Youtube Gaming macht ab heute Twitch Konkurrenz

Über Youtube Gaming können Nutzer ähnlich wie über Twitch.tv Spiele live über das Internet streamen. Die Webseite wird weltweit zu erreichen sein, anfangs aber nur in englischer Sprache vorliegen. Die Android- und iOS-App ist zum Start noch nicht in Deutschland verfügbar.

YouTube Gaming startet heute sein Konkurrenz-Angebot zu der Spiele-Streaming-Plattform Twitch.tv. Die bereits im Juni angekündigte Website, die ausschließlich für Gamer gemacht ist, wird im Verlauf des Tages weltweit starten. Anfangs wird sie zwar nur in englischer Sprache verfügbar, aber in allen Ländern zu erreichen sein, in denen es auch Youtube gibt. Die zugehörige Android-App wird hingegen zunächst nur im US-amerikanischen und britischen Google Play Store zum Download bereit stehen. Andere Länder sollen aber bald folgen. Auch die iOS-App liegt zunächst nur in englischer Sprache vor.

YouTube (Bild: Google).

YouTube Gaming feiert heute seine Prämiere (Bild: Google).

Der neue Youtube-Bereich dient als Sammelstelle für alle Inhalte der Gaming-Community und baut auf dem vorhandenen Angebot an Spielevideos auf Youtube auf. Für jedes Spiel wird es eine eigene Seite geben. Neben Videos von Nutzern werden auch Trailer neuer Titel dort zu finden sein. Eines der wichtigsten Elemente ist ein verbessertes Livestreaming. Spieler werden ähnlich wie bei Twitch.tv die Möglichkeit haben, Live-Streams einer Session ins Netz zu stellen oder in Echtzeit anderen Nutzern zuzusehen.

Dazu führt Youtube eine Beta-Version einer neuen Streaming-Ansicht ein. Das neue Dashboard soll nicht so sehr nach einem Stundenplan für Streams aussehen, sondern sie mehr als entspanntes Angebot präsentieren, das jederzeit zur Verfügung steht, so die Webseite Ars Technica, die eine Vorabversion ausprobiert hat. Anders als bei Twitch wird es bei Youtube auch eine Videorekorderfunktion geben, die die letzten vier Stunden eines Streams vorhält und Zurückspulen beinhaltet.

YouTube (Bild: Google).

YouTube Gaming dient als Zentrale für alle Gaming-Inhalte (Bild: Google).

Viele bekannte Computerspieler, die Streams auf Twitch einstellen, haben ohnehin schon Youtube-Konten angelegt – als Archiv und als zusätzliche Umsatzquelle. Eine Reduktion ihrer Aktivitäten auf Youtube dürfte eine beträchtliche Vereinfachung bringen – ein Hauptgrund, warum Twitch beziehungsweise Amazon sich über den neuen Konkurrenten Sorgen machen müssen.

Vor einem Jahr wollte Google offenbar selbst Twitch für eine Milliarde Dollar übernehmen. Es zog sein Angebot angeblich zurück, weil es sich der Zustimmung durch die zuständigen Regulierungsbehörden nicht sicher war und sich nicht auf eine hohe Ausfallzahlung für den Fall einer ausbleibenden Genehmigung einlassen wollte. Im August 2014 griff schließlich Amazon zu und vereinbarte die Übernahme zum Barpreis von 970 Millionen Dollar. Es war die bislang größte Akquisition des Onlinehändlers für ein Portal, das schon im letzten Jahr auf 100 Millionen monatliche Zuschauer verweisen konnte.

[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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