Noki, das Türschloss der Zukunft, hat heute die erste Runde seiner Produkt-Crowdfunding-Kampage eingeläutet. Auf der seit heute auch in Deutschland freigeschalteten Crowdfunding-Plattform Kickstarter sollen innerhalb von 45 Tagen rund 125.000 Euro eingesammelt werden. Die Kampagne läuft noch bis zum 26. Juni. Bis jetzt konnte das Türschloss Noki bereits 124.183 Euro und damit 99 Prozent einspielen.
Martin Pansy, Gründer und Geschäftsführer von Noki ist optimistisch, das angestrebte Ziel zu erreichen: „In den letzten Monaten haben sich mehr als 20.000 Interessierte auf unserer Homepage registriert und auch bei öffentlichen Auftritten wie zuletzt auf der CeBIT und verschiedenen internationalen Start-Up-Wettbewerben haben wir ausgesprochen positive Resonanzen erhalten.“ Die Auslieferung der ersten Produkte ist für Herbst 2015 geplant.
Crowdfunder, die das Projekt bei Kickstarter Deutschland unterstützen, erhalten Noki zum günstigeren Preis von 120 Euro statt 149 Euro und haben zudem die Möglichkeit an der weiteren Gestaltung des Produkts aktiv mitwirken. „Insgesamt ermöglichen wir allen Unterstützern einen Preisnachlass von bis zu 33 Prozent, unterstreicht Pans. Aktuell plant Noki verschiedene Produktvarianten, um das Feedback der Community in die finale Produktentwicklung zu integrieren.
Noki lässt sich an europäischen Schließzylindern als Türschloss mit permanenter Internetverbindung nachrüsten. Der Vorteil für alle Noki-User: Im Gegensatz zu anderen Systemen muss der vorhandene Zylinder nicht ausgetauscht werden. Das intelligente Türschloss wird einfach an der Innenseite einer Haustür auf das bereits vorhandene Schloss aufgesetzt und mit drei Schrauben am Zylinder befestigt. Die Steuerung mit dem Smartphone erfolgt per Bluetooth und WiFi – in maximal drei Sekunden ist das Schloss entriegelt. Es kann nach wie vor aber auch mit einem Schlüssel geöffnet werden.
Nach der Initialisierungprozedur stehen verschiedene Modi zur Verfügung. So kann Noki beispielsweise auf auf Wunsch zweimal oder auch nur einmal zusperren, was Energie spart. Die Stromversorgung erfolgt dabei über vier handelsüblichen AA-Batterien, die im Schnitt bei 16 Sperrvorgängen pro Tag gut 10 Monate durchhalten sollen. Bei einem Ladestatus von nur noch 15 Prozent erhält der Nutzer regelmäßige Warnungen.
Für die Internetverbindung ist eine Bridge erhältlich, die per Bluetooth mit Noki verbunden wird. Rechte können einfach und sicher mobil vergeben werden, das lästige Merken von Zahlencodes entfällt. Noki lässt sich mit Android-Smartphones und dem iPhone bedienen. Der Status des Türschlosses kann ebenfalls über das Smartphone eingesehen werden – verloren gegangene Smartphones können jederzeit deaktiviert werden. Noki-Nutzer können permanente oder auch zeitgesteuerte Berechtigungen an andere Nutzer vergeben. Die jeweilige Person wird dazu per Link eingeladen.
Dank der Funktion „Automatisch Öffnen“ erkennt das System, wann man nach Hause kommt und es öffnet automatisch die Haustür. Das Smartphone kann dabei in der Tasche bleiben. Nach Verlassen der Wohnung wird die Tür wieder automatisch abgeschlossen. Die Funktion wird durch Geofencing realisiert. Bei einem Umzug lässt sich Noki abnehmen, ohne Spuren zu hinterlassen. Das Design wurde in Kooperation mit dem internationalen Designbüro EOOS entwickelt.
Da Bluetooth 4.0 Low Energy selbst keine Verschlüsselung bietet, hat Noki diese auf Applikationsebene implementiert. Konkret wird ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren mit 256 Bit langen Schlüsseln eingesetzt (Xsalsa20). Die Schlüsselpaare werden während des Pairings einmalig über einen Diffie-Hellmann basierten Mechanismus sowohl in der App als auch am Noki generiert und gespeichert, ohne dabei jemals über Bluetooth oder das Internet übertragen zu werden.
Alle über das Internet übertragenen Daten werden über Secure Socket Connections (SSL) geführt, die wiederum die End-to-End verschlüsselte Kommunikation zwischen Noki, der Noki Bridge und der Smartphone App steuern. Die Noki Server treten dabei nur als Datenmittler (Router) auf, um einen reibungslosen Betrieb – auch bei Verwendung von Firewalls (NAT) sowohl seitens der Mobilfunker als auch des WLANs des Nutzers – zu ermöglichen. Da dem Server die verwendeten Crypto-Schlüssel nicht bekannt sind, kann dieser die darin enthaltenen Daten auch nicht entschlüsseln. Selbiges würde für einen Eindringling gelten, der versucht, sich Zugriff auf den Server, die Internet- oder Bluetooth-Kommunikation zu beschaffen.
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