Im Rahmen der Vorstellung der neuen Nexus-Smartphones, Nexus 5X und Nexus 6P, hat Google auch den Termin für den Release seiner neuen Betriebssystemversion Android 6.0 bekannt geben. Google wird in der nächsten Woche mit der Verteilung des Marshmallow-Updates für seine Nexus-Geräte beginnen.
Google wird nicht alle Nexus-Geräte auf Android 6.0 aktualisieren. Laut dem Suchmaschinenbetreiber wird die neue OS-Version nur für das von LG hergestellte Nexus 5, das von Motorola gebaute Nexus 6, das Tablet Nexus 7 aus dem Jahr 2013, HTCs Nexus 9 und den Nexus Player bereitgestellt. Zudem läuft Marshmallow natürlich auf dem neuen Nexus 5X und Nexus 6P sowie auf dem Tablet Pixel C.
Damit stellt Google den Support für das im Jahr 2012 erschienene Nexus 4 und die erste Version des Nexus-7-Tablets, die ebenfalls 2012 herauskam, ein. Auch das inzwischen drei Jahre alte Nexus 10 wird wie schon erwartet nicht mehr unterstützt. Für diese Geräte wird Android 5.1.1 Lollipop das letzte Update bleiben.
Die Verteilung des Marshmallow-Updates erfolgt Over-the-Air und wahrscheinlich schrittweise – nicht jeder Besitzer eines updatefähigen Nexus-Gerätes wird also ab Montag schon das Update auf Android 6.0 vorfinden. Den Quellcode für das Android Open Source Project will Google ebenfalls Anfang der Woche veröffentlichen.
Zu den Neuerungen von Android 6.0 Marshmallow gehört „Now on Tap“, das mehr kontextbezogene Aktionen für Google Now verspricht. Nutzer soll es beispielsweise daran erinnern, ihren Mietwagen vor der Rückgabe aufzutanken. Dafür werden dann Tankstellen in der Nähe des Autovermieters angezeigt.
Google hat aber auch die App-Berechtigungen überarbeitet. Nutzer müssen Anwendungen künftig bei der Installation nicht mehr alle gewünschten Berechtigungen erteilen. Stattdessen fragen Apps unter Android M den Zugriff auf bestimmte Ressourcen erst dann an, wenn sie sie tatsächlich benötigen. Das gilt für das Abrufen von Daten wie Kontakte und Fotos sowie für die Nutzung von Hardwarekomponenten wie Kamera und Mikrofon. Der Nutzer kann dann der Anfrage zustimmen oder sie ablehnen.
Um den Stromverbrauch von Android-Smartphones weiter zu senken, hat Google eine Funktion namens Doze (auf Deutsch: Halbschlaf) entwickelt. Anhand von Sensordaten stellt Android künftig fest, ob ein Gerät beispielsweise auf dem Schreibtisch liegt und nicht genutzt wird. Das Betriebssystem tritt dann in einen Low-Power-Modus ein und reduziert die Aktivitäten im Hintergrund. Wichtige Benachrichtigungen und Anrufe werden weiterhin durchgestellt, aber die meisten anderen Aktivitäten werden heruntergefahren.
Zudem führt Google verifizierte App-Links ein. Klickt ein Nutzer beispielsweise in einer App auf einen Twitter-Link, wird er derzeit gefragt, ob er den Link im Browser oder der Twitter-App öffnen möchte. Lässt ein Entwickler seine App für diese Funktion verifizieren, wird sie unter Android M automatisch gestartet.
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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Bekommt das LG G4C. auch ein Update auf Marshmallow?