Android 6.0 Marshmallow: Update fürs LG G4 startet nächste Woche

Android 6.0 Marshmallow wird zuerst für polnische Besitzer des LG G4 zur Verfügung stehen. Im letzten Jahr dauerte es nach dem Start in Polen, gut drei Wochen bis auch deutsche Smartphone-Besitzer das Update erhielten.

LG wird in diesem Jahr der erste Smartphone-Hersteller nach Google sein, der das Update auf Android 6.0 für eines seiner Geräte bereitstellt. Bereits in der kommenden Woche will das Unternehmen Besitzer des LG G4 mit der neuen Betriebssystemversion mit dem Spitznamen Marshmallow versorgen. Allerdings wird es zuerst polnische Geräte aktualisieren, wie es aus einer Pressemitteilung zu entnehmen ist. Weitere Regionen sollen aber zeitnah folgen. Wann LG weitere Geräte wie das G3 auf Android 6.0 updatet, das hat es noch nicht bekannt geben.

(Bild: LG).

Das LG G4 erhält ab nächster Woche das Update auf Android 6.0 Marshmallow (Bild: LG).

Dass LG das Update nicht gleichzeitig für alle Nutzer weltweit verteilt, ist eine übliche Praxis, die alle Android-Hersteller verfolgen. Auch wenn LG bald mit dem Ausrollen von Android 6.0 Marshmallow in Deutschland beginnen sollte, werden nicht alle LG-G4-Besitzer das Update sofort vorfinden. Das liegt daran, dass neue OS-Versionen erst nach und nach in mehreren Phasen für die verschiedenen Anwender einer Region ausgeliefert werden, wie der Google-Entwickler Dan Morrill auf Reddit erklärt.

In einer ersten Phase erhält nur ein kleiner, zufällig bestimmter Teil aller Smartphone-Besitzer einer Region wie Deutschland die neue Android-Version. Die Rede ist von einem Prozent aller Nutzer in den ersten 24 bis 48 Stunden nach Start des Updates. So können Hersteller eventuelle Fehler feststellen, bevor das Update in weiteren Phasen für die übrigen Geräte zur Verfügung gestellt wird. Daher beginnt LG mit der Aktualisierung auch nicht in einem seiner wichtigsten Märkte, sondern in weniger bedeuteten Regionen wie Polen. In einer zweiten Phase werden dann in etwa 25 Prozent aller Nutzer mit dem Update versorgt. In weiteren Phasen erhalten bis zu 50 Prozent aller Smartphone-Besitzer die neue Betriebssystemversion bis dann schließlich alle Anwender auf den neuesten Stand gebracht werden.

Sollte das Upgrade in Polen reibungslos verlaufen, dürfte Deutschland aber auch bald an der Reihe sein. Denn auch im letzten Jahr, in dem LG übrigens auch eines der ersten Unternehmen war, das Lollipop seinen Nutzern zur Verfügung stellte, dauerte es nach dem Start in Polen nur gut 3 Wochen, bis auch deutsche Nutzer die neue Android-Version als Update vorfanden. Wer nicht so lange warten will, kann das neue Betriebssystem aber unter Umständen mithilfe der polnischen Firmware-Datei schon früher installieren. Eine Anleitung am Beispiel des G3 aus dem letzten Jahr hält unsere Schwesterseite ZDNet.de bereit.

Zu den Neuerungen von Android 6.0 Marshmallow gehört „Now on Tap“, das mehr kontextbezogene Aktionen für Google Now verspricht. Nutzer soll es beispielsweise daran erinnern, ihren Mietwagen vor der Rückgabe aufzutanken. Dafür werden dann Tankstellen in der Nähe des Autovermieters angezeigt.

Google hat aber auch die App-Berechtigungen überarbeitet. Nutzer müssen Anwendungen künftig bei der Installation nicht mehr alle gewünschten Berechtigungen erteilen. Stattdessen fragen Apps unter Android M den Zugriff auf bestimmte Ressourcen erst dann an, wenn sie sie tatsächlich benötigen. Das gilt für das Abrufen von Daten wie Kontakte und Fotos sowie für die Nutzung von Hardwarekomponenten wie Kamera und Mikrofon. Der Nutzer kann dann der Anfrage zustimmen oder sie ablehnen.

Um den Stromverbrauch von Android-Smartphones weiter zu senken, hat Google eine Funktion namens Doze (auf Deutsch: Halbschlaf) entwickelt. Anhand von Sensordaten stellt Android künftig fest, ob ein Gerät beispielsweise auf dem Schreibtisch liegt und nicht genutzt wird. Das Betriebssystem tritt dann in einen Low-Power-Modus ein und reduziert die Aktivitäten im Hintergrund. Wichtige Benachrichtigungen und Anrufe werden weiterhin durchgestellt, aber die meisten anderen Aktivitäten werden heruntergefahren.
Zudem führt Google verifizierte App-Links ein. Klickt ein Nutzer beispielsweise in einer App auf einen Twitter-Link, wird er derzeit gefragt, ob er den Link im Browser oder der Twitter-App öffnen möchte. Lässt ein Entwickler seine App für diese Funktion verifizieren, wird sie unter Android M automatisch gestartet. Weitere Informationen hält folgender Beitrag bereit.

[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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