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CHUWI HI10 PRO IM TEST – GÜNSTIGER TABLET-ZWITTER MIT WINDOWS UND ANDROID
von Matthias Sternkopf am , 16:23 Uhr
Das Chuwi Hi10 Pro kostet nur etwa 170 Euro, mit optionaler Magnettastatur gut 200 Euro. Dafür bietet es vielen Anschlüsse, eine hohe Verarbeitungsqualität, Windows 10 & Android 5.1 sowie ein schickes Full-HD-Display in 10 Zoll. Warum wir das Chuwi Hi10 Pro dennoch nicht uneingeschränkt empfehlen können, erfährst du im Test.
Das Chuwi Hi10 Pro kostet nur etwa 170 Euro, mit optionaler Magnettastatur gut 200 Euro. Dafür bietet es vielen Anschlüsse, eine hohe Verarbeitungsqualität, Windows 10 & Android [1] 5.1 sowie ein schickes Full-HD-Display in 10 Zoll. Warum wir das Chuwi Hi10 Pro dennoch nicht uneingeschränkt empfehlen können, erfährst du im Test.
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Kameras kaum brauchbar![]() |
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Ein Tablet mit zwei Betriebssystem, Tastatur und allen Schnickschnack für nur 200 Euro? Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und baten Gearbest, uns das Schnäppchen zuzuschicken. Wer sich für das Chuwi Hi10 Pro interessiert, wird hier fündig [2]. Der Versand ist kostenlos, allerdings können Zollgebühren hinzukommen. Das Tablet ist ohne Tastatur für etwa 200 Euro auch auf Amazon verfügbar.
Das Chuwi Hi10 Pro ist überraschend hochwertig verarbeitet. Das Tablet-Teil kommt im matten Uni-Body-Gehäuse aus Aluminium. Übermäßige Verwindungen oder andere Instabilitäten konnten wir nicht feststellen. Es wiegt 562 Gramm und ist 8,5 Millimeter dick. Auch auf Grund der 16:9-Bauweise liegt es manchmal etwas schwer in der Hand.
Das Chuwi Hi10 bietet viele Anschlüsse.
Der On/Off-Taster und die Lautstärkewippe kommen mit einem angenehmen Druckpunkt, sind jedoch etwas wacklig. Die Anschlüsse sind üppig. Auf der linken Seite befinden sich sowohl micro-USB, USB Typ-C (Strom & Daten), micro-HDMI, ein offener micro-SD-Kartenslot und ein Klinkensteckeranschluss. Außerdem finden im Rahmen links und rechts noch zwei Stereo-Lautsprecher Platz. Sie sind ausreichend laut, bieten qualitativ aber nicht viel. Dafür fehlen ihnen die tiefen Töne und es schleichen sich Verzerrungen ins Klangbild.
Die optional erhältliche Tastatur des Chuwi Hi10 kostet etwa 35 Euro.
Das für etwa 35 Euro optional erhältliche, magnetische Tastaturteil (545 Gramm) kommt leider nur im englischen Tastatur-Layout. Hier würden Tastenaufkleber helfen. Das Layout wurde deutlich verkleinert, was zumindest zu Beginn das „blinde“ Tippen erschwert. Die Qualität der zur Hälfte aus Aluminium bestehenden Tastatur befindet sich wie schon beim Tablet-Teil auf hohem Niveau.
Die Tasten kommen mit einem angenehmen Anschlagpunkt und es hat sogar eine sechste Reihe Platz gefunden. Das Trackpad reagiert angenehm präzise, lässt sich aber nur im unteren Bereich problemlos klicken. Die Tastatur bietet außerdem zwei zusätzlichen USB-Ports.
Das 10 Zoll große IPS Panel löst mit 1.920 mal 1.200 Pixeln auf. So ergibt sich eine Pixeldichte von 224 ppi. Gerade in Anbetracht des niedrigen Preispunkts ist das Display eines der Highlights des Chuwi Hi10 Pro . Allerdings hätten wir uns eine höhere Helligkeit gewünscht. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es auch wegen seiner starken Reflexionen nur sehr schwer ablesbar.
Im Chuwi Hi10 Pro kommt der Intel Atom x5-Z8350 mit bis zu 1,92 GHz zum Einsatz. In der Nicht-Pro-Variante des Chuwi Hi10 Pro wurde der Z8300 verbaut. Unterstützt wird er von der Intel HD Grafiklösung der achten Generation und 4 GByte RAM.
