen Reaktionsgeschwindigkeit stark verbessert. Helligkeit, Farbtreue und Blickwinkelstabilität waren schon zuvor überzeugend und sind es auch jetzt noch. Allerdings hat die Konkurrenz diesbezüglich aufgeholt. Die Sense-Oberfläche hat HTC ebenfalls an ein paar Stellen optisch aufpoliert und mit den durchaus praktischen Motion Launch Gesten erweitert. Allerdings sind sie nicht ganz so gut integriert wie beispielsweise bei LG. Das BlinkFeed kann sich über benutzerdefinierte Themen freuen, was womöglich mehr Smartphone-Besitzer dazu bewegt, es nicht vom Homescreen zu schmeißen. Mit der Fitbit-Integration und einem Schrittzähler versucht HTC auch etwas auf den Fitness-Tracking-Zug aufzuspringen, hätte das unserer Meinung nach aber auch ganz Samsung überlassen können, das auch gleich das passende Zubehör im Angebot hat.
Erfreulich ist, dass sich die Bildqualität der Ultrapixel-Kamera etwas verbessert hat. Zudem bringt sie einen blitzschnellen Autofokus und eine überarbeitete Kamera-App mit, die es erlaubt, Einstellungen fein zu justieren, um das volle Potential des lichtstärkeren Bildsensors herauszuholen. Die zweite Kameralinse für Tiefeninformationen ist aber wohl die einzig echte Innovation des HTC One (M8). Dank UFocus können Smartphone-Besitzer Schnappschüsse mit tollen Unschärfe-Effekte in Szene setzen. Allerdings gibt es ähnliche Modi auch bei der Konkurrenz. So viele Möglichkeiten wie bei HTC bieten sie aber nicht. Viel mehr lässt sich mit den gesammelten Tiefeninformationen der zweiten Kamera derzeit noch nicht anfangen, was wir etwas schade finden. Die Zukunft wird aber sicher noch einige interessantere Funktionen für Geräte mit mehreren Linsen bringen wie Googles Projekt Tango vermuten lässt. Bis dahin gibt es aber auch schon längst wieder die nächste Smartphone-Generation.
Zudem hat HTC auch die Hardware aktualisiert. Es hat dem One (M8) einen schnellen Snapdragon-Prozessor verpasst und endlich auch einen microSD-Kartenslot zur Erweiterung der Speicherkapazität verbaut. Der Akku ist ebenfalls etwas stärker geworden und sorgt in einzelnen Bereichen für eine längere Akkulaufzeit. Im Hinblick auf die Konkurrenz könnte die Akkulaufzeit aber noch besser sein.
Im Vergleich zum Vorgänger HTC One (M8) hat sich das Android-Smartphone also an vielen Stellen etwas verbessert, aber wie auch bei Samsung sind die Unterschiede nicht wahnsinnig groß, sodass es in vielen Fällen auch das ältere Modell noch ein Jahr tun wird. Ein Kauf sollte für One-Besitzer jedenfalls gut überlegt werden. Die Entscheidung zwischen dem HTC One (M8) und dem Samsung Galaxy S5 (oder Xperia Z2, Test kommt aber erst noch) ist nicht ganz einfach. Wer mehr Wert auf die Haptik und ein wertiges Design legt, der ist auf jeden Fall bei HTC besser aufgehoben. Wer dagegen eher Wert auf Performance – allem voran die Akkulaufleistung – und Features wie den Fingerabdruckscanner oder Fitness-Tracking legt, der dürfte mit dem Samsung Galaxy S5 zufriedener sein.
Technische Daten

Samsung Galaxy S5, HTC One (M8), Sony Xperia Z2 und Apple iPhone 5S: die technische Daten der Smartphones im Vergleich (Bild: CNET.de)
[Mit Material von Brian Bennett, CNET.com]
Neueste Kommentare
7 Kommentare zu HTC One (M8) im Test: konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers
Vielen dank für Ihren Kommentar.
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Test unvollständig. Mit Android 4.4 lassen sich zurzeit keine Fotos, Dateien mehr auf der externen sdcard speichern. Speichererweiterung ist vorerst also nicht gegeben.
Hallo,
das Speichern von Fotos, Videos oder Zoe-Aufnahmen auf der microSD-Karte ist problemlos möglich, wie folgender Screeshot zeigt:
http://www.cnet.de/wp-content/uploads/2014/04/htc_one_fotos_sd_karte.png
Dazu muss eine microSD-Karte eingelegt und der Speicherort entsprechend in den Einstellungen der Kamera-App geändert werden. Beim Einlegen einer Karte wird der Anwender sogar automatisch gefragt, ob Fotos auf der microSD-Karte landen sollen.
Beste Grüße,
CNET.de-Redaktion
Na dann mal okay drücken und es wird nicht funktionieren, weil Google das Schreibtrecht eingeschränkt hat. Siehe einschlägige Foren. Es geht weder bei Samsung, Sony etc. Selbst Google bestätigt es. Es kommt dann der Hinweis „Speichern nicht möglich“. Das ist kein Telefonhersteller-Problem.
Hallo,
ein Hinweis “Speichern nicht möglich” tritt bei uns definitiv nicht auf. Das Speicher von Fotos funktioniert. Wenn Sie sich den Screenshot nochmals ansehen, dann können sie das auch anhand des rechten Bildes erkennen, das den eindeutigen Beweis liefert.
Beste Grüße,
CNET.de-Redaktion
„Die sekundäre Kamera erfasst die Entfernung von Objekten auf Fotos und ermöglicht es, den Fokus nachträglich auf verschiedene Bereiche des Bildes festzulegen.“
Das ist schlicht falsch, wie man bei Heise herausgefunden hat. Richtig ist: BEIDE Kameras ZUSAMMEN genommen liefern alle notwendigen Daten (nämlich zwei RGB-Fotos aus unterschiedlichen Blickwinkeln [=Stereoskopie]), um die Tiefeninformationen der Szene zu berechnen. Siehe:
http://www.techstage.de/news/Raetsel-geloest-So-funktioniert-die-Kamera-des-HTC-One-M8-2171906.html
Hallo,
vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag zum Artikel! Wir haben den Testbericht um die neuen Informationen ergänzt und entsprechend angepasst.
Beste Grüße,
CNET.de-Redaktion
Guten Abend
Dem Artikel kann ich soweit zustimmen und ist gut verfasst.
Nur über eine Gesten abschalten geht und zwar über ne 3trd app „Screen off“
Man ersetzt einfach die Google now swipe up Geste und schon vergisst man den Power Button vollkommen.
Den betätigt man gelegentlich einfach nur aus Gewohnheit.
Hoffe ich konnte helfen