Smartwatches: Neue Chip-Plattformen von Broadcom und TI sollen für längere Akkulaufzeit sorgen

Durch eine effizientere Zusammenarbeit der verwendeten Chips wird der Stromverbrauch von Smartwatches reduziert. Broadcom visiert damit eine Akkulaufzeit von bis zu vier Tagen an, Texas Instruments sogar eine von mehreren Wochen.

Die neuen Chip-Plattformen für Smartwatches und andere kleine elektronische Geräte, die Broadcom und Texas Instruments (TI) auf der Messe Embedded World in Nürnberg vorgestellt haben, sollen vor allem deutlich weniger Strom verbrauchen als die derzeit verwendeten Produkte. „Das Endergebnis ist eine längere Akkulaufzeit für Verbraucher“, sagte Brian Bedrosian, Marketingdirektor bei Broadcom. Broadcom hat nach eigenen Angaben vor allem den Energieverbrauch seiner vorhandenen Chips optimiert. Eine damit angetriebene Smartwatch, die bisher bis zu zwei Tage ohne Steckdose auskam, soll nun doppelt so lange durchhalten.

Smartwatches (Bild: Sarah Tew/CNET).

Smartwatches (Bild: Sarah Tew/CNET).

Eine Akkulaufzeit von mehreren Wochen verspricht hingegen Texas Instruments. Die neue Plattform erlaubt laut Oyvind Birkenes, General Manager bei TI, die Entwicklung kleinerer Chips für Wearables, die auch kleinere Akkus benötigen. Sie könnten somit auch als Sensoren in Kleidung eingesetzt werden.

Die längeren Akkulaufzeiten erreichen beide Chiphersteller durch eine effizientere Zusammenarbeit unterschiedlicher Chips. Beispielsweise übernehmen kleinere Prozessoren in einer Smartwatch einfache Aufgaben wie die Anzeige der Uhrzeit, statt dafür den leistungsfähigeren aber auch stromfressenden Anwendungsprozessor zu verwenden.

Texas Instruments hat bereits mit der Massenproduktion seiner neuen Plattform begonnen. Sie soll anfänglich unter anderem in Fernbedienungen zum Einsatz kommen. Broadcom liefert bisher nur Muster seiner neuen Plattform an seine Kunden aus. Erste Geräte damit sollen aber noch im Lauf des Jahres in den Handel kommen.

Längere Akkulaufzeiten könnten der noch jungen Produktkategorie der Smartwatches helfen, den Massenmarkt zu erreichen. Wahrscheinlich würden sich mehr Verbraucher für intelligente Armbanduhren interessieren, wenn sie sie seltener aufladen müssten. Einem Bericht von AppleInsider zufolge wurden 2014 lediglich 6,8 Millionen Smartwatches weltweit verkauft, was jedoch einem Plus von 82 Prozent gegenüber 2013 entspricht.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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