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TEST: CUBOT X16 S – DAS 110 EURO CHINA-SMARTPHONE [TEST-VIDEO]
von Matthias Sternkopf am , 10:13 Uhr
Das Cubot X16 S ist edel verarbeitet, kommt mit einem 5-Zoll-HD-Display und einer ordentlichen 13 Megapixel-Kamera. Dabei kostet es nur 110 Euro. Wo ist hier der Haken? Wir haben das Cubot X16 S für euch im Test.
Im Prinzip kommen alle Handys aus China – schließlich befindet sich meist in Shenzhen [1]die finale Fertigungsfabrik für die smarten Begleiter. Doch gerade in den letzten Jahren und Monaten zeigt es sich, dass auch komplett in China entwickelte Smartphones auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig sind.
Hier bildet das Cubot X16 S keine Ausnahme. Für einen Preis von 110 Euro kommt das Cubot X16 S mit einer Ausstattung, von der Geräte etablierter Hersteller in dieser Preiskategorie nur träumen können.
Das Cubot X16 S wurde uns freundlicherweise von Gearbest zur Verfügung gestellt. Dort kostet es inklusive Versand aus China 109 Euro [2] (stand 19. September 2016).
Das Cubot X16 S wirkt hochwertig. Die Vorder- und die Rückseite werden von einer Glasplatte geschützt. Der Rahmen besteht aus einem Metall, unterbrochen von dezenten Antennenstreifen. Die Kamera auf der Rückseite steht nicht hervor. Sowohl Lautleisewippe, als auch Power-Button sind gut erreichbar und besitzen einen angenehmen Druckpunkt.
Es wiegt 150 Gramm und ist mit 7,8 Millimetern vergleichsweise dünn. Die Displayränder fallen mit 3,5 Millimetern recht breit aus. Trotzdem wirkt das Cubot X16 S für ein 5-Zoll-Gerät vergleichsweise Kompakt. Der SIM-Kartenslot fasst eine Nano-SIM-Karte und eine Micro-SIM-Karte oder MicroSD-Karte.
Die drei Android [3]-Buttons befinden sich unterhalb des Displays und sind nicht beleuchtet.
Auf der Rückseite befindet sich ein kleiner Mono-Lautsprecher. Die Positionierung ist etwas unglücklich, da der Lautsprecher schnell verdeckt wird.
Das Cubot X16 S kommt mit einer zusätzlichen Silikonhülle, die zwar sehr gut sitzt, aber vielleicht etwas zu sehr aufträgt. Sehr lobenswert: Cubot legt dem X16 S außerdem eine Panzerglasfolie zum Display-Schutz bei.
Dem Cubot X16 S liegt eine Panzerglasfolie bei.
Das 5 Zoll IPS Display löst mit HD auf und kommt so auf eine Pixeldichte von 293 ppi. Damit sind mit bloßem Auge kaum Pixel erkennbar. Die Blickwinkel sind genauso gut wie die lebendige Farbdarstellung. Auch die maximale Helligkeit kann sich sehen lassen. Dadurch ist es kein Problem, das Cubot X16 S auch bei direkter Sonneneinstrahlung abzulesen.
Im Cubot X16S kommt der 64-Bit Quadcore-Prozessor MT6735 von Mediathek unterstützt von 3 GByte RAM zum Einsatz. Dank der T720 GPU sollten die meisten Spiele flüssig laufen. Bei der täglichen Nutzung kommt es kaum zu Verzögerungen oder Rucklern.
Im Antutu-Benchmark erreichte das Cubot X16S 33.135 Punkte, im Geekbench 4 586 Punkte im Single-Core Score und 1.656 im Multi-Core Score.
Von den 16 GByte internen Speicher stehen zu Beginn etwa 12 GByte zur Verfügung, die über den integrierten MicroSD-Kartenslot erweitert werden können.
Nach einem Update läuft auf dem Cubot X16S Android 6.0 mit einem minimal angepassten Launcher, und einer handvoll zusätzlicher Features. Eines davon ist Smart-Wake. Hier kann man dem Handy sagen, wann es sich ausschalten und wiedereinschalten soll. Besonders praktisch wenn man zum Beispiel in der Nacht keine Handystrahlen abbekommen möchte.
