Der junge Russe, der sich Sokolovsky nennt, wurde vor zwei Monaten festgenommen, weil er in einer Kirche Pokémon Go gespielt hatte. Als berühmter Youtuber hat Sokolovsky davon natürlich ein Video gedreht und ins Netz gestellt. Das Video ist nach wie vor verfügbar, der Youtuber hingegen bald vor Gericht.
Pokémon Go in der Kirche
Damit hatte Sokolovsky offensichtlich nicht gerechnet. Zu Beginn des Videos bezweifelt er schließlich, tatsächlich ins Gefängnis zu kommen, nur weil man in der Kirche auf das Display des Smartphones starrt. Eine solche öffentliche Aussage gleicht allerdings einer Provokation des russischen Gesetzes.
Verhaftet wurde der junge Russe auf Basis des Artikels 282 des dortigen Strafgesetzbuches. Darin heißt es, die „Anspornung von Hass oder Feindschaft, ebenso wie die Demütigung der Menschenwürde“ wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft.
Die Associated Press berichtet, Sokolovsky ginge bereits in Berufung. Wie das Verfahren jedoch endet und ob der Youtuber für sein zweieinhalb-minütiges Video tatsächlich fünf Jahre hinter Gittern muss, ist noch unklar.
Andernorts wird mit der beliebten App übrigens noch härter ins Gericht gegangen. Iran und Malaysia haben Pokémon Go wenige Wochen nach der Veröffentlichung gänzlich verboten. Im hessischen Steinau kam es bereits zu einem Bußgeld und Platzverweis im Zusammenhang mit dem Spiel.
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