Wie Samsung jetzt mitgeteilt hat, ist die Massenproduktion seines „Bio-Processor“ angelaufen. Es handelt sich dabei um ein System-on-a-Chip für den Einsatz von Wearables, insbesondere Fitnessbändern, und mit den nötigen Signalverarbeitungschips ausgestattet, um Daten von bis zu fünf Sensoren gleichzeitig entgegenzunehmen und aufzuzeichnen.
Neben den Analog Front Ends (AFE) sind auch eine Microcontroller-Einheit (MCU), ein Stromspar-Chip (PMIC), ein digitaler Signalprozessor (DSP) und eFlash-Speicher integriert, und das trotz laut Samsung der geringen Abmessungen. Gegenüber den kombinierten Einzelbestandteilen betrügen die Abmessungen nur ein Viertel, heißt es.
Fitnessarmbänder mit Bio-Processor müssen keine weiteren Chips für die Datenauswertung und -verarbeitung mitbringen. Nach Samsungs Angaben werden solche Produkte im ersten Halbjahr 2016 verfügbar werden. Namen seiner Kunden nannte es noch nicht.
Das Konzept hatte Samsung im Juli 2015 vorgelegt. Demnach sind die fünf von dem SoC erfassten beziehungsweise berechneten Daten Körperfett, Skelettmuskelmasse, Herzfrequenz, Hauttemperatur und Belastungsstufe. Die ersten beiden vor allem sollen präzisere Analysen der Fitness des Anwenders erlauben als die von Fitnesssystemen heute häufig gegengerechneten Werte Kalorienverbrauch und Kalorienaufnahme.
Speziell als Prozessor für Wearables beschrieb ARM im November 2015 auch seinen Cortex-A35. Das bezog sich aber vor allem auf die Energieeffizienz und nicht auf Zusatzfunktionen.
Fitnessarmbänder machen derzeit noch den größten Anteil der verkauften Wearable Devices aus. IDC sagt für 2015 plus 173 Prozent für dieses Segment voraus. Das entspricht 72,1 Millionen Smartwatches, Fitnessbändern und AR-Brillen insgesamt. Mehr als 40 Prozent kosteten unter 100 Dollar. Bis 2019 soll der Markt auf 155,5 Millionen Stück anwachsen. Smart Wearables, worunter IDC Modelle versteht, auf denen man Fremd-Apps installieren kann, werden nach dieser Darstellung ab 2016 den Markt anführen.
[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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