HP rudert zurück. Der US-amerikanische PC- und Druckerhersteller macht ein Firmware-Update rückgängig, durch das Druckerpatronen anderer Hersteller inkompatibel wurden. Mit einem neuen Update macht der Konzern wieder einen Schritt auf die Nutzer zu. Die sind fortan nicht auf die teureren Original-Patronen angewiesen, sondern können auch auf günstigere zurückgreifen.
HP sorgte zuletzt mit dem Ausschluss fremder Druckerpatronen für herbe Kritik. Vor allem Anwender, die größere Bestände fremder Druckerpatronen bestellt hatten, zeigten für die Entscheidung wenig Verständnis. Zu den aufgebrachten Reaktionen gehörte auch ein offener Brief der Electronic Frontier Foundation, der an CEO Dion Weisler adressiert war.
Nach der Schelte ist HP nun um Schadenbegrenzung bemüht. Man habe versäumt, die Entscheidung angemessen zu kommunizieren und den Prozess transparent zu gestalten. In einem Blog versuchte HP-COO Jon Flaxman die eigentlichen Gründe für das Firmware-Update zu rechtfertigen: Man wolle Nutzer vor minderwertigen Druckerpatronen schützen und sicherstellen, dass unabsichtlich gefälschte Druckerpatronen zum Einsatz kämen.

HP-Drucker sollen wieder ohne HP-Patronen funktionieren (Bild: HP)
Das Problem mit dem dynamischen Update
Flaxman räumte ein, dass das “dynamische” Update auch Patronen unbrauchbar gemacht habe, die zuvor noch funktioniert hätten. Das Update wurde zwar bereits 2015 lanciert, die Sperrfunktion trat jedoch erst Mitte September dieses Jahres in Kraft. Flaxman stellte in Aussicht, dass Anwender schon bald wieder mit den Patronen drucken können.
Nun erlaubt die neue Firmware auch in OfficeJet-Druckern wieder Patronen ohne Sicherheitschip von HP. Weitere Details veröffentlicht HP auf einer Support-Seite.
[mit Material von Martin Schindler, IT-Espresso.de]
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