Die gefühlte Leistung unter Android geht in Ordnung. Apps laden recht langsam, das Wechseln zwischen geöffneten Apps ist okay und die Tastatur fährt angemssen schnell hoch. Spielen ist unter Android möglich, auch wenn anspruchsvollere Spiele wie Asphalt 8 in der höchsten Detailstufe leicht ruckeln. Das bilden auch Benchmarks ab. Im Antutu Benchmark erreichte das Chuwi Hi10 Pro 55.822 Punkte.
Unter Windows 10 fällt die Leistung deutlich ab, hier führen sogar schon einfache Games zu leichten Rucklern. Auch andere anspruchsvollere Anwendungen wie Bildbearbeitungs- oder Schnittprogramme sollte man besser nicht nutzen. Zum Surfen und für einfache Office-Anwendungen reicht die Leistung jedoch, wirklich Spaß kommt jedoch keiner auf.
An internen Speicher wurden 64 GByte verbaut, von denen unter Android gut 12 GByte und unter Windows 10 etwa 40 GByte zur Verfügung stehen. Die WLAN-Verbindung ist stabil, jedoch nicht sehr schnell. Über ein optionales LTE-Modul, NFC oder GPS verfügt das Chuwi Hi10 Pro nicht.
Beim Booten kann sich der Nutzer zwischen Android oder Windows entscheiden. Das Android-Betriebssystem läuft in der mittlerweile schon etwas angestaubten Version 5.1. Ob und wann ein Update kommt ist nicht nur unbekannt, sondern auch fraglich. Dafür wirkt das Android wie die Stock-Version von Google [3]. Chuwi hat komplett auf Anpassungen und Bloatware verzichtet.
Auch bei dem Windows-10-Betriebssystem hat Chuwi auf zusätzliche Funktionen verzichtet. Auffällig: Auch nach dem Wechsel der Systemsprache auf „Deutsch“, bleiben die allermeisten Menüs auf Englisch.
Aus Windows heraus kann über eine Verknüpfung auf dem Desktop direkt im laufenden Betrieb auf Android gewechselt werden. Unter Android findet man die Option zum schnellen Wechseln nach einem längeren Druck auf die Power-Taste.
Sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite verbaut Chuwi eine 2 Megapixel Kamera. Die Qualität der Bilder ist mies, für Videokonferenzen reicht sie jedoch aus. Auf die rückseitige Kamera hätte Chuwi genauso gut verzichten können.
Das Chuwi Hi10 Pro kommt mit einem 6.500 mAh großen Akku, der sich im Alltag recht schnell leert. Es ist kein Problem, auf dem Gerät einen Film mit Überlänge anzuschauen und danach noch ein wenig zu surfen. Einen ganzen Arbeitstag hält das Chuwi Hi10 allerdings nicht durch. Auch fiel uns auf, dass das Gerät sowohl unter Windows, als auch unter Android im Stand-By-Betrieb recht viel Strom verbraucht und somit den Akku leer saugt. Für das Laden über den USB-Typ-C-Port braucht das Chuwi Hi10 Pro gut drei Stunden.
Das Chuwi Hi10 Pro bietet für seinen Preis eine erstaunliche Ausstattung. Gerade die vielfältigen Anschlüsse, die hohe Verarbeitung, das scharfe Display und die zwei parallelen Betriebssystem lassen es aus der Masse hervorstechen. Doch leider ist die Performance besonders unter Windows zu gering, als dass man mit dem Chuwi Hi10 Pro wirklich produktiv sein könnte.
Auch finden wir schade, dass Android nur in Version 5.1 zum Einsatz kommt, die Kamera miese Bilder liefert und der Akku vergleichsweise schnell leer ist. Wem das nicht wichtig ist und das Chuwi Hi10 Pro hauptsächlich im Android-Modus nutzt, der findet hier dennoch ein attraktives Angebot, gerade in Verbindung mit der optionalen, etwa 35 Euro teuren Tastatur.
Das Chuwie Hi10 Pro bei Gearbest kaufen. [2]
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[1] Android: http://www.cnet.de/themen/android/
[2] wird hier fündig: http://gbe.st/Bu0YST
[3] Google: http://www.cnet.de/unternehmen/google-inc/