Auch Microsoft Edge blockiert Flash

Microsoft deaktiviert mit dem kommenden Creators-Update seines Windows-10-Browsers Edge das integrierte Flash-Plug-in von Adobe. Damit ist der Softwarekonzern nach Google und Mozilla der nächste, der die Nutzung von Flash in seinem Browser einschränkt. Die Absicht dahinter: Entwickler sollen zum Umstieg auf HTML5 bewegt werden.

Flash-Inhalte von Websites, die grundsätzlich HTML5 unterstützen, wird Edge künftig gar nicht laden. Das geht aus einem Blogeintrag von Crispin Cowan vom Microsoft Edge Team hervor. Durch diese Maßnahme soll die Performance, die Sicherheit und die Akkulaufzeit verbessert werden. „Bei Seiten, die immer noch auf Flash angewiesen sind, können Nutzer entscheiden, ob sie Flash laden und ausführen. Diese Einstellung kann für künftige Besuche hinterlegt werden.“

Für die weltweit am häufigsten besuchten Websites stellte Cowan Ausnahmen in Aussicht, ohne jedoch konkrete Namen zu nennen. „In den kommenden Monaten werden wir die Flash-Nutzung in Edge genau überwachen und schrittweise die Liste der automatischen Ausnahmen verkleinern. Am Ende dieses Prozesses behalten die Nutzer die Kontrolle und können für jede Seite, die sie besuchen, selbst entscheiden.“

Microsoft Edge (Bild: CNET.de)

Microsoft Edge (Bild: CNET.de)

Die Änderung soll mit dem nächsten Edge-Release, also mit dem Creators-Update, Einzug halten. „Windows Insider können schon bald mit einem kommenden Preview-Build eine frühe Implementierung der Funktion testen“, ergänzte Cowan.

Adobe Flash steht zunehmend in Kritik

Google gibt seit Anfang Dezember in seinem Browser HTML5-Inhalten den Vorzug. Die aktuelle Version Chrome 55 sperrt grundsätzlich den Zugriff auf Flash-Inhalte. Ausnahmen gelten nur für zehn Websites weltweit: Youtube.com, Facebook.com, Yahoo.com, VK.com, Live.com, Yandex.ru, OK.ru, Twitch.tv, Amazon.com und Mail.ru. Darüber hinaus aktiviert Chrome 55 das Plug-in nur, wenn eine Website ausschließlich in Flash erstellt wurde.

Adobe Flash war jahrelang eine der wichtigsten Technologien für Multimediainhalte im Internet. Sie steht aber auch immer wieder aufgrund von Sicherheitsmängeln in der Kritik. Erst Anfang der Woche stopfte Adobe eine Zero-Day-Lücke, die für gezielte Angriffe gegen Nutzer der 32-Bit-Version von Internet Explorer benutzt wurde. Die Browserhersteller machen zudem Plug-ins wie Adobe Flash für die Mehrheit der Browserabstürze verantwortlich, weswegen sie ebenfalls den Umstieg auf HTML5 forcieren.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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