Das weitgehend fair produzierte Smartphone Fairphone 2 soll durch eine lange Lebensdauer und gute Reparaturfähigkeit überzeugen, aber auch die Lieferkette für Unterhaltungselektronik positiv beeinflussen. Dank austauschbarer Module soll ein Schraubenzieher genügen, um Reparaturen durchzuführen. Eine verstärkte Rückseite soll das Gerät vor Schäden schützen und eine zusätzliche Außenhülle überflüssig machen. Das neue Modell kostet bei Vorbestellung und Vorauszahlung 529,38 Euro.
Das Fairphone 2 ist mit einem 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln ausgestattet, das es auf eine Pixeldichte von 446 ppi bringt. Beim Prozessor hat sich Fairphone bewusst von Mediatek verabschiedet, dessen zurückhaltende Code-Offenlegung einer Aktualisierung des Betriebssystems bei der ersten Fairphone-Generation entgegenstand. Verbaut wurde jetzt daher Qualcomms Quad-Core-Prozessor Snapdragon 801, ergänzt durch die GPU Adreno 330. Ihm stehen 2 GByte RAM zur Seite. Der 32 GByte große interne Speicher lässt sich mithilfe von MicroSD-Karten erweitern.
Der Hersteller integriert auf der Rückseite eine 8-Megapixel-Kamera und auf der Vorderseite eine 2-Megapixel-Kamera. Die Datenkommunikation des Dual-SIM-Smartphones kann über UMTS, LTE, WLAN 802.11 b/g/n/ac sowie Bluetooth 4.0 LE erfolgen. Integriert sind zwei Mikrofone, GPS, A-GPS und ein UKW-Radio. Die 2420-mAh-Batterie ist austauschbar. Fairphone 2 wird mit Android 5.1 Lollipop ausgeliefert.
Das vorgegebene Ziel ist, bis 30. September insgesamt 15.000 Vorbestellungen einzuholen. Aus dem ersten Produktionsdurchlauf sollen dann ab November die ersten Geräte ausgeliefert werden – in der Reihenfolge der eingehenden Bestellungen. Als zusätzlichen Anreiz avisiert der Hersteller allen Bestellern vor dem 30. September eine Special Edition des Smartphones: „Das Mobiltelefon wird von außen gleich aussehen. Aber wenn Sie es öffnen, werden Sie etwas Besonderes entdecken, das Ihnen zeigt, wie wichtig Sie für uns sind.“
Das Vorverkaufsmodell ist grundlegende Voraussetzung für die angestrebte faire Produktionsweise, bei der es beispielsweise um die Beschaffung von konfliktfreiem Zinn und Tantal geht, aber auch um eine gerechte Belohnung aller Beteiligten. „Es ist nicht nur ein Telefon, es ist eine Bewegung“, schreibt Gründer und CEO Bas van Abel in einem Blogeintrag. Dank der Vorauszahlungen sei das niederländische „Social Enterprise“ in der Lage, seine grundlegenden Betriebskosten zu decken, in Projekte mit sozialem Einfluss zu investieren sowie das Fairphone 2 herzustellen. „Und wir hätten diesen Punkt nie erreichen können ohne die 60.000 Menschen, die die ersten Fairphones gekauft haben.“
[Mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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