Das zweite Feature-Paket dreht sich rund um Gestensteuerung im Standby-Modus. Wie von einigen LG [4]-Smartphones gewohnt, weckt man das Cubot X16 S mit einem Doppeltipp auf das Display auf. Ein Wisch nach unten öffnet die Kamera. Ein Wisch nach rechts führt bei laufender Musik-App zum nächsten Song. Ein auf das Display skizziertes „o“ öffnet die App „Maps“ und so weiter und so fort. Tatsächlich gibt es hier eine ganze Reihe an Gesten, die auf Wunsch individuell belegt werden können.
Die gefühlt flotte Performance des Cubot X16 S hat sicher auch damit zu tun, dass sich Cubot dazu entscheiden hat, das X16 S nicht unnötig mit einer Tonne nerviger Features und unzähliger Bloatware aufzupumpen.
Die rückseitige Kamera löst mit 13 Megapixeln und liefert brauchbare Ergebnisse. Wir hatten jedoch das Gefühl, das Gerät immer besonders still halten zu müssen, damit das Ergebnis nicht verwackelt. Bessere Aufnahmen erreichten wir, wenn wir „HDR“ einschalteten.
In hellen Umgebungen knippst das X16 S schöne und realistische Farben. Auch Macro-Aufnahmen gelingen gut. In dunkleren Umgebungen kommt es schnell zu einem deutlichen Rauschen. Auch scheint der Autofokus dann Probleme zu bekommen.
Die 5 Megapixel Frontkamera liefert bessere Bilder als man von einem 110 Euro Smartphone [5] erwartet.
Die Kamera-App präsentiert sich minimalistisch. Zwar ist es möglich, im Selfie-Modus Falten zu Reduzieren und das Gesicht zu weißen (mit teilweise verstörenden Ergebnissen). Auch können neben einen Panoramamodus beim Fotografieren verschiedene Filter über das Bild gelegt werden. Das war es dann aber auch, zusätzliche Features wie einen Nachtmodus, eine Pro-Modus, Zeitlupe oder Zeitraffer sucht man vergeblich.
Die Kapazität des Akkus beträgt 2.700 mAh. Er ist fest verbaut und kann ohne entsprechendes Werkzeug nicht gewechselt werden. In unserem Test waren wir mit der Akkulaufzeit zufrieden. Dank des 5 Zoll Bildschirms und des sparsamen MT6735 Prozessors ist bei normaler Nutzung kein Problem, über den Tag zu kommen.
Mit dem mitgelieferten Ladegerät brauchte es ungefähr drei Stunden, bis das Cubot X16 S von 0 auf 100 geladen wurde. Hängt man es an ein stärkeres Netzteil, verringert sich diese Zeit auf gut zwei Stunden.
Das Cubot X16 S kostet nur 110 Euro, was man ihm allerdings nicht ansieht. Denn es bietet eine sehr gute Verarbeitung, ein tolles Display und eine Performance, die für den Alltag ausreicht. Kamera, Sound und Akkulaufzeit sind jedoch im Einsteigerbereich anzusiedeln.
Ganz besonders vermissen wir einen Fingerprintscanner. Schaut euch in dem Zusammenhang mal das Ulefone Vienna [6] an. Das bietet für 140 Euro deutlich mehr Ausstattung, auch wenn die Verarbeitung nicht mit dem X16 S mithalten kann.
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[1] Shenzhen : http://de.ubergizmo.com/2016/07/14/ein-geek-im-nerd-mekka-shenzhen-video.html
[2] inklusive Versand aus China 109 Euro: https://goo.gl/fLnOkM
[3] Android: http://www.cnet.de/themen/android/
[4] LG: http://www.cnet.de/unternehmen/lg/
[5] Smartphone: http://www.cnet.de/themen/smartphone/
[6] Ulefone Vienna: http://de.ubergizmo.com/2016/05/24/ulefone-vienna-test-unfassbarer-preisleistungsknaller.html