Oculus Rift: Lieferzeit beträgt inzwischen schon sechs Monate

Noch kurz vor Verkaufsstart wurde der 28. März als Liefertermin genannt, jetzt müssen sich Besteller bis Juli gedulden. Die Oculus Rift ist seit 6. Januar für 699 Euro bestellbar.

Wie der Blog RoadtoVR jetzt veröffentlicht hat, beträgt die Lieferzeit der seit 6. Januar bestellbaren Virtual-Reality-Brille Oculus Rift inzwischen rund sechs Monate.

Oculus Rift (Screenshot: ITespresso)

Oculus Rift (Screenshot: ITespresso)

Das VR-Set kann derzeit in zwanzig Ländern bestellt werden, darunter auch in Deutschland, nicht aber in Österreich oder in der Schweiz. Oculus VR zufolge soll am 28. März mit der Auslieferung der ersten Modelle begonnen werden. Darüber, ob für die auf sechs Monate angewachsene Lieferzeit die hohe Nachfrage oder Schwierigkeiten bei der Produktion verantwortlich sind, kann derzeit allerdings nur spekuliert werden.

Die Oculus Rift ist mit ihren 699 Euro im Vergleich zum einzigen derzeit verfügbaren, für private Anwender gedachten Angebot, Samsungs Gear VR, die 199 Euro kostet, sehr teuer. Preise für Konkurrenten wie die von Asus für 2016 in Aussicht gestellte Brille für Virtual Reality dürften sich dagegen eher am Samsung-Produkt orientieren. Allerdings gehören bei Oculus Rift ein Xbox-Controller, eine Fernbedienung und die beiden Spiele „Lucky’s Tale“ und „EVE: Valkyrie“ zum Lieferumfang.

Bei Oculus Rift gehören ein Xbox-Controller, eine Fernbedienung und eine Kamera zum Lieferumfang (Bild: Oculus VR).

Bei Oculus Rift gehören ein Xbox-Controller, eine Fernbedienung und eine Kamera zum Lieferumfang (Bild: Oculus VR).

Gegenüber RoadtoVR hatte Palmer Luckey, der Gründer von Oculus, bereits kurz nachdem die Bestellung möglich war erklärt, „die Vorbestellungen laufen weitaus besser, als ich das jemals erwartet hätte.“ Ob das tatsächlich der Fall ist oder erneut Produktionsschwierigkeiten bei dem vor über vier Jahren erstmals auf Kickstarter finanzierten Projekt aufgetreten sind, wird man erst im Lauf des Jahres erfahren.

HTCs ab Ende Februar bestellbare, für April angekündigte Virtual-Reality-Brille Vive, die wie die Oculus Rift auf einen angeschlossenen PC angewiesen und ihr damit am ehesten vergleichbar ist, kostet dagegen wahrscheinlich ähnlich viel oder sogar noch mehr. In den vergangenen Tagen wurde sogar über einen Preis von 1500 Dollar spekuliert.

Käufer beider Systeme müssen zudem bedenken, dass sie einen ausreichend leistungsfähigen Rechner benötigen. Oculus empfiehlt neben 8 GByte RAM und einem Intel Core i5-4590 als Grafikkarte wenigstens eine Nvidia GeForce 970 oder AMD Radeon 290. Die kosten jeweils knapp unter 300 Euro. Außerdem werden zwei USB-3.0-Ports und ein HDMI-1.3-Ausgang vorausgesetzt, der eine Taktrate von 297 MHz über eine Direct-Output-Architektur unterstützt.

Nvidia geht davon aus, dass derzeit weltweit nur etwa 13 Millionen und damit weniger als ein Prozent aller verkauften Desktop-Rechner für Virtual-Reality-Brillen geeignet sind. Außerdem dürften viele Anwender nicht wissen, ob ihr System die Anforderungen an den HDMI-Anschluss erfüllt. Virtual-Reality-Brillen, die auf Spielecontroller zugreifen, wie Samungs Gear VR oder Sonys derzeit noch unter dem Codenamen Morpheus in Vorbereitung befindliches, ebenfalls für 2016 erwartetes Projekt „Playstation VR“, haben es da einfacher. Sie können sich darauf verlassen, dass die erforderlichen Spezifikationen erfüllt werden.

Das Komplettset wird ab 28. März in solch einer Box ausgeliefert (Bild: Oculs VR).

Das Komplettset wird ab 28. März in solch einer Box ausgeliefert (Bild: Oculs VR).

[Mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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