Eine als kritisch eingestufte Sicherheitslücke im Abrechnungssystem von Apples App Store und iTunes Store hat der Sicherheitsforscher Benjamin Kunz Mejri, Security Analyst bei Vulnerability Lab, entdeckt und öffentlich gemacht. Demnach könnte ein Angreifer ein Skript einschleusen, das das System dann ausführt, und eine Browsersitzung übernimmt oder Rechnungen manipuliert. Der Fehler tritt auf, weil die Online-Shops bestimmte Eingaben nicht korrekt prüfen.
Mejri zufolge lässt sich der Wert „Name“ eines gekauften Produkts manipulieren. Bei der Verarbeitung des Eingabewerts für das Produkt komme es dann zur Ausführung des Skript-Codes innerhalb der Apple-Rechnung. Dass eine Rechnung für den Käufer und den Verkäufer vorhanden ist, kommt laut Mejri erschwerend hinzu. Ein Käufer könne sich durch die Nutzung desselben Namens so als Verkäufer ausgeben und damit die Integrität des Online-Shops kompromittieren. Die Schwachstellen lassen sich aber auch für Phishing-Angriffe, die Umleitung auf externe Quellen und die Manipulation anderer Shop-Module benutzen.
Mejri demonstriert in einem Video, wie der Angriff funktioniert. Zudem hat er eine detaillierte Anleitung veröffentlicht.
Der Sicherheitsforscher hat Apple nach eigenen Angaben am 8. Juni über die Anfälligkeit informiert. Der iPhone-Hersteller hat das Loch inzwischen gestopft. Seit wann App Store und iTunes Store nicht mehr angreifbar sind, ist dem Forscher allerdings nicht bekannt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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