Huawei hat sein neues Smartphone-Flaggschiff offiziell in London der Öffentlichkeit präsentiert. Das Huawei P8 verfügt über ein 5,2 Zoll großes Display, eine verbesserte 13-Megapixel-Kamera und ein Uni-Body-Gehäuse aus Metall. Erscheinen wird das Huawei P8 anfangs in den zwei Farben Mystic Champagne und Titanium Grey. In Deutschland wird es ab Mai 2015 zu einem Preis von 499 Euro (16 GByte) respektive 599 Euro (64 GByte) erhältlich sein. Daneben hat Huawei auch die Premium-Version P8 Max mit größerem Display vorgestellt.
Bei der Entwicklung des Ascend-P7-Nachfolgers hat der chinesische Smartphone-Hersteller das Augenmerk vor allem auf Style, Langlebigkeit und Bedienungsfreundlichkeit gelegt, wie Richard Yu, CEO der Huawei Consumer Business Group erklärt. „Wir möchten mit dem Huawei P8 das bedienungsfreundlichste Smartphone für Verbraucher auf den Markt bringen. Wir konnten durch Markt-Analysen die dringendsten Bedürfnisse der Verbraucher herausfiltern und es ist uns gelungen, diesen mit dem Huawei P8 nachzukommen. Huawei hat die beiden wichtigen Faktoren Style und Langlebigkeit in dem Gerät nahtlos miteinander vereint, sodass wir uns sicher sind, dass das Huawei P8 eines unserer besten Smartphones in 2015 werden wird!“, so Yu.
Das Huawei P8 kommt mit einem hochwertigen und stabilen Unibody-Gehäuse aus Metall, dessen Rahmen abgeschliffen und ähnlich wie beim Samsung Galaxy S6 oder Apple iPhone 6 leicht abgerundet ist. Die Kunststoffausparungen im Rahmen, die zum Teil auch auf der Rückseite weitergehen, erinnern auch etwas an das Smartphone von Apple.
Das Gehäuse des Huawei P8 ist mit 144,9 mal 71,8 mal 6,4 Millimetern äußerst dünn. Es ist sogar noch etwas dünner als das des Galaxy S6 und Apple iPhone 6. Mit einem Gewicht von nur 144 Gramm zählt sich das P8 auch zu den leichteren Smartphones am Markt.
Das IPS-Display des Huawei P8 ist 5,2 Zoll groß und bietet wie beim Vorgänger eine Full-HD-Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel. Es soll eine hohe Farbgenauigkeit, einen hohen Kontrast, kräftige Farben und einen geringeren Stromverbrauch bieten. Geschützt ist es von Gorilla Glas 3. Eine spezielle Nano-Beschichtung sorgt für einen Spritzwasserschutz.
Angetrieben wird das Huawei P8 von dem 64-Bit-Octa-Core-Prozessor Kirin 930 beziehungsweise 935 von HiSilicon, der aus zwei Quadcore-CPUs besteht, die mit 2,0 respektive 2,2 GHz takten. Die schnellere CPU kommt in der 64 GByte Version zum Einsatz, die geringfügig langsamere im 16-GByte-Modell. Die Grafik übernimmt eine ARM-Mali-GPU. An RAM sind 3 GByte integriert. Die Speicherkapazität lässt sich dank eines microSD-Kartenslots um bis zu 128 GByte erweitern.
Aufgrund der dünnen Bauweise fällt der fest verbaute Akku mit 2.680 mAh nicht ganz so stark aus wie bei einigen Konkurrenten. Im Xperia Z3, das ebenfalls ein 5,2 Zoll Display besitzt, ist beispielsweise ein 3100-mAh-Akku verbaut. Im Galaxy S6 findet allerdings nur ein 2550-mAh-Akku Platz, der zudem ein höher auflösendes Display mit Strom versorgen muss. Das Huawei P8 soll laut Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 14 Stunden bei Gesprächen sowie 480 Stunden im Standby bieten. Bei durchschnittlicher Nutzung soll es 1,5, bei intensiver einten Tag durchhalten.
Das Smartphone verfügt weiterhin über LTE Kategorie 4 mit Downloadraten von bis zu 150 MBit/s sowie UMTS, GPRS und EDGE. WLAN 802.11 b/g/n, GPS, Bluetooth 4.1, NFC sowie ein FM-Radio sind ebenfalls mit an Bord. Ein intelligentes Netzwerkmanagement erkennt die besten Verbindungsmöglichkeiten und wechselt automatisch zwischen diesen. Zudem bringt das P8 den vom MediaPad X2 bekannten Hybrid-SIM-Kartenslot mit.
Für Fotos und Videos bringt das Huawei P8 eine rückseitige Kamera mit einer zum P7 identischen Auflösung von 13 Megapixel mit. Sie ist mit einem Autofokus sowie einem zweifarbigem Doppel-LED-Blitz ausgestattet und wurde von Huawei stark verbessert. Die Kamera hat einen neuen Vier-Farben-Bildsensor (RGBW), der eine höhere Helligkeit bei hohen Kontrasten und weniger Rauschen erzeugen soll. Zudem ist ein Bildprozessor verbaut, der auf dem Level einer DSLR operieren soll.
