Mit dem kommenden Mobilbetriebssystem soll das farbenfrohere Design der Apple-Watch-Version auch Einzug auf iPhone und iPad halten, wie 9to5Mac von nicht näher genannten Quellen erfahren haben will. Ob und welche anderen Neuerungen Apple für Siri plant, geht aus dem Bericht von 9to5Mac nicht hervor. Es wäre allerdings an der Zeit für eine Überarbeitung, die über kosmetische Korrekturen hinausgeht.
Siri wurde 2011 auf dem iPhone 4S vorgestellt und wurde seit dem zwar mehrfach optimiert und aktualisiert, doch inzwischen muss es sich auch gegen wachsende Konkurrenz behaupten. Daher könnte Apple einige Verbesserungen vornehmen, um mehr Nutzer für Siri zu gewinnen. Auch wenn der auf einem Smartphone verfügbare Sprachassistent allein sicherlich kein entscheidender Kaufgrund ist, kann er doch die Kaufentscheidung positiv oder negativ beeinflussen. Hauptkonkurrent von Siri ist der in Google Now integrierte Sprachassistent, der als Teil der Google-App sowohl für Android als auch iOS verfügbar ist.
Im vergangenen Juli hatte ein Test von Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster ergeben, dass Google Now präziser arbeitet als Siri. Und auch bei einer umfangreichen Untersuchung der SEO-Beratungsfirma Stone Temple setzte sich das Google-Programm gegen den Apple-Konkurrenten sowie Microsofts Cortana durch.
Google Now beantwortete Stone Temples Auswertung zufolge 88 Prozent der gestellten Fragen vollständig, Apples Siri folgte mit 53 Prozent, Microsofts Cortana mit 40 Prozent. Am besten schaffte es Google Now auch, die gewünschten Daten auf dem Smartphonedisplay übersichtlich in Infoboxen, strukturierten Auszügen oder ähnlich darzustellen. Hier lag es mit 58 Prozent vorn, gefolgt von Siri mit 29 Prozent und Cortana mit 20 Prozent.
Microsoft wird Cortana mit seinem für diesen Sommer angekündigten Betriebssystem Windows 10 weiter ausbauen und auch für Tablets und PCs verfügbar machen. Cortana könnte sogar seinen Weg auf Android- und iOS-Geräte finden, wie Reuters Mitte März meldete. Dann müsste sich Siri sowohl gegen die Rivalen von Google als auch Microsoft durchsetzen.
Um Siri zu nützlicher und funktionaler zu machen, könnte Apple es um Benachrichtigungen und Informationsupdates im Bedarfsfall ergänzen, wie es Cortana bereits jetzt bietet. Aktuell ist Siri nur darauf ausgelegt, Fragen zu beantworten und dem Nutzer beim Erstellen bestimmter Aufgaben zu helfen, etwa Erinnerungen oder Termine.
Außer den Sprachassistenten wird iOS 9 laut einem früheren Bericht von 9to5Mac auch die allgemeine Stabilität und Performance optimieren. Viele Verbesserungen stecken demnach unter der Haube. Erwartet wird zudem ein verbesserter Kartendienst, der öffentliche Verkehrsmittel einbezieht und ebenfalls Gebäudepläne bereitstellt.
Darüber hinaus bemüht sich Apple angeblich um eine noch gut handhabbare Größe des unter dem Codenamen Monarch entwickelten Betriebssystems, was vor allem Besitzern von iOS-Geräten mit 16 GByte Speicher zugute käme. Eine Generalüberholung scheint bei iOS überfällig zu sein, nachdem die letzten Versionen mit einer Vielzahl neuer Features auftrumpften, aber die Anwender auch mit zahlreichen Problemen belasteten. Höchstwahrscheinlich wird Apple iOS 9 auf der am 8. Juni startenden Worldwide Developers Conference (WWDC) in San Francisco erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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