Als Zubehör für sein Smartphone-Flaggschiff G3 hat LG Ende Mai die Schutzhülle QuickCircle vorgestellt. Das aus Neopren gefertigte Case besitzt eine 5 Zentimeter große, runde Aussparung auf der Vorderseite, die Zugriff auf verschiedene Funktionen des Smartphones erlaubt, ohne dass Anwender den Deckel der Hülle aufklappen müssen.

Das LG QuickCircle (CCF-345G) ist ab 20 Euro in Deutschland erhältlich. Das Modell CCF-340G erscheint voraussichtlich gegen Ende September und liegt aktuell bei knapp 27 Euro (Bild: ZDNet.de).
Maximal stehen sechs der speziell für das Quick-Circle-Case entwickelten Mini-Apps gleichzeitig zur Verfügung. Ab Werk sind dies die Kamera, der Musik-Player, die Nachrichten-App, die Anrufliste sowie LG Health und die Einstellungen. Bis auf die Einstellungen lassen sich alle vorinstallierten Mini-Apps auf Wunsch durch andere Quick-Circle-Anwendungen ersetzen.

Standardmäßig bietet das LG QuickCircle-Case Zugriff auf die Kamera, den Musik-Player, die Nachrichten-App, die Anrufliste sowie LG Health und die Geräteeinstellungen (Bild: ZDNet.de)
App-Entwicklern stellt LG ein Software Development Kit (SDK) für die Schnittstelle zur Verfügung, sodass sie eigene Mini-Apps für das Cover herausbringen können. Steinberg Labs hat beispielsweise bereits elf optimierte Anwendungen für die LG-Schutzhülle veröffentlicht. Dank eines integrierten Quick Launchers halten Steinbergs Quick Circle Apps sämtliche für die QuickCircle-Funktion optimierten Anwendungen über ein Untermenü bereit.

Von Steinberg Labs sind inzwischen 11 optimierte Anwendungen für LGs QuickCircle erschienen. Die QuickCircle Apps stehen im Google Play Store zum Download bereit (Bild: Steinberg Labs).
QuickCircle-Case CCF-345G
LG bietet zwei QuickCircle-Modelle an. Die Variantel mit der Bezeichnung CCF-345G ist eine klasssische Smartphone-Hülle, die das Gerät vorne, hinten, seitlich und an allen vier Ecken umfasst. Die Vorderseite lässt sich aufklappen, wodurch der Bildschirm aktiviert wird. Für sämtliche Schnittstellen respektive Öffnungen sind Aussparungen vorhanden, sodass man etwa die Kamera problemlos nutzen kann. Die Nutzung der Hülle verläuft fast ohne Einschränkungen. Lediglich das drahtlose Aufladen des G3 nach Qi-Standard ist mit dem Modell nicht mehr möglich.
Dafür gibt es die Variante CCF-340G. Sie ersetzt die rückseitige Abdeckung des G3 und gewährleistet damit drahtloses Aufladen in Verbindung mit dem ebenfalls von LG angebotenen Qi-Ladegerät. Damit ist ein zweiter Vorteil verbunden: das Gesamtpaket ist damit weniger dick als mit dem Modell CCF-345G. Leider stand ZDNet.de für den Test nur letzteres Modell zur Verfügung, sodass Aufnahmen zur Verdeutlichung des Größenunteschieds nicht möglich waren.
Praxiseinsatz CCF-345G
Das G3 passt problemlos in das CCF-345G und wird von diesem für einen perfekten und sicheren Sitz umschlossen. Der Klappmechanismus der vorderen Abdeckung macht einen zuverlässigen Eindruck. Die Gefahr, dass das Material ermüdet und sich die Vorderseite der Hülle mit der Zeit nicht mehr komplett auf das Display legt, sodass die Nutzung eingeschränkt ist, besteht natürlich. Nach einigen Tagen funktioniert die Hülle aber noch problemlos. Wie es in einigen Monaten aussieht, bleibt abzuwarten. Einen Magnetverschluss bietet die Hülle jedenfalls nicht. Allerdings ist ein solcher für das Case bereits erhältlich.

Bei den für die QuickCircle-Funktion optimierten Apps handelt es sich um gewöhnliche Anwendungen, die allerdings nur einen bestimmten Ausschnitt zeigen und bei aktivierter Displaysperre ausgeführt werden (Screenshot: ZDNet.de).
QuickCircle-Case CCF-340G
Die Aktivierung der Mini-Anwendungen in der 5 cm großen Aussparung erfolgt LG-typisch mit einem Doppel-Tipp auf den durch die Öffnung sichtbaren Bildschirm. Für wenige Sekunden erscheint eine Uhr mit gegebenenfalls aktiven Benachrichtiungssymbolen. Mit einer Wischgeste klappt die Uhr um und gibt Sicht auf die zuvor im Menü Einstellungen – QuickCircle-Anwendungen aktivierten Apps frei, die in dieser Ansicht durch die entsprechenden Programmsymbole repräsentiert sind. Ein Tipp auf ein Symbol öffnet die dazugehörige Anwendung. Die Anzeigezeit der von LG mitgelieferten Apps beträgt nur wenige Sekunden. Dann muss man den “QuickCircle” erneut aktivieren. Wiederum sieht man als erstes die Uhr und nicht die zuletzt genutzte Anwendung. Die Mini-Apps aus dem App Store bleiben bisher dauerhaft aktiv. Der Entwickler arbeitet bereits an einer Lösung.
Fazit
Mit QuickCircles bietet LG ein innovatives Feature. Wer ein Fan von Smartphone-Covern ist, wird von der LG-Lösung begeistert sein, da man ohne die Hülle zu öffnen Zugriff auf nützliche Funktionen erhält. Dank zusätzlicher Quick-Circle-Apps aus dem App Store wachsen die Einsatzmöglichkeiten.
Die QuickCircle-Cases von LG sind derzeit noch nicht überall erhältlich. In Deutschland stehen aktuell die Farben Schwarz, Gold und Weiß zur Auswahl. In Violett und Acqua ist es noch nicht erhältlich. Das Exemplar ohne der Möglichkeit für drahtloses Laden ist in Schwarz beispielsweise bei Amazon für circa 20 Euro verfügbar. In Weiß haben wir es für knapp 27 Euro bei dem Online-Versandhaus entdeckt. Die Qi-fähige Variante soll laut einigen Shops erst ab Ende September verfügbar sein. Sie wird derzeit für einen Preis von knapp 27 Euro angeboten. Hüllen von Drittherstellern sind bereits für weniger als 20 Euro erhältlich, doch bemängeln einige Anwender, dass sich die Vorderseite öffnet, sobald man das Gerät auf den Tisch legt. Das passiert mit der LG-Hülle nach einigen Tagen Gebrauch nicht.
[Mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]
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2 Kommentare zu LG QuickCircle: die Schutzhülle fürs G3 im Praxistest
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Hallo Cnet ich besitze die CCF-345G Smartphone-Hülle, von LG und kann mit ihr aber drahtlos Aufladen und es klappt hervorragend ich stelle das Handy mit Hülle auf die Aufladestation und schon geht’s los.Mfg.hardy60642
Hallo,
Habe auch den 345er und das kabellose Aufladen funktioniert auch bei mir prima.