Unter dem Spitznamen Brillo hat Google neben Android M noch ein komplett neues Betriebssystem vorgestellt. Es ist wie bereits im Vorfeld spekuliert wurde, für Smart-Home-Geräte und das Internet der Dinge ausgelegt.
Brillo basiert auf Android und wurde entwickelt, um möglichst viele Prozessoren und Verbindungs-Standards zu unterstützen. Die Verwaltung und Einrichtung soll über eine zentralisierte Konsole erfolgen. Die Technologie Weave wiederum kommuniziert mit Geräten und Sensoren über die Cloud und bietet zudem Cross-Plattform-APIs.
Dank Weave erhalten Smart-Home-Geräte beispielsweise Zugriff auf andere intelligente IoT-Geräte. So könne ein Gerät beispielsweise die Informationen von einem smarten Türschloss wie etwa Noki abrufen, dass die Haustür abgeschlossen ist, und dazu vordefinierte Aufgaben ausführen.

Dank Brillo können Smart-Home-Geräte miteinander kommunizieren und Informationen austauschen (Foto: CNET).
Google will aber auch die Einrichtung von Smart Devices vereinfachen. Senior Vice President Sundar Pichai zufolge soll es möglich sein, ein Gerät per Smartphone auszuwählen, damit es automatisch andere Brillo/Weave-Geräte in seiner Umgebung entdeckt und sich mit ihnen verbindet. Neben WLAN und Bluetooth 4.0 werden auch alle Geräte der Google-Tochter Nest unterstützt.
Pichai räumte allerdings ein, dass Entwickler wie Verbraucher erst noch einige Hürden nehmen müssen. “Sie wissen noch nicht, wie sie ihren Software-Stack bauen sollen”, sagte Pichai den Entwicklern im Publikum. “Für Verbraucher ist es wirklich verwirrend, wie all diese Dinge zusammenarbeiten.” Google verfolge beim Internet der Dinge mit Brillo einen “vollkommen anderen Ansatz”.
Unklar ist im Moment auch noch, wie weit Googles Cross-Plattform-Support geht und ob damit auch andere Mobilbetriebssysteme wie iOS gemeint sind. Zudem bliebe dann auch noch abzuwarten, ob Apple überhaupt Interaktionen zwischen Brillo und der eigenen Smart-Home-Plattform HomeKit zuließe.
Google will eine Vorabversion von Brillo im dritten Quartal des Jahres herausgeben. Die für die Vernetzung von Geräten benötigte Kommunikationsschicht Google “Weave“ soll im vierten Quartal folgen.
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen bei ITespresso.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Google stellt Brillo OS für das Internet der Dinge vor
Vielen dank für Ihren Kommentar.
Ihre Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.