Eine Automatische Szenenerkennung sorgt bei Aufnahmen bei schlechtem Licht für bessere Kontraste. Im sogenannten „Low-Light-Photography-Modus“ sollen Schnappschüsse gar im Dunkeln gelingen.
Zudem kommt die Kamera mit einem optischen Bildstabilisator, der Verwackler besser ausgleichen soll als das iPhone 6 Plus. Huawei betont noch, dass die Kamera im Gegensatz zum iPhone 6 nicht aus dem Gehäuse heraussteht. Die Front-Cam für Selfies und Videotelefonie löst mit 8 Megapixel auf.
Zudem hat Huawei der Kamera-App zahlreiche neue Features spendiert. Im Low-Light-Painting-Modus wird eine Art Blende vor die Kamera gelegt, die der Nutzer manuell steuern kann. Wird das Smartphone bewegt, entstehen um das Motiv herum coole Lichteffekte, die wie Spuren oder Verzerrungen aussehen. Mit der Funktion Regisseur-Modus können sich bis zu drei zusätzliche Android-Smartphones über WiFi-Direct und die integrierte App mit dem P8 verbinden, um eine Szene aus verschiedenen Perspektiven einzufangen. Der Nutzer kann dabei entscheiden, welche Kamera-Perspektive aufgenommen werden soll. Zusätzlich kann er Regieanweisungen auf das Display der verbunden Smartphones schicken. Das so entstandene Video wird im Anschluss auf dem Smartphone gespeichert. Darüber hinaus gibt es eine neue Funktion für „Selfies“ beziehungsweise „Groufies“ und die Möglichkeit, Fotos mit einem persönlichen Wasserzeichen zu versehen. Auch eine Zeitraffer- oder Timelapse-Funktion ist an Bord, die unsere Schwesterseite Gizmodo.de inzwischen in New York ausprobiert hat:
Als OS spielt Huawei Android 5.0 Lollipop samt seiner Benutzeroberfläche Emotion UI 3.1 auf. Die neue Version wurden ebenfalls stark verbessert. Eine neu entwickelte Firewall-Funktion soll beispielsweise Apps blockieren, die ungewöhnlich viel Strom verbrauchen. Die neue smarte Telefonie-App ergänzt automatisch die nötigen Ländervorwahlen. Dank dem Feature Voice+ sind Gespräche mit einer höheren Lautstärke möglich. Eine neue Geräuschunterdrückung reduziert zudem die Windgeräusche beim Telefonieren laut Huawei um bis zu 90 Prozent. Das Mikrofon soll außerdem ein Freisprechen aus bis zu 2 Metern möglich machen.
Anwender können das Smartphone zudem per Sprache aufwecken und beispielsweise mit dem Kommando „Wo bist du“ lokalisieren. Entsperren lässt es sich auch via Bluetooth mit dem Talkband B2. Das UI soll auch für die Bedienung mit einer Hand ausgelegt sein und bringt neue Anpassungsmöglichkeiten für Oberfläche und Design mit. Außerdem hat Huawei seine strukturierten Shortcuts und Icons weiterentwickelt.
Huawei gewährt Käufern des P8 drei Jahre Garantie. Der Akku ist davon allerdings ausgeschlossen. Nutzer, die sich im Huawei-Club anmelden, erhalten zudem für drei Monate eine kostenlose Smartphone-Versicherung. Im Lieferumfang sind zudem Premium-Earbuds enthalten. Als Zubehör gibt es eine Reihe an verschieden farbigen Covers. Darunter eines mit einem 4,3-Zoll-E-Ink-Display, das beim Lesen Strom spart.
Darüber hinaus hat Huawei noch das P8 Max vorgestellt. Es bietet ein größeres 6,8-Zoll-IPS-Display mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel. Eine weitere Besonderheit des P8 Max ist ein stärker 4360-mAh-Akku, der eine Akkulaufzeit von bis zu 2,3 Tagen bei normaler Nutzung ermöglichen soll. Der Speicher ist 32 oder 64 GByte groß. Angetrieben wird es von der Kirin-935-CPU, der 3 GByte RAM zur Seite stehen. Das P8 Max kommt mit WLAN 802.11 ac, bietet dafür aber nur Bluetooth 4.0.
Die rückseitige Kamera löst ebenfalls mit 13 Megapixel auf, die vordere nur mit 5 Megapixel. Dafür bietet sie einen Dual-Tone-LED-Blitz. Das Gehäuse ist 6,8 Millimeter dünn und ebenfalls aus Metall. Das Display ist von Gorilla Glas 4 geschützt. Das Huawei P8 Max wird 549 Euro respektive 649 kosten und voraussichtlich im Juli hierzulande erscheinen.
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