Microsoft hat auf seiner Veranstaltung in New York wie erwartet seine beiden Smartphone-Modelle Lumia 950 und 950 XL vorgestellt. Das Lumia 950 arbeitet mit dem Qualcomm Snapdragon 808 und wird in den USA ab November ab 549 Dollar verfügbar sein. Fürs Lumia 950 XL mit Snapdragon 810 nannte Microsoft einen Preis von 649 Dollar. Beide Geräte verfügen über jeweils 3 GByte RAM. Ab Dezember wird ein nebenher erwähntes weiteres neues Lumia-Modell erhältlich sein, das sich an Einsteiger richtet. Es heißt Lumia 550 und wird 139 Dollar kosten. Auf der deutschen Shop-Seite sind die beiden Geräte wie auch eine Dual-SIM-Version des 950 mit dem Hinweise „In Kürze“ gekennzeichnet. Preise werden noch nicht genannt.
Mit 5,2 Zoll und 5,7 Zoll Bildschirmdiagonale bei einer WQHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Pixel bei 564 respektive 518 ppi entsprechen die beiden Lumias den durchgesickerten Vorabinformationen.
Zu den Highlights beider Modelle zählt die 20-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite, die über einen Dreifach-RGB-Blitz verfügt. Auch ohne Blitz verspricht Microsoft „unglaubliche“ Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Smartphones verfügen über spezielle Auslöserknöpfe und optische Bildstabilisierung. Für Selfies und Videotelefonate steht eine 5-Megapixel-Full-HD-Kamera an der Frontseite zur Verfügung.
Der interne 32 GByte große Speicher lässt sich mithilfe von MicroSD-Karten um bis zu 256 GByte erweitern. Die Smartphones kommen mit einem USB Typ C-Anschluss, über den auch geladen wird. Durch die Schnellladefunktion soll bei einem leeren Gerät nach 30 Minuten Ladezeit wieder 50 Prozent Akkufüllung zur Verfügung stehen. Panay erwähnte auch eine „Flüssigkühlung“ der beiden Smartphones, ohne näher zu erklären, was darunter zu verstehen ist.
Erwartungsgemäß ist Windows 10 an Bord. Somit handle es sich um das produktivste Smartphone aller Zeiten, erklärte Microsoft-Manager Panos Panay: Schließlich enthalte es Office, Cortana, Skype und OneDrive. (Diese Apps stehen freilich auch auf Android-Smartphones zur Verfügung; im Fall einiger Partner wie Asus und Samsung sogar ab Werk, mit Ausnahme von Cortana, das unter Android noch als Beta deklariert ist.)
Die Datenübertragung kann per LTE, WLAN IEEE 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1, NFC und GPS erfolgen. Microsoft integriert beim 950 XL einen Akku mit einer Kapazität von 3340 mAh, beim kleineren Lumia 950 eine Version mit 3000 mAh. Das 5,7 Zoll große Lumia 950 XL misst 15,19 mal 7,84 Zentimeter und ist 8,1 Millimeter dick, die 5,2-Zoll-Variante Lumia 950 kommt mit Abmessungen von 14,5 mal 7,32 Zentimeter bei einer Bauhöhe von 8,2 Millimeter.
Im Anschluss der Präsentation der Lumia-Modelle demonstrierte Brian Roper mit „Windows Hello“ und Microsoft Continuum das nahtlose Arbeiten mit Windows 10. Dafür wird zunächst das Microsoft Display Dock über USB Typ C mit dem Smartphone verbunden. Anschließend lassen sich Apps im großformatigen Modus auf einem externen Monitor ausführen – mit der Optik nicht der Smartphone-, sondern zumindest annähernd der Desktop-Apps. Der Smartphonebildschirm übernimmt diese Darstellung während der Ausführung nicht. Für den Monitoranschluss bringt das Dock HDMI und DisplayPort mit. Zudem stehen drei USB-Ports für Peripherie zur Verfügung.
Mit Continuum will der Konzern Anwendern helfen, mit mehreren Windows-Geräten parallel arbeiten zu können und dabei die gleiche Oberfläche und die gleichen Apps vorzufinden. Windows 10 for Mobile soll dabei genauso bedient werden, wie der eigene Windows-Rechner oder das Windows-Tablet. Auch auf der Microsoft Xbox soll es möglich sein, jederzeit mit den angefangenen Dokumenten zu arbeiten und die Arbeit fortzusetzen. Die Synchronisierung der Daten geschieht über OneDrive.
[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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